
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Diabetes Typ 1? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die viele Bereiche des Körpers betrifft. Bei einem Diabetes Typ 1 kann die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produzieren, was dazu führt, dass Patienten dieses Hormon dem Körper täglich hinzuführen müssen. Typische Symptome für eine Erkrankung sind vermehrter Harndrang, starker Durst, Müdigkeit oder Übelkeit. Diabetes Typ 1 wird meist im Kinder- oder Jugendalter diagnostiziert.
Für eine erfolgreiche Diagnose und Behandlung von Diabetes ist die passende Klinik von großer Bedeutung. Nachfolgend sind die 50 Krankenhäuser in Deutschland gelistet, in denen Ärzte und Ärztinnen eine große Erfahrung mit Diabetes Typ 1 haben. Außerdem ist die Klinik als Diabetes-Zentrum zertifiziert und beschäftigt ausreichend Pflegepersonal.
Top-Kliniken für Diabetes (Typ 1-Diabetes)
Klinik | Behandlungsfälle (2023) | Zertifikat | Pflegekraft-Patienten-Verhältnis |
---|---|---|---|
Klinikum Karlsburg | 793 | Ja | mittel |
Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen | 358 | Ja | mittel |
Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult Hannover | 300 | Ja | weit überdurchschnittlich |
AKK Altonaer Kinderkrankenhaus Hamburg | 288 | Ja | überdurchschnittlich |
Sana Klinikum Lichtenberg Berlin | 234 | Ja | mittel |
Klinikum Rheine | 210 | Ja | mittel |
Universitätsklinikum Düsseldorf | 204 | Ja | mittel |
Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Hamburg | 200 | Ja | mittel |
München Klinik Schwabing | 195 | Ja | überdurchschnittlich |
Asklepios Westklinikum Hamburg | 192 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Kreiskrankenhaus Schopfheim | 187 | Ja | mittel |
Universitätsklinikum Tübingen | 179 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret | 176 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Helios Klinikum Krefeld | 170 | Ja | mittel |
Universitätsklinikum Halle (Saale) | 161 | Ja | überdurchschnittlich |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | 160 | Ja | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden | 158 | Ja | mittel |
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg | 151 | Ja | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Freiburg | 150 | Ja | überdurchschnittlich |
Universitätsmedizin Göttingen | 148 | Ja | mittel |
Agaplesion Klinikum Hagen | 146 | Ja | überdurchschnittlich |
Bürgerhospital Frankfurt am Main | 144 | Ja | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda | 139 | Ja | mittel |
Universitätsklinikum Augsburg | 134 | Ja | mittel |
DRK-Kinderklinik Siegen | 133 | Ja | weit überdurchschnittlich |
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe | 133 | Ja | überdurchschnittlich |
Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt | 127 | Ja | überdurchschnittlich |
Marien-Hospital Wesel | 123 | Ja | überdurchschnittlich |
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Neustadt/Trachau | 121 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Helios Kliniken Schwerin | 120 | Ja | überdurchschnittlich |
St. Josef-Hospital Bochum | 120 | Ja | mittel |
DGD Krankenhaus Sachsenhausen Frankfurt am Main | 114 | Ja | überdurchschnittlich |
Städtisches Krankenhaus Kiel | 108 | Ja | überdurchschnittlich |
Asklepios Klinik Birkenwerder | 106 | Ja | überdurchschnittlich |
Christophorus Kliniken - Standort Coesfeld | 106 | Ja | mittel |
Westküstenklinikum Heide | 106 | Ja | mittel |
Städtische Kliniken Mönchengladbach | 104 | Ja | überdurchschnittlich |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | 102 | Ja | überdurchschnittlich |
Clementine Kinderhospital Frankfurt am Main | 99 | Ja | mittel |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel | 98 | Ja | mittel |
Klinikum am Steinenberg Reutlingen | 97 | Ja | mittel |
Marienhaus Klinikum Neunkirchen | 97 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/Nord Trier | 93 | Ja | mittel |
St. Franziskus-Hospital Münster | 93 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Klinikum Fürth | 86 | Ja | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Erlangen | 86 | Ja | mittel |
Klinik Hallerwiese - Cnopfsche Kinderklinik Nürnberg | 85 | Ja | weit überdurchschnittlich |
Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied | 83 | Ja | mittel |
RoMed Klinikum Rosenheim | 83 | Ja | mittel |
Klinikum Nürnberg Süd | 81 | Ja | mittel |
Klicken Sie auf ein Symbol, um den Namen der Klinik zu erfahren!
