Zentrum für Operative Medizin der Uniklinik Würzburg; ©CC0_Ukw_Just

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Nierenkrebs? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität garantieren.

Nierenkrebs ist die fünfthäufigste Krebserkrankung des Erwachsenen. Er tritt meist in Form eines Nierenzellkarzinoms auf, welches rund 96 Prozent aller Nierentumore ausmacht. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht sowie mangelnde Bewegung. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente und eine genetische Veranlagung können eine Rolle spielen. Nierenkrebs kann medikamentös, chirurgisch und mithilfe einer Immun- oder Strahlentherapie behandelt werden.

Bei einer frühzeitigen Diagnose und Therapie kann ein Nierentumor geheilt werden. An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Spezialisten für Nierenkrebs, die viel Erfahrung und das benötigte Equipment vor Ort haben.

Hervorragende Kliniken für Nierenkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden230
Universitätsklinikum MannheimMannheim222
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg214
Caritas-Krankenhaus St. JosefRegensburg199
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg195
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg194
Universitätsklinikum MünsterMünster191
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)189
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig182
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg181
Universitätsmedizin der Johannes-Guteberg-Universität MainzMainz169
Klinikum Stuttgart - KatharinenhospitalStuttgart168
LMU Klinikum - Campus GroßhadernMünchen164
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg163
Universitätsklinikum BonnBonn161
Universitätsklinikum KölnKöln158
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen156
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen154
Helios Klinikum ErfurtErfurt152
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg148
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn139
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf138
Universitätsklinikum TübingenTübingen138
SRH Wald-Klinikum GeraGera137
Universitätsklinikum EssenEssen132
Marien Hospital HerneHerne130
Universitätsmedizin RostockRostock128
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main127
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald127
Klinikum Nürnberg NordNürnberg126
Klinikum Bremen-MitteBremen122
Medizinische Hochschule HannoverHannover121
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen118
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig116
Helios Kliniken SchwerinSchwerin113
Klinikum FürthFürth112
Diakonie-Klinikum StuttgartStuttgart112
St. Elisabeth-KrankenhausKöln110
Klinikum St. GeorgLeipzig107
Universitätsklinikum UlmUlm105
Klinikum LandshutLandshut104
Uniklinik RWTH AachenAachen103
Klinikum OldenburgOldenburg102
Augusta-Kranken-Anstalt BochumBochum101
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe100
Helios Klinikum AueAue98
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck97
Helios Universitätsklinikum WuppertalWuppertal97
Klinikum FuldaFulda90
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus KielKiel90

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Nierenkrebs (ICD C64). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Außerdem sind alle oben gelisteten Häuser von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Nierenkrebszentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Nierenkrebs

Nierenkarzinome verursachen im frühen Stadium kaum Symptome. Nur wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist, kann es zu Schmerzen im Rücken oder den seitlichen Bauchregionen kommen. Betroffene klagen auch über Blut im Urin, ungewollten Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Bluthochdruck, Anämie, leichtes anhaltendes Fieber und Schwellungen in den Beinen.

Die Ursachen von Nierenkrebs sind heute nicht vollständig geklärt. Es gibt aber Risikofaktoren, die die Entstehung von bösartigen Zellen in der Nierenrinde, also der Außenschicht der Nieren, begünstigen. Dazu zählen Rauchen, Adipositas (Übergewicht), Missbrauch von Schmerzmitteln und genetische Faktoren.

Zur Erkennung des Tumors führen Ärzte zunächst eine Ultraschalluntersuchung durch. In den meisten Fällen kann der Krebs schon im Frühstadium diagnostiziert werden. Im Anschluss ordnen Ärzte eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) an. Diese bildgebenden Verfahren beantworten Fragen zur Lage des Tumors, seiner Ausdehnung und Struktur. Die Ärzte können auch erkennen, ob Lymphknoten, Blutgefäße oder benachbarte Organe und Knochen vom Krebs befallen sind.

Die wichtigste Therapiemöglichkeit bei dieser Diagnose ist die Operation. Gerade wenn sich ein Tumor im frühen Stadium befindet, kann eine Operation noch organschonend erfolgen. Das bedeutet, dass die Chirurgen den Tumor entfernen können, ohne viel vom Nierengewebe entnehmen zu müssen. In diesem Fall spricht man von einer partiellen Nephrektomie (teilweisen Entfernung der Niere). Wenn die Krankheit allerdings fortgeschritten ist, kann es sein, dass die Nieren vollständig entfernt werden müssen (Tumornephrektomie). Entstandene Metastasen können medikamentös oder mit einer Strahlentherapie behandelt werden.

Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen in den Nieren (ICD-Code C64) hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Während im Jahr 2010 noch 23.754 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 22.614 Personen. Am häufigsten sind Menschen von 55 und 84 Jahren betroffen. Sie verbringen durchschnittlich acht Tage im Klinikum.