Klinik für COPD und Lungenkrebs
Lungenklinik Hemer, ©Dr.G.Schmitz

Welche deutschen Kliniken eignen sich am besten für die Behandlung von COPD? Hier sind einige Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zählt zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Sie wird durch das Einatmen von Schadstoffen hervorgerufen, der wichtigste Risikofaktor ist das Rauchen. Symptome sind unter anderem Husten, Atemnot und Auswurf. COPD kann nicht geheilt werden, es gibt aber verschiedene Therapieansätze, die die Symptome lindern, sagt Prof. Dr. Taube von der Universitätsmedizin Essen.

Alle unten gelisteten Häuser sind Fachkliniken für Lungenheilkunde und verfügen über große Expertise bei der Behandlung von COPD. Hier wird für jeden Patienten ein Therapieplan erstellt, der auf seinen Krankheitsgrad abgestimmt ist. Ziel der Maßnahmen ist es, die Symptome zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Herausragende Kliniken für COPD

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Lungenklinik LostauLostau5437
St. Elisabethen-KrankenhausFrankfurt am Main1608
Klinik DonaustaufDonaustauf1374
Thoraxklinik HeidelbergHeidelberg1290
Fachkrankenhaus Kloster GrafschaftSchmallenberg-Grafschaft993
Klinikum in den Pfeifferschen StiftungenMagdeburg808
Universitätsmedizin Essen Ruhrlandklinik - Westdeutsches LungenzentrumEssen802
Fachklinik für LungenerkrankungenImmenhausen767
Lungenklinik LöwensteinLöwenstein754
Ev. Kliniken GelsenkirchenGelsenkirchen727
Krankenhaus Martha-Maria Halle-DölauHalle (Saale)713
Klinik AmseeWaren (Müritz)699
Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad CannstattStuttgart686
Marienkrankenhaus KasselKassel663
Bundeswehrkrankenhaus BerlinBerlin654
Asklepios Lungenklinik GautingGauting645
Niels-Stensen-Kliniken - Krankenhaus St. Raphael OstercappelnOstercappeln635
Klinikum KonstanzKonstanz632
Lungenklinik Ballenstedt/HarzBallenstedt626
Evangelische LungenklinikBerlin626
DGD Lungenklinik HemerHemer625
Krankenhaus BethanienSolingen615
Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft MoersMoers610
BG Klinikum Bergmannstrost HalleHalle (Saale)587
Bergman Deutsche Klinik BüdingenBüdingen585
AMEOS Klinikum Am Bürgerpark BremerhavenBremerhaven565
Klinikum Nürnberg NordNürnberg560
LungenClinic GroßhansdorfGroßhansdorf555
MarienkrankenhausSoest554
Klinik am Park Lünen - Klinikum WestfalenLünen547
Evang. Kliniken Essen-Mitte - Evang. Krankenhaus Essen-SteeleEssen507
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-WeendeGöttingen506
Kliniken Maria HilfMönchengladbach494
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin491
Helios St. Johannes KlinikDuisburg481
Klinikum IbbenbürenIbbenbüren481
Johanniter-Krankenhaus TreuenbrietzenTreuenbrietzen478
Lungenklinik NeustadtNeustadt im Harz468
KRH Klinikum SiloahHannover455
DRK Kliniken Berlin MitteBerlin442
Johanniter Krankenhaus OberhausenOberhausen435
Asklepios Klinikum HarburgHamburg429
Helios Klinikum Emil von BehringBerlin419
Krankenhaus der AugustinerinnenKöln417
Evangelisches Krankenhaus Herne - Standort EickelHerne413
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig411
Klinikum ChemnitzChemnitz407
Helios Klinikum HildesheimHildesheim403
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenDonaueschingen401
Märkische Kliniken - Klinikum LüdenscheidLüdenscheid401

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit COPD (ICD J44). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu COPD

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist die Bezeichnung für eine Reihe von Lungenkrankheiten. Dazu zählen die dauerhafte Entzündung der Atemwege, auch chronische Bronchitis genannt, die Beschädigung der Alveolen (Luftsäcke) als den kleinsten Funktionseinheiten der Lunge, die für die Sauerstoffaufnahme zuständig sind sowie das sogenannten Lungenemphysem. Hier sind die Lufträume in den Lungen erweitert. Es fehlt also funktionsfähiges Lungengewebe, das den Gasaustausch ermöglicht. Die Symptome, die sich über eine längere Zeit entwickeln, sind Atemnot bei Alltagsgewohnheiten wie Treppensteigen oder Hausarbeiten, Müdigkeit, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Husten.

Die Ursachen, die zur Entstehung einer COPD führen können, sind Luftverschmutzung, Allergien oder Belastung durch die Arbeit mit Chemikalien. Als Hauptursache sehen Ärzte aber den Nikotinkonsum, also das Rauchen. Die ständige Reizung der Atemwegsschleimhäute führt dazu, dass 90 % der COPD-Patienten Raucher sind oder waren.

Zur Erkennung der COPD fragen Fachärzte im Anamnesegespräch nach Ihren Symptomen. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung und eine sogenannte Spirometrie. Hierbei handelt es sich um einen Atemtest, bei dem Sie gebeten werden, in ein Röhrchen zu pusten. Durch die Luft, die Sie ausatmen, werden mathematischen Größen wie Volumen und Druck gemessen. Anhand der Ergebnisse können Ärzte Ihre Lungenfunktion beurteilen.

Es kann sein, dass bildgebende Verfahren wie Röntgen- oder CT-Untersuchungen angeordnet werden. Außerdem kann mit einer Blutgasanalyse der Sauerstoff-, und Kohlenstoffdioxidgehalt sowie der pH-Wert Ihres Blutes gemessen werden. Diese weiterführenden Untersuchungen sind bei der Diagnosestellung hilfreich.

Die COPD ist nicht heilbar. Die bisherigen Therapiemöglichkeiten zielen darauf ab, den Krankheitsverlauf so stark wie möglich zu bremsen und so Ihre Lebensqualität aufrechtzuerhalten. Doch es gibt Behandlungen, die Ihre Beschwerden lindern können. Zum Hauptbestandteil der Therapien gehört der Besuch eines Raucherentwöhnungsprogramm, um weitere Schäden an den Atemwegen vorzubeugen. Zudem kommen Behandlungsmethoden wie die Sauerstofftherapie infrage. Denn bei Patienten, die eine zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut vorweisen, kann eine zusätzliche Zufuhr von  Sauerstoff helfen.

Die Anzahl der klinischen Diagnosen mit chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten (ICD-Code J44) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2010 noch rund 182.000 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei etwa 162.000 Personen. Menschen im Alter zwischen 60 und 74 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sechs Tage.