
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Therapie von Gebärmutterhalskrebs? Hier sind einige Häuser mit hervorragender Behandlungsqualität gelistet.
Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, tritt meist bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf. Dank Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist die Zahl der Neuerkrankungen innerhalb der letzten 30 Jahre jedoch zurückgegangen. Die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs sind nicht vollständig geklärt, der größte Risikofaktor stellt eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV) dar.
Für Gebärmutterhalskrebs kommen laut Leitlinie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage, unter anderem die Operation und die Strahlentherapie. Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an, die durch Ärzte mit großer Expertise und das nötige Equipment sichergestellt wird.
Angegeben ist: wie viele Frauen in der jeweiligen Klinik im Jahr 2023 wegen Gebärmutterhalskrebs behandelt wurden, ob die Klinik ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft hat und wie viel Prozent der Patientinnen das Krankenhaus für eine Behandlung weiterempfehlen würden. Weiter unten im Artikel wird erklärt, wie diese Liste entstanden ist.
Die besten Kliniken für Gebärmutterhalskrebs
| Klinik | Behandlungsfälle | Patientenzufriedenheit | Zertifikat |
|---|---|---|---|
| Charité - Universitätsmedizin Berlin | 542 | 86 % | Ja |
| Universitätsklinikum Erlangen | 222 | 87 % | Ja |
| Medizinische Hochschule Hannover | 202 | 84 % | Ja |
| Universitätsklinikum Freiburg | 196 | 87 % | Ja |
| Helios Klinikum Berlin-Buch | 141 | 83 % | Ja |
| Marien Hospital Herne - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum | 123 | 83 % | Ja |
| Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen | 120 | 83 % | Ja |
| Universitätsklinikum Würzburg | 118 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg | 106 | 85 % | Ja |
| Klinikum Darmstadt | 105 | 84 % | Ja |
| Universitätsklinikum Leipzig | 105 | 86 % | Ja |
| Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | 105 | 83 % | Ja |
| St. Vincentius Kliniken Karlsruhe | 104 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden | 97 | 89 % | Ja |
| Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier - Standort Mitte/Nord | 93 | 84 % | Ja |
| Universitätsklinikum Tübingen | 91 | 87 % | Ja |
| Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort Marburg | 89 | 84 % | Ja |
| Städtisches Klinikum Karlsruhe | 87 | 83 % | Ja |
| Universitätsmedizin Göttingen | 79 | 85 % | Ja |
| Universitätsklinikum Heidelberg | 78 | 86 % | Ja |
| Klinikum Kassel | 73 | 83 % | Ja |
| Klinikum Osnabrück | 70 | 84 % | Ja |
| Klinikum Passau | 69 | 87 % | Ja |
| Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf | 64 | 83 % | Ja |
| Lahn-Dill-Kliniken Wetzlar | 64 | 85 % | Ja |
| Klinikum Stuttgart - Katharinenhospital | 63 | 83 % | Ja |
| Pius-Hospital Oldenburg - Universitätsmedizin Oldenburg | 58 | 91 % | Ja |
| Klinikum Südstadt Rostock | 53 | 88 % | Ja |
| Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main | 46 | 85 % | Ja |
| Klinikum Ernst von Bergmann - Standort Potsdam | 42 | 84 % | Ja |
| Universitätsmedizin Greifswald | 41 | 87 % | Ja |
| Klinikum Bamberg - Betriebsstätte am Bruderwald | 40 | 83 % | Ja |
| Martin Luther Krankenhaus Berlin | 40 | 85 % | Ja |
| Vivantes Humboldt-Klinikum Berlin | 39 | 83 % | Ja |
| St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg | 38 | 83 % | Ja |
| Klinikum Fulda | 37 | 87 % | Ja |
| Krankenhaus Saarlouis vom DRK | 36 | 87 % | Ja |
| Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg | 35 | 88 % | Ja |
| Carl-Thiem-Klinikum Cottbus | 34 | 83 % | Ja |
| Klinikum St. Marien Amberg | 32 | 88 % | Ja |
| Universitätsklinikum Ulm | 32 | 87 % | Ja |
| Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München | 31 | 84 % | Ja |
| Marienhaus Klinikum Mainz | 29 | 84 % | Ja |
| Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel | 29 | 84 % | Ja |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt:
- Viele Patientinnen! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterhalskrebs (ICD C53), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem TK-Klinikführer entnommen.
Quelle: TK-Klinikführer - Hohe Zufriedenheit!
Überdurchschnittlich viele Patientinnen waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden (mindestens 83 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patientinnen nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor. Für eine Bewertung der Gesamtzufriedenheit lagen bei manchen Kliniken nicht ausreichend Ergebnisse der AOK vor. In diesen Fällen übernahm Klinik Kompass die jeweilige Gesamtbewertung von der Website Klinikbewertungen.de.
Quelle: AOK-Krankenhausatlas und Klinikbewertungen.de - Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Gynäkologisches Krebszentrum anerkannt.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Gebärmutterhalskrebs
Der Gebärmutterhalskrebs ist ein sehr langsam wachsender Krebs. Er bleibt bis zu den ersten Symptomen relativ unauffällig. Im fortgeschritten Stadium verursacht er ungewöhnliche Blutungen (außerhalb der Menstruation) beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr. Außerdem klagen Betroffene über einen ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Unterleibs- und Beckenschmerzen, Schmerzen beim Urinieren und körperliche Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ungewollten Gewichtsverlust.
Die Entwicklung eines Tumors in der Gebärmutter ist auf eine frühere Infektion mit dem sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Dieses Virus kann beim Geschlechtsverkehr oder durch den Kontakt infizierter Haut mit dem Intimbereich übertragen werden. Betroffene bemerken die Ansteckung oftmals gar nicht, denn sie verursacht nur vorübergehende Schleimhautveränderungen im Muttermund und verschwindet wieder von selbst. Allerdings können bestimmte Virustypen länger in der Schleimhaut aktiv bleiben und zur Entstehung bösartiger Zellen führen. Aus diesen entwickelt sich dann der Krebs.
Zur Erkennung des Gebärmutterhalskrebses führen Ärzte eine gynäkologische Untersuchung durch. Die Gynäkologin betrachtet mit einem sogenannten Spekulum das Gewebe des Gebärmutterhalses. Dieses Gewebe kann im Rahmen einer Koloskopie mit lupenartigen Vergrößerungen noch genauer untersucht werden. Die Ärzte entnehmen in einer anschließende Biopsie verdächtiges Gewebe. Im Labor kann dann festgestellt werden, ob eine Krebserkrankung vorliegt. Außerdem können Ärzte verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren anordnen, um mögliche Metastasen festzustellen. Dazu zählen Untersuchungen wie Röntgen, Magnetresonanz- und Computertomographie sowie Ultraschall.
Die Therapiemöglichkeiten, die infrage kommen, hängen vom Krebsstadium ab. In einem sehr frühen Stadium kann der Tumor durch einen kleinen operativen Eingriff am Gebärmutterhals entfernt werden. Wenn sich der Tumor auf größere Bereiche der Gebärmutter ausgebreitet hat, empfehlen die behandelnden Ärzte eine komplette operative Entnahme der Gebärmutter. Man spricht dann von einer Hysterektomie. In der Regel erfolgt auch eine Anschlussbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie.
Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Uterus (ICD-Code C53) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 15.167 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2024 bei 13.007 Personen. Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 35 bis 74 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sieben Tage.
































