Klinik für COPD und Lungenkrebs
Lungenklinik Hemer, ©Dr.G.Schmitz

Welche deutschen Kliniken eignen sich am besten für die Behandlung von COPD? Hier sind 19 Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zählt zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Sie wird durch das Einatmen von Schadstoffen hervorgerufen, der wichtigste Risikofaktor ist das Rauchen. Symptome sind unter anderem Husten, Atemnot und Auswurf. COPD kann nicht geheilt werden, es gibt aber verschiedene Therapieansätze, die die Symptome lindern, sagt Prof. Dr. Taube von der Universitätsmedizin Essen.

Alle unten gelisteten Häuser sind Fachkliniken für Lungenheilkunde und verfügen über große Expertise bei der Behandlung von COPD. Hier wird für jeden Patienten ein Therapieplan erstellt, der auf seinen Krankheitsgrad abgestimmt ist. Ziel der Maßnahmen ist es, die Symptome zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Herausragende Kliniken für COPD

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2020)
Thoraxklinik HeidelbergHeidelberg1337
Fachkrankenhaus Kloster GrafschaftSchmallenberg-Grafschaft1055
Krankenhaus Martha-Maria Halle-DölauHalle (Saale)817
Krankenhaus St. Raphael OstercappelnOstercappeln684
Asklepios Fachkliniken München-GautingGauting541
Lungenklinik HemerHemer532
Lungenklinik NeustadtNeustadt/Südharz476
Fachkrankenhaus CoswigCoswig427
Gemeinschaftskrankenhaus HavelhöheBerlin378
Pius-Hospital OldenburgOldenburg338
St. Vincentius KlinikenKarlsruhe320
Klinik Rotes Kreuz FrankfurtFrankfurt am Main280
Thoraxzentrum Bezirk UnterfrankenMünnerstadt272
SHG-Kliniken VölklingenVölklingen271
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka263
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier257
St. Willibrord-Spital Emmerich-ReesEmmerich am Rhein216
Fachkliniken WangenWangen215
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg185

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit COPD (ICD J44), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patienten mit COPD überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifikat als Lungenfachklinik! Der Lungeninformationsdienst gibt einen Überblick über deutsche Fachkliniken für Lungenheilkunde, die eine fachgerechte Behandlung und Betreuung nach modernsten Maßstäben anbieten. Alle oben gelisteten Kliniken sind vom Lungeninformationsdienst als Fachklinik für COPD ausgezeichnet.
  • Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus jährlich durchgeführten Befragungen der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu COPD

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist die Bezeichnung für eine Reihe von Lungenkrankheiten. Dazu zählen die dauerhafte Entzündung der Atemwege, auch chronische Bronchitis genannt, die Beschädigung der Alveolen (Luftsäcke) als den kleinsten Funktionseinheiten der Lunge, die für die Sauerstoffaufnahme zuständig sind sowie das sogenannten Lungenemphysem. Hier sind die Lufträume in den Lungen erweitert. Es fehlt also funktionsfähiges Lungengewebe, das den Gasaustausch ermöglicht. Die Symptome, die sich über eine längere Zeit entwickeln, sind Atemnot bei Alltagsgewohnheiten wie Treppensteigen oder Hausarbeiten, Müdigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Husten.

Die Ursachen, die die Entstehung einer COPD führen können, sind Luftverschmutzung, Allergien oder Belastung durch die Arbeit mit Chemikalien. Als Hauptursache sehen Ärzte aber den Nikotinkonsum, also das Rauchen. Die ständige Reizung der Atemwegsschleimhäute führt dazu, dass 90 % der COPD-Patienten Raucher sind oder waren.

Zur Erkennung der COPD fragen Fachärzte im Anamnesegespräch nach Ihren Symptomen. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung und eine sogenannte Spirometrie. Hierbei handelt es sich um einen Atemtest, bei dem Sie gebeten werden, in ein Röhrchen zu pusten. Durch die Luft, die Sie ausatmen, werden mathematischen Größen wie Volumen und Druck gemessen. Anhand der Ergebnisse können Ärzte Ihre Lungenfunktion beurteilen.

Es kann sein, dass bildgebende Verfahren wie Röntgen- oder CT-Untersuchungen angeordnet werden. Außerdem kann mit einer Blutgasanalyse der Sauerstoff-, und Kohlenstoffdioxidgehalt sowie der pH-Wert Ihres Blutes gemessen werden. Diese weiterführenden Untersuchungen sind bei der Diagnosestellung hilfreich.

Die COPD ist nicht heilbar. Die bisherigen Therapiemöglichkeiten zielen darauf ab, den Krankheitsverlauf so stark wie möglich zu bremsen und so Ihre Lebensqualität aufrechtzuerhalten. Doch es gibt Behandlungen, die Ihre Beschwerden lindern können. Zum Hauptbestandteil der Therapien gehört der Besuch eines Raucherentwöhnungsprogramm, um weitere Schäden an den Atemwegen vorzubeugen. Zudem kommen Behandlungsmethoden wie die Sauerstofftherapie infrage. Denn bei Patienten, die eine zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut vorweisen, kann eine zusätzliche Zufuhr von  Sauerstoff helfen.

Die Anzahl der klinischen Diagnosen mit chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten (ICD-Code J44) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2010 noch 10.619 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 7.469 Personen. Das Alter der Erkrankten ist fast gleichmäßig auf alle Gruppen verteilt und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt 5 Tage.