Klinik für MIC Berlin
Klinik für MIC Berlin, Foto: Unternehmen

Welche Kliniken in Deutschland sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert? Hier sind 50 Häuser gelistet, die eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten.

Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an (auch Endometrioseherde genannt) und kann so meist während der Regelblutung starke Schmerzen auslösen. In einigen Fällen treten aber auch gar keine Symptome auf. Oft dauert es lange, bis die Endometriose als Ursache für die Beschwerden diagnostiziert wird. Neben den Schmerzen kann die Erkrankung auch zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen.

Für Endometriose gibt es keine Heilung, sie kann jedoch auf verschiedene Weisen behandelt werden. Normalerweise verschwindet sie nach der letzten Monatsblutung von selbst. Als Behandlung kommen neben Schmerzmitteln die Hormontherapie oder eine Operation infrage. Alle unten genannten Kliniken sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert und bieten den Patientinnen eine individuelle Therapie an.

Top-Kliniken für Endometriose

KrankenhausBehandlungsfällePatientenzufriedenheitZertifikat
Klinik für MIC Berlin125695 %Ja
Frauenklinik Dr. Geisenhofer München115391 %Nein
WolfartKlinik Gräfelfing71494 %Nein
Universitätsklinikum Tübingen35687 %Ja
Pius-Hospital Oldenburg - Universitätsmedizin Oldenburg33291 %Ja
Universitätsklinikum Erlangen29387 %Ja
Charité - Universitätsmedizin Berlin26986 %Ja
AGAPLESION Diakonie Kliniken Kassel26486 %Ja
Martin Luther Krankenhaus Berlin25786 %Ja
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg22788 %Ja
Ammerland-Klinik Westerstede22487 %Ja
Krankenhaus Agatharied Hausham21988 %Ja
DGD Krankenhaus Sachsenhausen Frankfurt am Main21087 %Nein
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden20889 %Ja
Universitätsklinikum Freiburg17887 %Ja
Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg16985 %Ja
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda15286 %Ja
Krankenhaus St. Elisabeth Damme13085 %Ja
Klinikum St. Marien Amberg12988 %Ja
AGAPLESION Markus Krankenhaus Frankfurt am Main12286 %Ja
Klinikum Südstadt Rostock11488 %Nein
Universitätsklinikum Würzburg11087 %Ja
Westpfalz-Klinikum - Standort III Kirchheimbolanden10987 %Ja
Krankenhaus Saarlouis vom DRK10788 %Nein
KJF Klinik Josefinum Augsburg9890 %Ja
Deutsches Rotes Kreuz Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein9588 %Nein
AGAPLESION Krankenhaus Neu-Bethlehem Göttingen9293 %Nein
Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar9286 %Nein
DRK Kliniken Berlin Westend9185 %Ja
Universitätsklinikum Ulm8987 %Ja
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/Nord Trier8785 %Nein
Universitätsklinikum Leipzig7986 %Nein
Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe7889 %Nein
St. Anna-Klinik Stuttgart7489 %Nein
Klinikum Landkreis Tuttlingen7387 %Nein
Rotkreuzklinikum München7385 %Nein
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci7388 %Ja
Klinikum Neumarkt i. d. OPf.7186 %Nein
Klinikum Fürth6985 %Nein
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer6786 %Nein
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Ludwigshafen6786 %Nein
Kommunalunternehmen Klinikum Fichtelgebirge - Haus Marktredwitz6586 %Nein
Caritas-Klinik Maria Heimsuchung Berlin-Pankow6388 %Nein
Achenbach Krankenhaus Königs Wusterhausen6088 %Ja
Kreiskrankenhaus Grünstadt5887 %Nein
Ketteler Krankenhaus Offenbach5785 %Nein
Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg5591 %Nein
Klinikum Konstanz5487 %Ja
St. Georg Klinikum Eisenach5386 %Nein
HELIOS Klinik Titisee-Neustadt5189 %Nein

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der sehr häufig gestellten Diagnose Endometriose (ICD N80). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
Hohe Patientenzufriedenheit! Mindestens 83 Prozent der Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden. Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
Zertifikat als Endometriose-Zentrum! Außerdem ist angegeben, ob das gelistete Klinikum von der Stiftung für Endometrioseforschung als Endometriosezentrum zertifiziert ist. Ein solches Zertifikat zeigt, dass die Klinik auf die Diagnostik und Behandlung von Endometriose spezialisiert ist. Laut der Arbeitsgemeinschaft für Endometriose in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. gibt es aber auch Einrichtungen, die ein hohes Maß an Expertise verfügen, ohne zertifiziert zu sein. Deswegen sind oben auch große Einrichtungen ohne Zertifikat gelistet.

Fakten zu Endometriose

Seit über 15 Jahren steigen die Fallzahlen für Endometriose: im Jahr 2023 wurden bereits knapp 9000 Frauen wegen dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt. Endometriose tritt häufig im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf. Theoretisch können alle Mädchen und Frauen, die eine Regelblutung haben, an Endometriose erkranken. Dabei wächst außerhalb der Gebärmutter Gewebe heran, das genau wie die Gebärmutterschleimhaut bluten kann. Dabei kann das Gewebe allerdings nicht wie bei der Periode durch die Scheide den Körper verlassen, sondern verbleibt in der Bauchhöhle und wird dort langsam wieder vom Körper aufgenommen.

Endometriose kann das Leben einer Frau teilweise stark beeinträchtigen. Lebensbereiche wie Partnerschaft, Familien- und Lebensplanung oder das Selbstwertgefühl können durch die Erkrankung negativ beeinflusst werden. Deshalb ist es wichtig, sich über die Behandlungsmöglichkeiten im individuellen Fall zu informieren und eine Entscheidung zu treffen, die die Lebensqualität wieder steigert.

Für die Behandlung von Endometriose stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung: die medikamentöse Therapie zielt beispielsweise darauf ab, die Hormonproduktion im Körper zu verändern und somit die Rückbildung der Endometrioseherde zu erreichen. Allerdings unterliegen nicht alle Endometrioseherde einer hormonellen Beeinflussung. Deshalb schlägt die medikamentöse Behandlung nur dann an, wenn diese Hormonrezeptoren haben, was nur sehr aufwändig festgestellt werden kann. Ein Nachteil der medikamentösen Therapie ist, dass auch das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut unterdrückt wird und somit die Regelblutung ausfällt.

Wenn die Endometrioseherde andere Organe wie Blase oder Darm beeinträchtigen, ist eine Operation meist unumgänglich. Die Herde werden dabei mithilfe einer Bauchspiegelung minimalinvasiv entfernt. In den meisten Fällen nehmen die Schmerzen nach einer Operation nachweislich ab. Allerdings können auch nach einer Operation weitere Herde auftreten. Wenn die Entfernung nicht hilft und kein Kinderwunsch besteht, kann als letztes Mittel auch die Gebärmutter inklusive Eierstöcken und Eileiter chirurgisch entfernt werden.

Auch eine Hormontherapie kommt für die Behandlung von Endometriose infrage, zum Beispiel mit Gelbkörperhormonen. Diese können die Beschwerden lindern, die Regelblutung schwächen oder für längere Zeit unterdrücken und somit auch die Bildung von Endometrioseherden verhindern.

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