Klinik für Bandscheiben-Operationen
Haupteingang der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau, @CC0/Mattes

Welche Kliniken in Deutschland garantieren die höchsten Qualitätsstandards bei einer Bandscheiben-OP? Hier sind 18 hervorragende Häuser gelistet.

Rückenschmerzen gelten heutzutage als Volkskrankheit. Doch wenn es sich dabei um einen Bandscheibenvorfall, auch Bandscheibenprolaps genannt, handelt, muss oft eine Operation durchgeführt werden. Vor allem bei neurologischen Ausfällen wie Taubheitsgefühlen oder bei sehr starken Schmerzen ist ein chirurgischer Eingriff ratsam. Dazu werden oft moderne minimalinvasive Techniken wie Operationsmikroskope verwendet.

An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Spezialisten, die über eine große Expertise im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie verfügen. Nicht nur Orthopäden, sondern auch Spezialisten anderer Fachbereiche arbeiten hier eng zusammen. Außerdem verfügen die Kliniken über die modernste technische Ausstattung, was zu einer hohen Behandlungsqualität führt.

Herausragende Kliniken für Bandscheiben-OPs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2020)
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka1318
Schön Klinik München HarlachingMünchen1211
BG Unfallklinik Frankfurt am MainFrankfurt am Main797
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster723
BG Klinikum Bergmannstrost HalleHalle (Saale)635
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg558
BG Klinikum MurnauMurnau461
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier459
Isar KlinikenMünchen398
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden395
Sportklinik HellersenLüdenscheid394
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg366
Schön Klinik Bad AiblingBad Aibling330
Stiftung Herzogin Elisabeth HospitalBraunschweig315
BG Klinik LudwigshafenLudwigshafen299
Helios Endo-Klinik HamburgHamburg286
Kliniken Dr. ErlerNürnberg276
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg266

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der operativen Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe (OPS 5-831), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen diese Operation überdurchschnittlich häufig durchgeführt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.

  • Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
  • Gute Eignung! Die oben gelisteten Kliniken sind besonders für Bandscheiben-Operationen geeignet. Laut Qualitätsbericht arbeitet in den Einrichtungen entsprechend geschultes Personal, auch die notwendigen Apparate sind im Haus vorhanden.

Dies ist nur ein Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Bandscheibenvorfällen

Ein Bandscheibenvorfall verursacht in der Regel starke Rückenschmerzen. Wenn er in der Wirbelsäule weiter oben im Halsbereich lokalisiert ist, können Schwindel, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen und -verhärtungen zwischen den Schultern Symptome für einen Bandscheibenvorfall sein. Bei über 90% der Patienten ist er in der Lendenwirbelsäule lokalisiert. Dann können neben Schmerzen und Muskelverspannungen im Rücken auch Taubheitsgefühle und Schmerzen in den Beinen entstehen.

Um die Ursache der Bandscheibenvorfälle zu verstehen, kann man sich die Anatomie der Wirbelsäule vergegenwärtigen: Die Wirbelsäule besteht aus 23 Bandscheiben, die je zwischen zwei Wirbelkörpern liegen, deshalb nennt man sie auch Zwischenwirbelscheiben. In diesen befindet sich eine Art Kissen mit einer geleeartigen Flüssigkeit zur Abfederung von Stößen und Druck. Mit dem zunehmendem Alter wird diese Flüssigkeit weniger und der Körper kann sie nur in einem geringen Umfang neu bilden. Die Wirbelsäule muss nun mit jedem Schritt mehr Druck, mehr Stöße und mehr Belastung aushalten. Dies sind normale degenerative Vorgänge im Körper. In Kombination mit Bewegungsmangel und einer Fehlbelastung der Wirbelsäule kann der Faserring, der um den Flüssigkeitskern herum liegt, allerdings reißen. Durch den Riss tritt die geleeartige Flüssigkeit aus und drückt auf den sogenannten Spinalnerv, der sich direkt am Wirbelkörper befinden. So kommt es zu den beschriebenen Schmerzen und Funktionsausfällen.

Zur Erkennung des Bandscheibenvorfalls ordnet der Orthopäde eine Computertomografie (CT) oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) an. Die Ärzte haben so ein präzisen Bild von der Lokalisation und dem Ausmaß des Bandscheibenvorfalls. Sie können nun eine Therapie einleiten.

In den meisten Fällen wird als Therapiemethode die konservative und damit nicht-operative Therapie angewandt. Ärzte verschreiben dann Medikamente zur Schmerzlinderung, Wärmeanwendungen, Massagen und vor allem Physiotherapie. In den Entlastungsübungen lernen Sie die richtige Körperhaltung beim Sitzen und Stehen kennen. Zusätzliche Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur reduzieren die Last auf den Wirbeln und somit auch den Druck auf die Bandscheiben. In seltenen Fällen ist der Bandscheibenvorfall so stark ausgeprägt, dass nur noch ein mikrochirurgischen Operationsverfahren zur Druckentlastung der Nerven in Frage kommt.

Die Diagnose Bandscheibenschäden (ICD-10-Code M51) hat in den letzten Jahren abgenommen. Während im Jahr 2011 noch 160.651 Klinikpatienten an Bandscheibenschäden litten, waren es im Jahre 2020 nur 111.366 Patienten. Die Erkrankung tritt vor allem im Alter von 55 bis 69 Jahren auf. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Krankenhaus liegt bei etwa fünf Tagen.