Klinik für Adipositas
Klinik für MIC Berlin, ©MIC

Sie suchen nach einer Klinik für die Behandlung von Adipositas in Deutschland? Einige hervorragende Häuser mit den höchsten Behandlungsstandards sind hier gelistet.

Bei einem Body Mass Index von über 30 wird ein Übergewicht als Adipositas bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, die ernsthafte Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen nach sich ziehen kann. Mögliche Ursachen von Adipositas sind genetische Veranlagungen, hormonelle oder seelische Erkrankungen sowie Essstörungen. Eine kalorienreiche Ernährung und mangelnde Bewegung fördern das Übergewicht.

Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine individuelle Behandlung an. Dazu gehört neben Ernährungskursen und Bewegungstherapie auch die psychische Unterstützung sowie Gesprächskreise. Adipositas kann psychosomatisch, medikamentös oder chirurgisch behandelt werden. Die Kliniken nutzen verschiedene Tests und Gespräche, um die bestmögliche Behandlung für jeden Patienten zusammenzustellen.

Hervorragende Kliniken für Adipositas

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2020)
Krankenhaus SachsenhausenFrankfurt am Main797
Klinikum KonstanzKonstanz490
Klinik für MICBerlin369
Stiftung Herzogin Elisabeth HospitalBraunschweig306
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg201
Marienkrankenhaus KasselKassel184
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg175
WolfartKlinikGräfelfing153
Universitätsklinikum TübingenTübingen131
Niels-Stensen-Kliniken - Krankenhaus St. Raphael OstercappelnOstercappeln108
Krankenhaus St. Elisabeth und St. BarbaraHalle (Saale)90
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund89
Klinikum Südstadt RostockRostock86
DRK-Krankenhaus ClementinenhausHannover76
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg75
Herz-Jesu-Krankenhaus HiltrupMünster71
Katholisches Krankenhaus St. Johann Nepomuk ErfurtErfurt56
Marienkrankenhaus SchwerteSchwerte56
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort NeubrandenburgNeubrandenburg50

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Adipositas, weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen diese Erkrankung (ICD-10-E66) in Deutschland am häufigsten behandelt wird. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus jährlich durchgeführten Befragungen der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“.
  • Zertifizierungen! Alle oben gelisteten Häuser sind als Zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie zertifiziert. Das bedeutet, es gibt in allen oben gelisteten Kliniken auf Adipositas spezialisierte Ärzte, die eine Operation – etwa eine Magenverkleinerung – auf höchstem Niveau vornehmen können.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Adipositas

Übergewicht verursacht hauptsächlich Adipositas. Dabei handelt es sich nicht mehr um ein paar Pfunde, die man auf den Hüften hat, sondern um eine so intensive Form des Übergewichts, dass Betroffene über Einschränkungen im Alltag klagen. Dazu zählen mangelnde Ausdauer, Kurzatmigkeit, schnelle körperlich Ermüdung und starkes Schwitzen bei Alltagsaktivitäten. Mehr Gewicht bedeutet außerdem mehr Belastung auf den Knochen und Gelenken. Deshalb leiden Betroffene über Gelenkschmerzen im Knie, in der Hüfte oder Wirbelsäule. Zudem können Adipositas-Patienten Folgeerkrankungen wie Diabetes, die koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck bekommen.

Die Ursachen von Adipositas gehen in vielen Fällen über die bloße Kombination von übermäßiger Nahrungszufuhr mit geringer körperlichen Aktivität hinaus. Sie kann das Resultat einer Essverhaltensstörung sein. Depressionen oder psychische Belastungen wie Stress können die Ernährungsweise beeinflussen. Auch hormonelle Gründe wie eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion verlangsamen den Stoffwechsel und führen dazu, dass der Körper immer mehr Fettreserven anlegt. Ebenso kann eine genetische Veranlagung, die das Sättigungsgefühl unterdrückt und das Hungergefühl stärkt, als Ursache für Adipositas infrage kommen.

Zur Erkennung der Adipositas berechnet die Ärzte Ihren sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Damit wird der Anteil von Körperfett am Körpergewicht ermittelt. Hierfür teilt man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die Körpergröße (in Metern) im Quadrat. Gesunde, normalgewichtige Personen haben einen BMI von 18,5 bis 24,9. Als übergewichtig gilt man mit einem BMI von 25 bis 29,9. Bei einem BMI ab 30 spricht man von Adipositas. Dabei lassen sich die Schweregrade I, II und III voneinander unterscheiden. Hier können Sie Ihren BMI berechnen.

Die Therapiemöglichkeiten bei Adipositas sind vielfältig. Im Vordergrund steht die Gewichtsreduktion mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Wenn psychische Ursachen sich hinter der Adipositas verbergen, kommt eine psychotherapeutische Beratung infrage. Außerdem kann eine medikamentöse Therapie oder eine Operation weiterhelfen. Diese Optionen gelten als letzte Möglichkeiten und sollten auf jeden Fall zunächst mit den Ärzten besprochen werden.

Die Anzahl der Diagnosen mit Adipositas (ICD-Code E66) ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während im Jahr 2010 noch 10.718 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 24.319 Personen. Das Alter der Betroffenen variiert stark zwischen 25 und 64 Jahren und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt 5 Tagen.