
Welche Kliniken in Deutschland sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert? Hier sind 50 Häuser gelistet, die eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten.
Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an (auch Endometrioseherde genannt) und kann so meist während der Regelblutung starke Schmerzen auslösen. In einigen Fällen treten aber auch gar keine Symptome auf. Oft dauert es lange, bis die Endometriose als Ursache für die Beschwerden diagnostiziert wird. Neben den Schmerzen kann die Erkrankung auch zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen.
Für Endometriose gibt es keine Heilung, sie kann jedoch auf verschiedene Weisen behandelt werden. Normalerweise verschwindet sie nach der letzten Monatsblutung von selbst. Als Behandlung kommen neben Schmerzmitteln die Hormontherapie oder eine Operation infrage. Alle unten genannten Kliniken sind auf die Behandlung von Endometriose spezialisiert und bieten den Patientinnen eine individuelle Therapie an.
Top-Kliniken für Endometriose
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2021) | |
---|---|---|---|
Klinik für MIC | Berlin | 959 | |
Evangelisches Klinikum Köln Weyertal | Köln | 880 | |
Evangelisches Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach | Mönchengladbach | 391 | |
Albertinen-Krankenhaus | Hamburg | 338 | |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 309 | |
Klinikum Sindelfingen-Böblingen | Böblingen | 270 | |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 248 | |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 240 | |
Universitätsklinikum Münster | Münster | 229 | |
Medizinische Hochschule Hannover | Hannover | 208 | |
Universitätsklinikum Jena | Jena | 196 | |
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Mainz | 193 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 190 | |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein | Lübeck | 188 | |
Dr. Lubos Kliniken Pasing | München | 187 | |
St. Anna Hospital Herne | Herne | 183 | |
DRK Kliniken Berlin Westend | Berlin | 175 | |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 174 | |
Martin Luther Krankenhaus Berlin | Berlin | 173 | |
Universitätsklinikum des Saarlandes | Homburg | 169 | |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 168 | |
Klinikum Nürnberg | Nürnberg | 154 | |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 154 | |
Marien Hospital Witten | Witten | 154 | |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 151 | |
Helios Klinikum Krefeld | Krefeld | 147 | |
Rheinland Klinikum Neuss | Dormagen | 145 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 145 | |
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe | Karlsruhe | 138 | |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 131 | |
Krankenhaus Mühlacker | Mühlacker | 124 | |
St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg | Nürnberg | 117 | |
Augusta-Kranken-Anstalt Bochum-Mitte | Bochum | 113 | |
Krankenhaus St. Elisabeth | Damme | 108 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 108 | |
Westpfalz-Klinikum | Kirchheimbolanden | 105 | |
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau | Aschaffenburg | 99 | |
Krankenhaus Agatharied | Hausham | 97 | |
Städtisches Klinikum Karlsruhe | Karlsruhe | 97 | |
medius Klinik Ostfildern-Ruit | Ostfildern | 97 | |
Marienkrankenhaus Schwerte | Schwerte | 90 | |
Josephs-Hospital Warendorf | Warendorf | 90 | |
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen | Gießen | 86 | |
Uniklinik RWTH Aachen | Aachen | 84 | |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 84 | |
Krankenhaus der Augustinerinnen | Köln | 84 | |
Rheinland Klinikum Neuss | Grevenbroich | 76 | |
Universitätsklinikum Ulm | Ulm | 76 | |
Helios Universitätsklinikum Wuppertal | Wuppertal | 74 | |
Klinikum Dahme Spreewald | Königs Wusterhausen | 70 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der sehr häufig gestellten Diagnose Endometriose (ICD N80). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Außerdem werden alle Kliniken in der Liste von der Stiftung Endometriose Forschung als Endometriose-Zentrum geführt.
Fakten zu Endometriose
Seit über 15 Jahren steigen die Fallzahlen für Endometriose: im Jahr 2021 erkrankten 7.793 Frauen an der Unterleibserkrankung. Meist tritt diese im Alter von 40 bis 50 Jahren auf. Theoretisch können alle Mädchen und Frauen, die eine Regelblutung haben, an Endometriose erkranken. Dabei wächst außerhalb der Gebärmutter Gewebe heran, das genau wie die Gebärmutterschleimhaut bluten kann. Dabei kann das Gewebe allerdings nicht wie bei der Periode durch die Scheide den Körper verlassen, sondern verbleibt in der Bauchhöhle und wird dort langsam wieder vom Körper aufgenommen.
Endometriose kann das Leben einer Frau teilweise stark beeinträchtigen. Lebensbereiche wie Partnerschaft, Familien- und Lebensplanung oder das Selbstwertgefühl können durch die Erkrankung negativ beeinflusst werden. Deshalb ist es wichtig, sich über die Behandlungsmöglichkeiten im individuellen Fall zu informieren und eine Entscheidung zu treffen, die die Lebensqualität wieder steigert.
Für die Behandlung von Endometriose stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung: die medikamentöse Therapie zielt beispielsweise darauf ab, die Hormonproduktion im Körper zu verändern und somit die Rückbildung der Endometrioseherde zu erreichen. Allerdings unterliegen nicht alle Endometrioseherde einer hormonellen Beeinflussung. Deshalb schlägt die medikamentöse Behandlung nur dann an, wenn diese Hormonrezeptoren haben, was nur sehr aufwändig festgestellt werden kann. Ein Nachteil der medikamentösen Therapie ist, dass auch das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut unterdrückt wird und somit die Regelblutung ausfällt.
Wenn die Endometrioseherde andere Organe wie Blase oder Darm beeinträchtigen, ist eine Operation meist unumgänglich. Die Herde werden dabei mithilfe einer Bauchspiegelung minimalinvasiv entfernt. In den meisten Fällen nehmen die Schmerzen nach einer Operation nachweislich ab. Allerdings können auch nach einer Operation weitere Herde auftreten. Wenn die Entfernung nicht hilft und kein Kinderwunsch besteht, kann als letztes Mittel auch die Gebärmutter inklusive Eierstöcken und Eileiter chirurgisch entfernt werden.
Auch eine Hormontherapie kommt für die Behandlung von Endometriose infrage, zum Beispiel mit Gelbkörperhormonen. Diese können die Beschwerden lindern, die Regelblutung schwächen oder für längere Zeit unterdrücken und somit auch die Bildung von Endometrioseherden verhindern.