So wurde die Klinikliste erstellt:
- Überdurchschnittlich viele Patienten!
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Diabetes Typ 1 (ICD E10). Es wurden jene Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 überdurchschnittlich häufig behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
Quelle: TK-Klinikführer
- Zertifikat der Deutschen Diabetes Gesellschaft!
Wird ein Klinikum von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) als Diabeteszentrum zertifiziert, bietet es ein strukturiertes Behandlungsprogramm, qualifiziertes Personal und moderne Standards. Alle oben gelisteten Kliniken besitzen das Zertifikat der DDG.
Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft - Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Stürze und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen – zumindest krankenhausweit – also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
Quelle: Bundesklinikatlas
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Diabetes mellitus Typ 1
Bei Diabetes mellitus Typ 1 handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert. Im Gegensatz dazu kann der Körper bei Diabetes mellitus Typ 2 das produzierte Insulin nicht ausreichend nutzen. Insulin ist ein Hormon, das über das Blut transportiert wird und für wichtige Funktionen des Körpers verantwortlich ist, beispielsweise für die Verwertung der aufgenommenen Nahrung.
Zu den möglichen Symptomen von Diabetes Typ 1 zählen unter anderem häufiges Wasserlassen, ein starkes Durstgefühl, Müdigkeit und Antriebsschwäche, Übelkeit oder Schwindel. Diese werden durch den zu hohen Blutzuckerspiegel verursacht. Wenn dieser sehr stark erhöht ist, kann es auch zu Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit (diabetisches Koma) kommen. Diabetes Typ 1 wird meist im Kindes- oder Jugendalter diagnostiziert, nur selten bei älteren Menschen.
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für die Erkrankung mit Diabetes Typ 1, das Risiko ist jedoch vor allem dann erhöht, wenn die Krankheit in der nahen Verwandtschaft auftritt. Umwelteinflüsse oder Viruserkrankungen in der frühen Kindheit können ebenfalls das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Diabetes Typ 1 entsteht, wenn das körpereigene Immunsystem die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse angreifen und diese dadurch immer weniger Insulin an das Blut abgeben kann.
Um Diabetes zu diagnostizieren, wird der Blutzuckergehalt im Tagesverlauf bestimmt. Dazu wird das Blut vor der ersten Nahrungsaufnahme und wiederholt im Verlauf des Tages untersucht. Es wird ebenfalls gemessen, wie hoch der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum liegt.
Diabetes ist nicht heilbar. Jedoch lässt sich der Alltag mit der Erkrankung oftmals fast normal gestalten, wenn ein gutes Wissen und ein diszipliniertes Selbstmanagement vorhanden ist. Die Behandlung von Diabetes erfolgt, indem der Patient mehrmals täglich seinen Blutzucker kontrolliert und dem Körper regelmäßig mit einer Spritze oder Pumpe Insulin zuführt. Wenn der Blutzucker durch die Therapie gut eingestellt ist, gibt es kaum Einschränkungen des Lebensalltages für Betroffene.
Bis zum Jahr 2019 haben die Diagnosen für Diabetes Typ 1 stetig zugenommen, 2023 wurden rund 40.000 Fälle verzeichnet (Hauptdiagnose im Krankenhaus). Die Erkrankung tritt ungefähr gleich häufig bei Mädchen und Jungen auf, und wird meist im Alter zwischen 10-19 Jahren diagnostiziert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Klinik beträgt etwa 8 Tage.