Klinik für Fibromyalgie
Klinik für Manuelle Therapie Hamm, ©Skottmann/CC0

Welche Krankenhäuser in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Fibromyalgie? Hier sind 50 Häuser gelistet, die eine hohe Behandlungsqualität aufweisen.

Fibromyalgie, auch Fibromyalgie-Syndrom (kurz: FMS) genannt, ist eine chronische Schmerzerkrankung, die sich durch Schmerzen in verschiedenen Körperregionen äußert. In Deutschland sind etwa 2 Prozent der Erwachsenen an FMS erkrankt. Bei den Betroffenen ist die Schmerzverarbeitung im Gehirn gestört, dadurch ist die Schwelle, ab der ein Reiz als Schmerz wahrgenommen wird, niedriger als bei anderen Menschen. Weitere Symptome von Fibromyalgie sind Erschöpfung, Schlafprobleme, Konzentrationsprobleme oder seelische Beschwerden.

An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Ärzte, die viel Erfahrung mit dem Fibromyalgie-Syndrom haben. Da alle Betroffenen unterschiedliche Therapieansätze als angenehm empfinden, wird viel Wert auf eine individuelle Beratung und Behandlung gelegt.

Top Kliniken für Fibromyalgie

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Rheumazentrum RuhrgebietHerne868
St. Josef-Stift SendenhorstSendenhorst668
Immanuel Krankenhaus Berlin - Standort Berlin WannseeBerlin408
Vamed Ostseeklinik DampDamp375
Rheumazentrum MittelhessenBad Endbach333
ACURA Kliniken Baden-BadenBaden-Baden311
Immanuel Krankenhaus BerlinBerlin310
ACURA Kliniken Rheinland-PfalzBad Kreuznach296
Ev. Krankenhaus Hagen-HaspeHagen278
Katholisches Klinikum BochumBochum254
Krankenhaus für NaturheilwesenMünchen253
Klinik OberammergauOberammergau176
Klinik für Manuelle TherapieHamm152
Paracelsus KrankenhausBad Liebenzell149
HELIOS Seehospital SahlenburgCuxhaven145
Rommel-KlinikBad Wildbad115
Kreiskrankenhaus MechernichSchleiden110
Helios Fachklinik Vogelsang-GommernVogelsang-Gommern108
MediClin SeidelklinikBad Bellingen104
Klinikum Weser-EggeBrakel100
Waldhausklinik DeuringenStadtbergen92
St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Stadtlohn-VredenVreden91
Hospital zum Heiligen Geist KempenKempen88
Klinikum BielefeldBielefeld81
Johanniter-Krankenhaus TreuenbrietzenTreuenbrietzen77
Knappschaftskrankenhaus LütgendortmundDortmund63
Bezirksklinikum ObermainEbensfeld60
Schlosspark-KlinikBerlin57
Knappschaftsklinikum Saar, Krankenhaus PüttlingenPüttlingen55
SRH Klinikum Burgenlandkreis, Klinikum NaumburgNaumburg52
Krankenhaus Porz am RheinKöln51
Helios Klinik AttendornAttendorn49
Evangelische Klinken Essen-MitteEssen49
Asklepios Klinikum Bad AbbachBad Abbach48
Elisabeth-KlinikOlsberg48
Rottal-Inn KlinikenPfarrkirchen48
Helios St. Johannes KlinikDuisburg46
Helios Klinikum HildesheimHildesheim44
Klinikum BambergBamberg42
Schön Klinik Bad AiblingBad Aibling41
Benedictus Krankenhaus FeldafingFeldafing40
Klinik ÖschelbronnÖschelbronn38
Klinikverbund St. Antonius und St. JosefWuppertal38
Park-Klinik WeißenseeBerlin37
Klinikum BayreuthBayreuth34
Westküstenkliniken Brunsbüttel und HeideHeide33
KMG Klinikum MitteKyritz33
KRH Klinikum LehrteLehrte32
Helios Klinik WipperfürthWipperfürth31
Klinikum Mittelbaden BühlBühl30

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Fibromyalgie (ICD-10-M 79.9). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.

