Welche drei Lebensmittel gehören auf den Teller jedes Herz-Patienten und wie wirkt sich Einsamkeit auf das Herz aus? PD. Dr. Dr. med. Robert Stöhr, Oberarzt an der Uniklinik Frankfurt a. M., und Michael Klinkhammer, Oberarzt am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, stellen sich gegenseitig diese und andere Fragen auf der 91. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim (April, 2025).
Kleine Veränderungen machen für das Herz den großen Unterschied. Das ist eine wichtige Essenz aus dem Gespräch von Robert Stöhr und Michael Klinikhammer. Die beiden Kardiologen behandeln in ihren Kliniken täglich Menschen mit Herzbeschwerden und wissen, dass man seine Lebensgewohnheiten nicht von heute auf morgen ändern kann.
Klinikhammer hat das buchstäblich am eigenen Körper erfahren. „Ich mache mittlerweile fast jeden Tag Sport, habe 20 Kilogramm abgenommen“, erzählt er. Sein Tipp: Lieber jeden Tag ein bisschen Sport treiben, als sich zu überfordern und dann wegen Muskelkaters den Wiedereinstieg ins Training verpassen.
Herzpatienten können in der Herzsportgruppe trainieren
Ein Format, bei dem Herzpatienten sportlich zusammenfinden, ist die Herzsportgruppe. Dabei handelt es sich um spezielle Bewegungsgruppen für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die es in vielen Städten, aber auch in kleineren Orten gibt. Unter ärztlicher Aufsicht und mit speziell geschulten Übungsleitern trainieren die Teilnehmer in kleinen Gruppen, um ihre körperliche Belastbarkeit zu verbessern. Die Herzsportgruppe helfe auch gegen Einsamkeit, sagt Stöhr. „Sie haben Leute, mit denen Sie das zusammen machen können und es ist ärztlich überwacht.“
Bei der Frage, welches Laster das Herz am meisten schädige, sind sich die beiden Oberärzte uneinig. „Wahrscheinlich das Rauchen“, sagt Stöhr. Klinkhammer widerspricht: „Ich glaube eher zu viel Essen und zu wenig Bewegung. Leider ist es die Kombination aus beidem.“
Und welche drei Lebensmittel sind gut für unser Herz und die Blutgefäße? Bei dieser Frage sind sich die beiden wieder einig: Zu viele Kohlenhydrate gilt es zu vermeiden, Obst und Gemüse sind gesund. „Nicht so viele Kartoffeln, nicht so viel Reis – besser viel frisches Gemüse“, betont Klinkhammer. „Und Vollkornprodukte würde ich noch sagen“, ergänzt Stöhr.
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