Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ©Adams A/CC0

Welche deutschen Kliniken eignen sich für die Behandlung einer Lebererkrankung? Hier sind 50 Kliniken mit hoher Behandlungsqualität gelistet.

Die Leber ist die größte Drüse und das zentrale Organ für den Stoffwechsel des Körpers. Sie speichert wichtige Nährstoffe und befreit das Blut von Giftstoffen. Symptome einer Lebererkrankung können Müdigkeit und Leistungsabfall oder eine gestörte Blutgerinnung sein. Eine Blutuntersuchung hilft deshalb bei der Diagnose einer Lebererkrankung. Zu den Erkrankungen der Leber zählen beispielsweise die Gelbsucht, Hepatitis oder die häufig durch übermäßigen Alkoholkonsum verursachte Leberzirrhose.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Lebererkrankungen spezialisiert. Alle unten genannten Kliniken beschäftigen ärztliches Personal, das große Erfahrung mit der Behandlung von Lebererkrankungen hat. Auch die Patientenzufriedenheit ist in den unten aufgeführten Kliniken zufriedenstellend, ebenso wie die Personalsituation.

Top Kliniken für Lebererkrankungen

KlinikBehandlungsfälle (2023)PatientenzufriedenheitPflegekraft-Patienten-Verhältnis
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf32587 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Leipzig25983 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Regensburg14988 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden14387 %mittel
Universitätsklinikum Magdeburg - Standort Leipziger Straße14382 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Düsseldorf14183 %mittel
Universitätsmedizin Rostock13783 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Halle (Saale)12787 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Freiburg12288 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Münster11783 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Tübingen11386 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Erlangen10688 %mittel
Klinikum Fürth10483 %überdurchschnittlich
Sana Kliniken Leipziger Land - Klinikum Borna10085 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Ulm9784 %mittel
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort Neubrandenburg9487 %überdurchschnittlich
Ev. Diakonissekrankenhaus Leipzig9382 %überdurchschnittlich
Lausitzer Seenland Klinikum Hoyerswerda9283 %überdurchschnittlich
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)8888 %überdurchschnittlich
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg8789 %überdurchschnittlich
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Friedrichstadt8586 %überdurchschnittlich
Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg8484 %überdurchschnittlich
Klinikum St. Marien Amberg8287 %überdurchschnittlich
Stiftungsklinikum PROSELIS - Standort Prosper-Hospital Recklinghausen8085 %mittel
Klinikum Darmstadt7982 %mittel
Klinikum Neumarkt i. d. OPf.7987 %überdurchschnittlich
Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart7983 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Würzburg7887 %überdurchschnittlich
München Klinik Neuperlach7582 %mittel
Sana Klinikum Lichtenberg Berlin6882 %mittel
St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe6787 %überdurchschnittlich
Klinikum Passau6688 %mittel
Klinikum Stuttgart - Katharinenhospital6583 %überdurchschnittlich
St. Josef-Hospital Bochum6583 %mittel
Oberlausitz-Kliniken - Krankenhaus Bautzen6384 %mittel
Klinikum St. Elisabeth Straubing6286 %überdurchschnittlich
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg6287 %mittel
Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main6085 %mittel
Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn5982 %mittel
Krankenhaus St. Barbara Schwandorf5985 %überdurchschnittlich
RoMed Klinikum Rosenheim5983 %mittel
Klinikum Altenburger Land5684 %mittel
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/Nord Trier5686 %mittel
Barmherzige Brüder Krankenhaus München5586 %überdurchschnittlich
Klinikum Fulda - Hauptstandort5483 %überdurchschnittlich
Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Cannstatt5383 %überdurchschnittlich
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci5387 %überdurchschnittlich
Helios Klinikum Meiningen5282 %überdurchschnittlich
Helios Klinikum Hildesheim5282 %überdurchschnittlich
Marienhospital Stuttgart5286 %mittel

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Überdurchschnittlich viele Patienten!
    In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der häufigsten Lebererkrankung (alkoholische Lebererkrankung – ICD K70). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 überdurchschnittlich behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
    Quelle: TK-Klinikführer
  • Hohe Zufriedenheit!
    Überdurchschnittlich viele Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden (mindestens 83 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
    Quelle: AOK-Krankenhausatlas
  • Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
    Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Stürze und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen – zumindest krankenhausweit – also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
    Quelle: Bundesklinikatlas

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Lebererkrankungen

Die Symptome, die auf eine Lebererkrankung hindeuten können, sind nicht sehr spezifisch. Betroffene klagen beispielsweise über Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Juckreiz, Appetitverlust, Gewichtsveränderungen oder eine Gelbfärbung der Haut oder der Augen. In nur sehr seltenen Fällen kommen Schmerzen direkt von der Leber.

Die Ursachen von Lebererkrankung sind vielfältig. Wenn eine Leberentzündung (Hepatitis) vorliegt, ist von einer Infektion mit den entsprechenden Viren auszugehen. Die sogenannte Virushepatitis ist in den meisten Fällen chronisch. Neben Viren wirkt sich auch der Alkoholkonsum schädigend auf die Leberzellen aus. Denn Alkohol wird von den Leberenzymen abgebaut. Dabei entstehen Schadstoffe als Endprodukte der Abbaukette. Diese Fettsäuren bleiben in den Zellen, die ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nachgehen können. Man spricht dann von einer Fettleber.

Aber nicht nur Alkohol wird in der Leber abgebaut, sondern auch Medikamente. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme schädigt demnach ebenfalls die Leber. Alle Krankheitsbilder haben die Gemeinsamkeit, dass sie die Leberfunktion als Entgiftungsprogramm unseres Körpers beeinträchtigen und so der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät.

Zur Erkennung einer Lebererkrankung entnehmen Ärzte Ihnen Blutproben, die im Labor analysiert werden. Sie werden auf leberspezifische Enzyme getestet. Denn Enzyme sind Eiweiße, die an Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Ist die Menge eines Enzyms stark vermehrt oder verringert, kann auf Funktionsstörungen der Leber geschlossen werden. Außerdem stellen Ärzte mit einer Blutprobe fest, ob eine Virusinfektion vorliegt oder nicht. Es kommen auch bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung, eine Computer- oder Magnetresonanztomographie infrage. Dadurch können Ärzte die Struktur der Leber beurteilen.

Die Therapiemöglichkeiten bei Lebererkrankungen sind oftmals von den Lebensumständen abhängig. Wenn die Erkrankung auf Ursachen, wie Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder Medikamentenmissbrauch zurückzuführen ist, sollten Strategien erarbeitet werden, um diese Risikofaktoren zu vermeiden. Geht die Krankheit auf eine Virusinfektion zurück, kann nur eine lebenslange medikamentöse Therapie den Krankheitsverlauf entschleunigen. Ziel der Therapie ist es, eine Leberzirrhose zu verhindern, bei der Leberzellen abgebaut und mit funktionslosen Bindegewebszellen ersetzt werden.

Die Anzahl der Diagnosen mit Lebererkrankungen (ICD-Code K70-77) war in den letzten Jahren recht konstant. Während im Jahr 2010 etwa 83.000 Personen mit diesen Erkrankungen in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei rund 86.000 Personen. Menschen im Alter von 55 bis 74 Jahren sind besonders häufig betroffen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt acht Tage.

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