[Anzeige]: Nach der Diagnose Lungenkrebs stellt man sich als Patient sofort die Frage: Wie geht es weiter? Wie so oft in der Medizin gibt es hier keine allgemeingültige Antwort. Aber mittels eines tumorbiologischen Tests kann bei fortgeschrittener Erkrankung die bestmögliche Therapie gefunden werden.

Oft wird Lungenkrebs erst spät diagnostiziert, sodass der Tumor bereits gestreut hat. Das bedeutet dann für viele Patienten: Eine Operation ist nicht mehr sinnvoll und die langfristige Heilung nicht mehr möglich. Dennoch kann eine gezielte Therapie dem Patienten noch wertvolle, weitere Lebensjahre bescheren. „Es gibt heute mehr Behandlungsansätze als früher und wir haben, zum Beispiel mit der Immuntherapie, eine viel personalisiertere Medizin. Durch ein bestimmtes molekulares Verständnis, wo das Problem liegt, können wir heute individuelle Therapien ansetzen, die noch vor Jahrzehnten undenkbar gewesen wären“, sagt Prof. Dr. Felix Herth, der als Medizinischer Geschäftsführer die Thoraxklinik Heidelberg leitet. An der Thoraxklinik Heidelberg werden deutschlandweit die meisten Patienten mit Lungenkrebs behandelt.

Wie finden Patienten mit Lungenkrebs nun eine geeignete, individuelle Therapie? Die gute Nachricht: Die Analyse der Daten und die Recherche sind Sache des Arztes. Es geht für Patienten deshalb vor allem darum, einen Arzt zu finden, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt. Wurde ein nicht-kleinzelliger Lungenkrebs diagnostiziert, der schon gestreut hat und deshalb nicht mehr operativ entfernt werden kann, dann kann man zusammen mit dem Arzt auf die Suche nach der besten individuellen Therapie gehen.

Wie läuft ein tumorbiologischer Test ab?

Krebs ist nicht gleich Krebs, das sollte man bei der Untersuchung des eigenen Lungenkrebses wissen. Krebszellen sind unterschiedlich, deshalb ist es sinnvoll, so viel wie möglich über sie zu erfahren. Bei einem tumorbiologischen Test werden die Tumorzellen auf bestimmte Merkmale – die Biomarker – hin untersucht. Denn wenn Ärzte die Beschaffenheit der Tumorzelle kennen, dann verordnen sie eine Therapie, die gezielt an den Schwachstellen der Tumorzelle ansetzt.

Als Patient muss man hier nichts weiter tun, als den Arzt auf den Test anzusprechen, um sicherzugehen, dass auch diese Diagnoseoption gezogen wurde. Eine Checkliste mit relevanten Fragen findet man hier! Ist ein tumorbiologischer Test sinnvoll, beauftragt der behandelnde Arzt nach Entnahme von Tumorgewebe den Test bei einem Labor. Da bei der Lungenkrebsdiagnose bereits eine Biopsie (Gewebeprobe) entnommen wurde, ist in der Regel keine zusätzliche Probenentnahme erforderlich. Unter Umständen können auch Tumorzellen in Körperflüssigkeiten (aus sogenannten zytologischen Proben, z.B. entnommen aus dem Bronchialsekret) genügen, um den Test erfolgreich durchzuführen. Auch im Blut können genetische Informationen über den Tumor gefunden werden, man spricht in diesem Zusammenhang von einer „Liquid Biopsy“.

Was kann getestet werden?

Es gibt verschiedene Biomarker, auf die die entnommenen Proben getestet werden können. Bei dem sogenannten Färbetest wird das Tumorgewebe mittels an Antikörper gekoppelten Farbstoffen angefärbt und liefert dem Pathologen so wichtige Information über die Beschaffenheit der Krebszellen. Der sogenannte „PD-L1-Test“ kann bereits sehr wichtig sein, auch wenn der Krebs noch nicht gestreut hat. Ein positives Ergebnis ist Voraussetzung für eine Erstbehandlung mit alleiniger Immuntherapie. Denn das Protein PD-L1 (Programmed Death-Ligand 1) wird von Krebszellen zur Tarnung vor dem Immunsystem genutzt. Bestimmte Medikamente können die Krebszellen enttarnen und das eigene Immunsystem beginnt, den Krebs wieder zu bekämpfen.

Eine andere Testart, der Mutationstest, weist Veränderungen der Erbinformationen in den Krebszellen nach, die zu einem unkontrollierten Zellwachstum und damit zu Krebs führen können. Die Überaktiviät der Krebszellen kann in bestimmten Fällen mit geeigneten Medikamenten gestoppt werden. So kann z. B. der epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) aufgrund einer genetischen Veränderung überaktiv sein und zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. Sogenannte „EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren“ können den EGFR quasi abschalten und seine fatalen Signale stoppen.

Was geschieht mit den Testergebnissen?

Auch bei den Auswertungen der Testergebnisse gilt, wie bei allen medizinischen Fragestellungen: Der behandelnde Arzt ist erster Ansprechpartner. Er erhält die Testergebnisse vom Pathologen und bespricht sie mit dem Patienten. Ziel aller Bemühungen ist immer, für den Patienten die beste individuelle Therapie zu bestimmen.

Weitere Informationen zu dem tumorbiologischen Test finden Sie auf www.teste-deinen-lungenkrebs.de.

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von AstraZeneca (DE-24240/20)

Beitragsbild ©AstraZeneca