Klinik für Spondylolisthesis
St Franziskus-Hospital Köln, ©Raimond Spekking/CC0

Welche deutschen Kliniken bieten eine Behandlung für Spondylolisthesis an? Hier sind einige Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität aufweisen.

Bei der Spondylolisthesis, umgangssprachlich auch Wirbelgleiten genannt, handelt es sich um eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der der Wirbelkörper über den darunter liegenden Wirbel nach vorne gleitet. Gleitwirbel können im gesamten Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten und Rückenschmerzen verursachen. In vielen Fällen hilft eine konservative Physiotherapie, eine medikamentöse Behandlung, in manchen Fällen ist auch eine Operation notwendig.

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Spondylolisthesis (M43.1). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.

Top Kliniken für Spondylolisthesis

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
St. Elisabethen-KrankenhausFrankfurt am Main164
Schön Klinik Hamburg EilbekHamburg163
SRH Klinikum Karlsbad-LangensteinbachKarlsbad155
Diakonie-Klinikum StuttgartStuttgart143
St. Franziskus-HospitalKöln134
Schön Klinik NeustadtNeustadt in Holstein133
Orthopädische Klinik MarkgröningenMarkgröningen131
St. Josef-Stift SendenhorstSendenhorst123
Schön Klinik München HarlachingMünchen106
St. Josef-Krankenhaus ViernheimViernheim103
Orthopädische Fachkliniken der Hessing StiftungAugsburg100
St. Willibrord-Spital Emmerich-ReesEmmerich am Rhein97
Rotkreuzklinik WürzburgWürzburg97
Roland KlinikBremen95
Klinikum in den Pfeifferschen StiftungenMagdeburg93
Diakovere FriederikenstiftHannover91
BG Klinikum Bergmannstrost HalleHalle (Saale)89
Arberlandklinik ZwieselZwiesel89
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka79
OberlinklinikPotsdam79
Klinikum MagdeburgMagdeburg77
Loretto-KrankenhausFreiburg76
Regiomed Klinikum LichtenfelsLichtenfels75
Sana Klinik MünchenMünchen74
Benedictus Krankenhaus TutzingTutzing74
Klinikum OsnabrückOsnabrück71
BG Unfallklinik Frankfurt am MainFrankfurt am Main70
Klinikum DöbelnDöbeln69
Sana Klinikum OffenbachOffenbach69
MediClin SeidelklinikBad Bellingen67
Werner Wicker KlinikBad Wildungen62
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main61
Diakonie Klinikum Jung-StillingSiegen61
Klinik an der WeißenburgUhlstädt-Kirchhasel60
Isar KlinikenMünchen58
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin57
Helios Klinikum HildesheimHildesheim57
Sana Kliniken SommerfeldKremmen57
Sana Kliniken Leipziger Land - Klinikum BornaBorna56
Lubinus ClinicumKiel55
St. Elisabethen-KlinikumRavensburg55
Städtisches Klinikum BrandenburgBrandenburg an der Havel53
Stenum OrthoGanderkesee52
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg52
Ortenau Klinikum AchernAchern51
St. Josef-KrankenhausLinnich51
Evangelisches Krankenhaus Bergisch GladbachBergisch Gladbach49
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier49
Helios Klinikum Erfurt Erfurt48
Bergmannsheil und Kinderklinik BuerGelsenkirchen48

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt.

Fakten zu Spondylolisthesis

Eine Spondylolisthesis verursacht anfangs keine Beschwerden. Rückenschmerzen treten erst dann auf, wenn die Muskulatur der Wirbelsäule durch die Instabilität verkrampft und Nerven komprimiert werden. Weitere Symptome für ein Wirbelgleiten sind ein Hohlkreuz, eine sichtbare Stufenbildung am Übergang von Kreuzbein zur Lendenwirbelsäule, Kreuzschmerz oder eine eingeschränkte Beugefähigkeit. Auch neurologische Ausfälle können auf ein Wirbelgleiten hindeuten.

Ein Wirbelgleiten kann angeboren sein, durch Verletzungen verursacht werden oder altersbedingt erworben werden. Ein angeborenes Wirbelgleiten geht auf eine Fehlbildung im Bereich des oberen Kreuzbeins oder eines Wirbelbogens zurück. Durch altersbedingte Verschleißerscheinungen kann die Erkrankung ebenfalls auftreten, da die Wirbelsäulensegmente mit zunehmendem Alter instabiler werden. Die einzelnen Wirbel werden nicht mehr fest in Position gehalten und können sich leichter verschieben. Auch Unfälle können zu einem Wirbelgleiten führen, beispielsweise durch eine Verletzung beim Sport oder einem Unfall.

Um eine Spondylolisthesis zu diagnostizieren, werden während eines Erstgesprächs und einer körperlichen Untersuchung mögliche Auffälligkeiten, die auf ein Wirbelgleiten hindeuten (wie z. B. ein Hohlkreuz), überprüft. Wenn sich ein Verdacht auf Wirbelgleiten ergibt, schließen sich zur weiteren Diagnostik bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT an. Dadurch lassen sich Veränderungen der Wirbelsäule sichtbar machen und eine genaue Diagnose kann gestellt werden.

Je nach Grad der Instabilität können verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. In 90% der Fälle reicht eine konservative Therapie aus, welche Maßnahmen wie Schmerzmittelgabe, Physiotherapie und regelmäßige Bewegung sowie Muskelaufbautraining umfasst. Wirbelsäulenfreundliche Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking eignen sich hierbei gut. Wenn das Wirbelgleiten zu starken Schmerzen oder Lähmungen führt, wird eine Operation notwendig. Das Ziel der operativen Verfahren ist die Wiederherstellung der Wirbelsäulenstatik. Oftmals reicht es hierbei aus, den Spinalkanal minimalinvasiv zu erweitern. In manchen Fällen ist auch eine operative Versteifung der Wirbelsäule notwendig.

Etwa 11.000 Menschen mit Wirbelgleiten wurden im Jahr 2021 in Deutschland in einem Krankenhaus operiert. Die meisten Patienten sind zwischen 55 und 79 Jahre alt, dabei tritt die Erkrankung etwas öfter bei Frauen als bei Männern auf. Im Durchschnitt verbringt ein Patient mit Wirbelgleiten neun Tage in einer Klinik.