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Der Schock ist groß, bei der Diagnose Brustkrebs. Zum Glück sind die Heilungschancen inzwischen sehr gut, denn Ärzte haben ein ganzes Arsenal an Behandlungsmöglichkeiten, um den Krebs zu besiegen.

Das Ziel jeder Therapie oder Kombinationstherapie bei Brustkrebs ist dasselbe: Die Krebszellen sollen ganzheitlich abgetötet werden, damit ein erneutes Aufflammen verhindert wird. In fortgeschrittenen Stadien geht es dagegen eher um die Erhaltung der Lebensqualität der Erkrankten. Viele deutsche Onkologen haben sich auf die Bekämpfung von Brustkrebs spezialisiert und einige haben weltweit einen sehr guten Ruf, so dass sich russische oder US-amerikanische Patientinnen in Deutschland behandeln lassen.

Diagnose: Von der Mammographie bis zur Biopsie

Die optimale Behandlung von Brustkrebs ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Zu Beginn einer Therapie müssen zunächst Antworten gefunden werden: Wie groß ist der Tumor? Wo genau liegt er? Wie sehen seine Zellen an der Oberfläche aus? Mit welcher Geschwindigkeit wächst er? Um diese Fragen zu beantworten, bedienen Ärzte sich verschiedener Untersuchungsmethoden.

Mammographie
Um kleine und nicht tastbare Knöchten in der Brust zu erkennen, machen Ärzte eine Röntgenaufnahme. So können sie sehen, ob Epithelzellen, welche die Milchgänge der Brust auskleiden, krankhaft verändert sind.

Ultraschall
Ist die Röntgenaufnahme verdächtig, kann eine Ultraschalluntersuchung hinzugezogen werden. Das Gewebe, die Flüssigkeiten und der Oberkörper haben eine unterschiedliche Dichte und werden von Ultraschallwellen deshalb verschiedenartig reflektiert. Knochen werden weiß dargestellt, Flüssigkeiten schwarz, die Dichte von Gewebe wird in Graustufen abgebildet. Mit dem Ultraschallgerät kann der Arzt so zum Beispiel feststellen, ob es sich bei einem Knötchen um eine flüssigkeitsgefüllte Zyste oder um einen Gewebeknoten handelt.

Kernspintomografie/MRT
Insbesondere bei jungen Frauen, die ein sehr dichtes Brustdrüsengewebe haben, kann zusätzlich eine Kernspintomografie (MRT) notwendig werden. Sie beruht auf einem starken Magnetfeld, das auf die Atomkerne der im Körper vorhandenen Wasseratome wirkt. Da der menschliche Organismus zu circa 70 Prozent aus Wasser besteht, sind Wasseratome fast überall vorhanden, auch in der Brust. Gesundes und verändertes Gewebe hat oftmals einen unterschiedlichen Wasserstoffgehalt. Deshalb ist es dem Arzt möglich, mit der Tumordiagnostik Informationen über die Lage und Größe eines Tumors zu gewinnen.

Offener Magnetresonanztomograph @Julian Jürgen/Universitätsklinikum Magdeburg

Biopsie
Endgültige Klarheit, ob eine Gewebsveränderung in der Brust gut- oder bösartig ist, bringt  die Gewebeprobe. Biopsien können in der Regel mit einer Hohlnadel unter örtlicher Betäubung durchgeführt  werden, nur in seltenen Fällen führen Ärzte eine operative Biopsie durch.

Je nach Ausprägung der Krankheit, werden weitere Verfahren angewandt, wie etwa die Galaktografie (Röntgenuntersuchung der Milchgänge), die Thermografie (Wärmebild) oder die Computer-Tomografie (CT).

Behandlung von Brustkrebs

Bei einer Mehrzahl der Patientinnen ist heute zum Glück eine brusterhaltende Operation möglich. Und selbst wenn die Brust abgenommen werden muss, gibt es verschiedene Verfahren, sie zu rekonstruieren. So können zum Beispiel dauerhaft Silikonimplantate eingesetzt werden oder die Brust wird mit körpereigenem Gewebe wieder aufgebaut.Was tut man in Deutschland, wenn Brustkrebs diagnostiziert wurde? Die operative Entfernung des Tumors wird in Deutschland immer in einem Krankenhaus durchgeführt. Deshalb geht es zunächst darum, ein passendes Klinikum auszuwählen. Nach der OP erfolgt in der Regel eine zusätzliche Bestrahlung der Brust, damit das Risiko eines Rückfalls im verbliebenen Gewebe reduziert wird. Zudem weiß man heute, dass die Einnahme von Medikamente eine positive Wirkung hat. Bei allen diesen Nachbehandlungen steht es den Patientinnen frei, ob er sich ambulant im Krankenhaus behandeln lassen möchte oder einen niedergelassenen Facharzt aufsucht. Nur die OP erfolgt im Klinikum.


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