
Welche Krankenhäuser in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Fibromyalgie? Hier sind einige Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität aufweisen.
Fibromyalgie, auch Fibromyalgie-Syndrom (kurz: FMS) genannt, ist eine chronische Schmerzerkrankung, die sich durch Schmerzen in verschiedenen Körperregionen äußert. In Deutschland sind etwa 2 Prozent der Erwachsenen an FMS erkrankt. Bei den Betroffenen ist die Schmerzverarbeitung im Gehirn gestört, dadurch ist die Schwelle, ab der ein Reiz als Schmerz wahrgenommen wird, niedriger als bei anderen Menschen. Weitere Symptome von Fibromyalgie sind Erschöpfung, Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme oder seelische Beschwerden.
An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Ärzte, die viel Erfahrung mit dem Fibromyalgie-Syndrom haben. Da alle Betroffenen unterschiedliche Therapieansätze als angenehm empfinden, wird viel Wert auf eine individuelle Beratung und Behandlung gelegt.
Top Kliniken für Fibromyalgie
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle | |
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St. Josef-Stift Sendenhorst | Sendenhorst | 852 | |
Immanuel Krankenhaus Berlin - Standort Wannsee | Berlin | 709 | |
Benedictus Krankenhaus Tutzing | Tutzing | 632 | |
Klinik Oberammergau | Oberammergau | 443 | |
Immanuel Krankenhaus Berlin - Standort Buch | Berlin | 399 | |
Krankenhaus Bad Endbach | Bad Endbach | 374 | |
Acura Kliniken Rheinland-Pfalz | Bad Kreuznach | 332 | |
Krankenhaus für Naturheilweisen | München | 322 | |
Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern | Vogelsang-Gommern | 186 | |
Paracelsus Krankenhaus | Bad Liebenzell | 177 | |
Waldhausklinik Deuringen | Stadtbergen | 177 | |
Evangelische Kliniken Essen-Mitte | Essen | 176 | |
Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen | Treuenbrietzen | 170 | |
Helios Seehospital Sahlenburg | Cuxhaven | 164 | |
Klinik für Manuelle Therapie | Hamm | 148 | |
Klinikum Bielefeld - Standort Rosenhöhe | Bielefeld | 136 | |
Klinikum Westmünsterland - St. Marien-Hospital Vreden | Vreden | 126 | |
Schlosspark-Klinik | Berlin | 123 | |
Krankenhaus Schleiden | Schleiden | 101 | |
St. Vincenz Hospital Brakel | Brakel | 100 | |
Helios St. Johannes Klinik | Duisburg | 94 | |
Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund - Klinikum Westfalen | Dortmund | 92 | |
Rommel-Klinik | Bad Wildbad | 86 | |
Elisabeth-Klinik | Olsberg | 83 | |
Knappschaftsklinikum Saar - Krankenhaus Püttlingen | Püttlingen | 81 | |
Klinik Hohe Warte | Bayreuth | 75 | |
Evangelische Stiftung Tannenhof | Remscheid | 74 | |
Helios Klinik Attendorn | Attendorn | 74 | |
Klinik Öschelbronn | Öschelbronn | 74 | |
Rottal-Inn Kliniken | Pfarrkirchen | 74 | |
MediClin Seidelklinik | Bellingen | 71 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Fibromyalgie (ICD-10-M 79.7), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen diese Erkrankung überdurchschnittlich häufig behandelt wird. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Hohe Patientensicherheit! Krankenhauskeime sind ein Gesundheitsrisiko. In allen gelisteten Kliniken wird ein mindestens durchschnittlich großer Wert auf die Patientensicherheit gelegt.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
Fakten zu Fibromyalgie
In den letzten 15 Jahren haben sich die Fallzahlen für Fibromyalgie verdoppelt, im Jahr 2019 lagen sie bei 12.836. Die meisten Betroffenen sind zwischen 40 und 60 Jahre alt. Dabei fällt auf, dass die Mehrheit der Patienten weiblich ist. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Klinik beträgt elf Tage. Fibromyalgie wird auch oft im Zusammenhang mit einer Long-Covid-Erkrankung erwähnt.
Auch wenn eines der Hauptsymptome von FMS Schmerzen in verschiedenen Körperregionen wie Rücken, Arme oder Beine sind, führt die Erkrankung nicht zu Schäden an Muskeln, Gelenken oder Organen. Auch haben Betroffene eine normale Lebenserwartung. Die Schmerzen fühlen sich an wie eine Muskelzerrung oder Muskelkater. Sie können anhalten, wiederkehren oder wandern, verstärken sich oft bei Stress, Kälte oder Nässe, bei langem Sitzen oder Liegen. Weitere mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Konzentrationsprobleme, Magen-Darm-Probleme oder Reiz-Überempfindlichkeiten sowie seelische Beschwerden.
Die Ursachen von Fibromyalgie sind bis heute ungeklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass genetische und körperliche Faktoren zusammenspielen. Auch belastende Lebensereignisse, nicht verarbeiteter Stress oder Überbelastung können eine Rolle spielen. Für die Diagnose ist eine Befragung durch den Arzt wichtig. Außerdem wird eine physische Untersuchung und ein Bluttest durchgeführt, um andere Erkrankungen als Ursache für die Schmerzen auszuschließen.
Leider ist das Fibromyalgie-Syndrom nicht heilbar. Eine Behandlung zielt also auf die Linderung der Beschwerden ab. Nur in seltenen Fällen verschwinden die Schmerzen dauerhaft und vollständig. Zum einen kann eine Patientenschulung den Betroffenen lehren, mit ihren Schmerzen umzugehen, ihr Wohlbefinden zu steigern und Stress zu vermindern. Auch wenn viele Patienten körperliche Aktivität ablehnen, kann diese ebenfalls zur Reduzierung der Schmerzen beitragen.
Es wird empfohlen, mehrmals pro Woche mindestens 30 Minuten leichtes Ausdauertraining wie Walking, Schwimmen oder Radfahren zu machen. Auch leichtes Krafttraining wie Gymnastik kann förderlich sein und trägt zur regelmäßigen Bewegung der Muskeln bei. Um seelische Begleiterkrankungen zu behandeln, kann auch eine Psychotherapie oder kognitive Verhaltenstherapie in Frage kommen.
Medikamente wie Amitriptylin, Duloxetin, Milnacipran und Pregabalin sollen ebenfalls in vielen Fällen hilfreich sein. Auch entspannende Therapieansätze wie Thermalbäder oder Saunagänge sind für manche Patienten angenehm. Allgemein muss aber jeder Betroffene individuell herausfinden, welche Behandlung zielführend ist und welche nicht. Oft wird eine multimodale Schmerztherapie angewandt, die sowohl Bewegung als auch Entspannung und Methoden zur Schmerzbewältigung aus der kognitiven Verhaltenstherapie umfasst.
Nicht empfohlen zur Behandlung von FMS sind Schmerz- und Schlafmittel, Spritzen in die schmerzenden Körperregionen und Hormone wie Kortison. Methoden zur Selbstbehandlung wie körperliche Bewegung, feste Schlafenszeiten, Entspannung, ein Schmerztagebuch oder der Austausch innerhalb einer Selbsthilfegruppe können außerdem hilfreich sein.