
Welche Kliniken in Deutschland sind spezialisiert für die Behandlung eines Leistenbruchs? Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet.
Ein Leistenbruch, auch Inguinalhernie genannt, ist ein Eingeweidebruch im Bereich der Leiste. Dabei treten Gewebe und Teile von Eingeweiden durch eine Schwachstelle der Bauchwand nach außen. Der Leistenbruch tritt bei Männern häufiger als bei Frauen auf. In den meisten Fällen ist die Erkrankung ungefährlich. Behandelt wird ein Leistenbruch mit einem chirurgischen Eingriff, der häufig minimal-invasiv durchgeführt wird.
Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Leistenbrüchen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und einer hohen Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit der Behandlung von Leistenbrüchen hat.
Top Kliniken für einen Leistenbruch
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle | |
---|---|---|---|
Klinik für MIC | Berlin | 1347 | |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | Stuttgart | 716 | |
Marienkrankenhaus Kassel | Kassel | 662 | |
Israelitisches Krankenhaus in Hamburg | Hamburg | 642 | |
Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg | Heidelberg | 587 | |
Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen | Magdeburg | 530 | |
Marien Hospital Witten | Witten | 518 | |
WolfartKlinik | Gräfeling | 496 | |
Facharztklinik Hamburg | Hamburg | 485 | |
Havelklinik | Berlin | 479 | |
Artemed Klinikum München Süd | München | 475 | |
medius Klinik Nürtingen | Nürtingen | 464 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig | Leipzig | 462 | |
Krankenhaus Bietigheim | Bietigheim-Bissingen | 455 | |
Bürgerhospital Frankfurt | Frankfurt am Main | 453 | |
Ev. Diakoniekrankenhaus | Freiburg | 452 | |
Paracelsus Klinik München | München | 452 | |
Krankenhaus Bethel Berlin | Berlin | 443 | |
Klinik Vincentinum | Augsburg | 429 | |
Evangelisches Krankenhaus Herne - Standort Herne-Mitte | Herne | 416 | |
DRK-Krankenhaus Clementinenhaus | Hannover | 408 | |
Kliniken Böblingen | Böblingen | 404 | |
GFO Kliniken Bonn - Betriebsstätte St. Marien-Hospital | Bonn | 389 | |
Maria-Theresia-Klinik | München | 389 | |
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen | Villingen-Schwenningen | 369 | |
Krankenhaus Marienstift | Braunschweig | 360 | |
St. Josefskrankenhaus | Freiburg | 356 | |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 354 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus Geilenkirchen | Geilenkirchen | 339 | |
Helios Klinik Kiel | Kiel | 338 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 338 | |
Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal | Wuppertal | 336 | |
Helios Mariahilf Klinik Hamburg | Hamburg | 332 | |
Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem | Göttingen | 329 | |
St. Elisabethen-Krankenhaus | Frankfurt am Main | 328 | |
Klinikum Lippe Detmold | Detmold | 318 | |
Alb-Donau-Klinikum Blaubeuren | Blaubeuren | 315 | |
Bundeswehrkrankenhaus Berlin | Berlin | 314 | |
Alice-Hospital | Darmstadt | 312 | |
Krankenhaus Buchholz | Buchholz in der Nordheide | 307 | |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 304 | |
Ev. Krankenhaus Hamm | Hamm | 301 | |
Klinikum Mutterhaus der Boromäerinnen - Standort Mitte/Nord | Trier | 300 | |
Klinikum Südstadt Rostock | Rostock | 298 | |
Benedictus Krankenhaus Tutzing | Tutzing | 298 | |
Herz-Jesu-Krankenhaus | Fulda | 296 | |
Marienhospital Stuttgart | Stuttgart | 295 | |
Rheinland Klinikum - Lukaskrankenhaus Neuss | Neuss | 294 | |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 293 | |
Florence-Nightingale-Krankenhaus | Düsseldorf | 292 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Leistenbrüchen (ICD K40). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
Fakten zu Leistenbrüchen
Leistenbrüche sind oft mit bloßem Auge erkennbar. Sie verursachen eine tastbare, beulenartige Schwellung. Der Leistenbruch, auch Hernie genannt, ist für Betroffene oft schmerzfrei. Eine große Gefahr entsteht nur, wenn Darmschlingen eingeklemmt sind. Dieser lebensgefährliche Zustand macht sich durch Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar.
Um zu verstehen, wie es zu einem Leistenbruch kommt, muss man sich die Anatomie im Bauchraum vergegenwärtigen. Unsere Organe werden durch Bindegewebsschichten wie Muskulatur und Haut nach außen hin abgedichtet. Wenn wir stehen, drücken die Organe wegen der Erdanziehungskraft auf den Leistenkanal. Dieser Kanal hat eine röhrenförmige Struktur, durch die wichtige Nerven und Gefäße in den Beckenraum und in die Beine ziehen.
Eine Bindegewebsschwäche, geschwächte Muskulatur und das zunehmende Alter können dazu führen, dass der Druck zu hoch wird und sich Gewebeteile (auch Organteile mit Gefäßen und Nerven) aus dem Bauchraum in den Leistenkanal verlagern. Der Leistenkanal ist aber dünn und nur wenige Zentimeter lang, weshalb er die größeren Organteile nicht tragen kann. Dadurch entsteht dann die bindegewebige Ausstülpung nach außen, die als Leistenbruch bezeichnet wird.
Auch wenn ein Leistenbruch leicht zu erkennen ist, ordnen Ärzte sicherheitshalber bildgebende Verfahren an. Mit einer Ultraschalluntersuchung in der Leistengegend können sie erkennen, wie groß die Hernie ist, wo sie sich befindet und ob wichtige anatomische Strukturen eingeklemmt werden.
Da der Leistenbruch sich nicht von alleine zurückbildet, ist eine Operation meist die schnellste und effektivste Therapiemöglichkeit. Mit kleinen Operationsschnitten verlagern Chirurgen das herausgetretene Gewebe wieder zurück in den Bauchraum. Die Stelle, durch die das Gewebe in den Leistenkanal ausgetreten ist, wird mit einem Kunstfasernetz geschlossen. Es verhindert erneute Hernien.
Die Anzahl der Diagnosen mit Leistenhernien (ICD-Code K40) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2009 noch 166.069 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei knapp 144.000 Personen. Menschen im Alter von 50 bis 84 Jahren sind häufig betroffen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt elf Tage.