
[ANZEIGE]: In der Berliner Avicenna Klinik behandelt der Neurochirurg Dr. Munther Sabarini seit 2001 Patienten mit Wirbelsäulen-Leiden. Im Interview sagt er, wie eine Behandlung abläuft.
Herr Sabarini, Sie sind Facharzt für Neurochirurgie. Was fasziniert Sie an der Wirbelsäule?
Sabarini: Die Neurochirurgie ist ein sehr interessantes Fach. Neurochirurgen behandeln Schädel- oder Hirnverletzungen, Tumore im Gehirn, Gefäßfehlbildungen, aber auch die Wirbelsäule. Ich habe mich auf die Wirbelsäule spezialisiert, weil die Arbeit hier sehr vielseitig ist. Gleichzeitig gehe ich so mikrochirurgisch vor wie ein Gehirnchirurg vor. Jeder Nerv zählt, ebenso wie im Gehirn.
Viele Menschen stellen sich bei Wirbelsäulen-Schmerzen die Frage, ob eine Operation hilft. Wann sollte man sich operieren lassen?
Sabarini: Schmerzen sind Symptome. Wenn ein Patient beispielsweise Kopfschmerzen hat, muss der Grund gefunden werden. Ist es Bluthochdruck oder hat der Patient einen Hirntumor? Auch die Rückenschmerzen muss man spezifizieren. Sind sie muskulär oder psychosomatisch oder ist ein Bandscheibenvorfall die Ursache? Wenn es eine eindeutige Ursache für Rückenschmerzen gibt, dann empfiehlt sich genau diese Ursache zu behandeln und nicht nur die Symptome. Das wäre zum Beispiel auch der Fall, wenn eine Zyste im Spinalkanal auf den Nerv drückt. Klar könnten die Schmerzen mit Schmerzmitteln behandelt werden, aber davon geht die Zyste nicht weg.
In Ihrer Berliner Praxis behandeln Sie Patienten mit Spinalkanalstenosen, Wirbelgleiten oder Bandscheibenvorfällen. Auch prominente Personen gehören zu Ihren Patienten. Kann trotzdem jeder zu Ihnen kommen?
Sabarini: Es spielt keine Rolle, ob der Patient aus den Vereinigten Staaten, Schweden, Israel oder Berlin kommt. Bei uns ist jeder Mensch gleich. Wenn der Patient zu uns kommt und Schmerzen hat, dann betrachten wir es als unsere Aufgabe zu helfen.
Wie lange dauert eine Wirbelsäulen-Operation?
Sabarini: Unsere Operationen dauern zwischen 30 Minuten und fünf Stunden. Im Durchschnitt dauert eine Operation ungefähr eineinhalb Stunden.
Sie beschäftigen in Ihrer Klinik 25 Personen. Patienten werden ambulant oder stationäre behandelt. Wie lange bleiben sie in der Regel nach einer Operation in Ihrer Klinik?
Sabarini: So lange, wie es notwendig ist: es gibt Patienten, die drei bis vier Tage bleiben, andere bleiben sieben bis acht Tage bei uns. Bei komplizierten Eingriffen übernachten Patienten zwölf bis 14 Tage in der Klinik.
Die Avicenna Klinik ist eine Privatklinik für Selbstzahler oder Privatpatienten. Übernehmen die privaten Kassen die Operationskosten?
Sabarini: In der Regel schon. Vor der Therapie erteilen wir Kostenangebote, weil die Versicherungsumfänge sehr unterschiedlich sind. Auch bei Kassenpatienten erstellen wir einen Therapieplan vor Behandlungsbeginn.
Bei welchen Erkrankungen haben Sie die größte Erfahrung?
Sabarini: Wir haben große Erfahrungen bei Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule. Am zweitmeisten operieren wir Bandscheibenvorfälle der Lendenwirbelsäule. Außerdem operieren wir häufig Patienten mit einer Spinalkanalstenose oder Wirbelgleiten beziehungsweise einer Instabilität der Wirbelsäule. Darüberhinaus behandeln wir häufig Patienten mit Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule, die durch Arthrose verursacht werden. Patienten mit Zysten und Tumoren kommen auch zu uns.
Wie wahrscheinlich ist es für Patienten mit einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule, dass sie nach der Operation keine Beschwerden mehr haben?
Sabarini: Bei Operationen an der Halswirbelsäule bei klarer Indikation erzielen wir sehr gute Ergebnisse. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Patienten danach keine oder zumindest deutlich weniger Beschwerden haben. Direkt nach der Operation haben Patienten vorübergehend leichte Schmerzen im Nacken.
Dr. med. Munther Sabarini ist Facharzt für Neurochirurgie und Direktor der Avicenna Klinik Berlin für Wirbelsäulenchirurgie. Nach einer Facharztausbildung für Neurochirurgie in Bulgarien hat er in der Klinik für Neurochirurgie Kassel von 1991 bis 1995 gearbeitet und erneut eine Facharztprüfung im Bereich der Neurochirurgie abgelegt. Es folgten Forschungsaufenthalte in den Vereinigten Staaten und Großbritannien. Im Jahr 2001 gründete er die Avicenna Klinik in Berlin. Inzwischen hat er in seinen mehr als 30 Berufsjahren mehreren Tausend Patienten behandelt.
Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Avicenna Klinik Berlin.