Fakten zu Fibromyalgie

Die meisten Betroffenen sind zwischen 59 und 59 Jahre alt. Dabei fällt auf, dass die Mehrheit der Patienten weiblich ist. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Klinik beträgt elf Tage. Im Jahr 2021 wurden rund 9.000 Patientinnen und Patienten mit dieser Hauptdiagnose in deutschen Kliniken behandelt. Fibromyalgie wird auch oft im Zusammenhang mit einer Long-Covid-Erkrankung erwähnt.

Auch wenn eines der Hauptsymptome von FMS Schmerzen in verschiedenen Körperregionen wie Rücken, Arme oder Beine sind, führt die Erkrankung nicht zu Schäden an Muskeln, Gelenken oder Organen. Auch haben Betroffene eine normale Lebenserwartung. Die Schmerzen fühlen sich an wie eine Muskelzerrung oder Muskelkater. Sie können anhalten, wiederkehren oder wandern, verstärken sich oft bei Stress, Kälte oder Nässe, bei langem Sitzen oder Liegen. Weitere mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Konzentrationsprobleme, Magen-Darm-Probleme oder Reiz-Überempfindlichkeiten sowie seelische Beschwerden.

Die Ursachen von Fibromyalgie sind bis heute ungeklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass genetische und körperliche Faktoren zusammenspielen. Auch belastende Lebensereignisse, nicht verarbeiteter Stress oder Überbelastung können eine Rolle spielen. Für die Diagnose ist eine Befragung durch den Arzt wichtig. Außerdem wird eine physische Untersuchung und ein Bluttest durchgeführt, um andere Erkrankungen als Ursache für die Schmerzen auszuschließen.

Leider ist das Fibromyalgie-Syndrom nicht heilbar. Eine Behandlung zielt also auf die Linderung der Beschwerden ab. Nur in seltenen Fällen verschwinden die Schmerzen dauerhaft und vollständig. Zum einen kann eine Patientenschulung den Betroffenen lehren, mit ihren Schmerzen umzugehen, ihr Wohlbefinden zu steigern und Stress zu vermindern. Auch wenn viele Patienten körperliche Aktivität ablehnen, kann diese ebenfalls zur Reduzierung der Schmerzen beitragen.

Es wird empfohlen, mehrmals pro Woche mindestens 30 Minuten leichtes Ausdauertraining wie Walking, Schwimmen oder Radfahren zu machen. Auch leichtes Krafttraining wie Gymnastik kann förderlich sein und trägt zur regelmäßigen Bewegung der Muskeln bei. Um seelische Begleiterkrankungen zu behandeln, kann auch eine Psychotherapie oder kognitive Verhaltenstherapie in Frage kommen.

Medikamente wie Amitriptylin, Duloxetin, Milnacipran und Pregabalin sollen ebenfalls in vielen Fällen hilfreich sein. Auch entspannende Therapieansätze wie Thermalbäder oder Saunagänge sind für manche Patienten angenehm. Allgemein muss aber jeder Betroffene individuell herausfinden, welche Behandlung zielführend ist und welche nicht. Oft wird eine multimodale Schmerztherapie angewandt, die sowohl Bewegung als auch Entspannung und Methoden zur Schmerzbewältigung aus der kognitiven Verhaltenstherapie umfasst.

Nicht empfohlen zur Behandlung von FMS sind Schmerz- und Schlafmittel, Spritzen in die schmerzenden Körperregionen und Hormone wie Kortison. Methoden zur Selbstbehandlung wie körperliche Bewegung, feste Schlafenszeiten, Entspannung, ein Schmerztagebuch oder der Austausch innerhalb einer Selbsthilfegruppe können außerdem hilfreich sein.