
Sie suchen nach einer Klinik für die Behandlung von Adipositas in Deutschland? Einige Häuser mit guter Behandlungsqualität sind hier gelistet.
Bei einem Body Mass Index von über 30 wird ein Übergewicht als Adipositas bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, die ernsthafte Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen nach sich ziehen kann. Mögliche Ursachen von Adipositas sind genetische Veranlagungen, hormonelle oder seelische Erkrankungen sowie Essstörungen. Eine kalorienreiche Ernährung und mangelnde Bewegung fördern das Übergewicht.
Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine individuelle Behandlung an. Dazu gehört neben Ernährungskursen und Bewegungstherapie auch die psychische Unterstützung sowie Gesprächskreise. Adipositas kann psychosomatisch, medikamentös oder chirurgisch behandelt werden. Die Kliniken nutzen verschiedene Tests und Gespräche, um eine umfassende Behandlung für jeden Patienten zusammenzustellen. Darüberhinaus ist die Patientenzufriedenheit und die Personalsituation in den gelisteten Kliniken gut oder sehr gut. Wenn Sie wissen möchten, woher die Daten kommen, finden Sie unter der Liste Angaben zu den Quellen.
Hervorragende Kliniken für Adipositas
Krankenhaus | Behandlungsfälle | Patientenzufriedenheit | Pflegekraft-Patienten-Verhältnis |
---|---|---|---|
DGD Krankenhaus Sachsenhausen Frankfurt am Main | 787 | 87 % | überdurchschnittlich |
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen | 343 | 90 % | weit überdurchschnittlich |
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Neustadt/Trachau | 314 | 87 % | weit überdurchschnittlich |
Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital Braunschweig | 300 | 90 % | überdurchschnittlich |
St.-Marien-Hospital Friesoythe | 290 | 88 % | überdurchschnittlich |
Niels-Stensen-Kliniken - Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln | 220 | 89 % | mittel |
Klinikum Ernst von Bergmann - Standort Potsdam | 216 | 85 % | mittel |
Universitätsklinikum Leipzig | 213 | 86 % | überdurchschnittlich |
Sana Klinikum Lichtenberg Berlin | 193 | 87 % | mittel |
Universitätsklinikum Tübingen | 193 | 87 % | weit überdurchschnittlich |
Vivantes Klinikum Spandau Berlin | 181 | 85 % | weit überdurchschnittlich |
Klinikum Passau | 157 | 87 % | mittel |
Klinikum Fulda - Hauptstandort | 151 | 87 % | überdurchschnittlich |
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende | 147 | 85 % | mittel |
Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg | 147 | 89 % | überdurchschnittlich |
WolfartKlinik Gräfelfing | 145 | 94 % | weit überdurchschnittlich |
Bonifatius Hospital Lingen (Ems) | 130 | 85 % | überdurchschnittlich |
Universitätsmedizin Göttingen | 124 | 85 % | mittel |
Westpfalz-Klinikum - Standort III Kirchheimbolanden | 105 | 87 % | mittel |
Klinikum Konstanz | 101 | 87 % | überdurchschnittlich |
DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover | 95 | 91 % | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg | 94 | 85 % | überdurchschnittlich |
Städtisches Klinikum Lüneburg | 93 | 86 % | mittel |
Universitätsklinikum Würzburg | 90 | 87 % | weit überdurchschnittlich |
Klinikum Würzburg Mitte | 88 | 89 % | überdurchschnittlich |
Helios Weißeritztal Kliniken - Klinikum Freital | 85 | 85 % | überdurchschnittlich |
RoMed Klinik Bad Aibling | 85 | 85 % | mittel |
Klinik Ernst von Bergmann Bad Belzig | 84 | 86 % | überdurchschnittlich |
Barmherzige Brüder Krankenhaus München | 82 | 87 % | überdurchschnittlich |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier - Standort Mitte/Nord | 80 | 85 % | mittel |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort Neubrandenburg | 78 | 87 % | überdurchschnittlich |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | 77 | 88 % | überdurchschnittlich |
Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen Gießen | 75 | 89 % | weit überdurchschnittlich |
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen | 73 | 89 % | mittel |
Ostalb-Klinikum Aalen | 68 | 85 % | überdurchschnittlich |
Rhön-Klinikum - Campus Bad Neustadt a. d. Saale | 67 | 86 % | überdurchschnittlich |
Friesland Kliniken - St. Johannes-Hospital Varel | 65 | 91 % | mittel |
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda | 65 | 86 % | mittel |
Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg | 63 | 88 % | überdurchschnittlich |
Asklepios Luingenklinik Gauting | 62 | 85 % | weit überdurchschnittlich |
Klinikum Landsberg am Lech | 53 | 86 % | überdurchschnittlich |
Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar | 53 | 86 % | mittel |
Thüringen-Kliniken "Georgius Agricola" Saalfeld (Saale) | 51 | 86 % | überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Rostock | 51 | 87 % | weit überdurchschnittlich |
Krankenhaus Landshut-Achdorf | 50 | 87 % | mittel |
Die Filderklinik Filderstadt | 49 | 86 % | überdurchschnittlich |
Bundeswehrkrankenhaus Berlin | 43 | 89 % | weit überdurchschnittlich |
Universitätsklinikum Erlangen | 43 | 87 % | mittel |
Kreiskrankenhaus Prignitz Perleberg | 42 | 87 % | mittel |
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe | 42 | 87 % | überdurchschnittlich |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Behandlung von Adipositas (ICD E66). Es wurden jene Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2023 mindestens durchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
Quelle: TK-Klinikführer - Hohe Zufriedenheit!
Überdurchschnittlich viele Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden (mindestens 83 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
Quelle: AOK-Krankenhausatlas - Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Komplikationen und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen krankenhausweit also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
Quelle: Bundesklinikatlas
Fakten zu Adipositas
Übergewicht verursacht hauptsächlich Adipositas. Dabei handelt es sich nicht mehr um ein paar Pfunde auf den Hüften, sondern um eine so starke Form des Übergewichts, so dass körperliche Einschränkungen die Folge sind. Betroffene klagen über eine mangelnde Ausdauer, Kurzatmigkeit, eine schnelle körperlich Ermüdung und ein starkes Schwitzen bei Alltagsaktivitäten. Mehr Gewicht bedeutet außerdem mehr Belastung auf den Knochen und Gelenken. Deshalb leiden Betroffene über Gelenkschmerzen im Knie, in der Hüfte oder Wirbelsäule. Zudem können Adipositas-Patienten Folgeerkrankungen wie Diabetes, die koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck bekommen.
Die Ursachen von Adipositas gehen in vielen Fällen über die bloße Kombination von übermäßiger Nahrungszufuhr mit geringer körperlichen Aktivität hinaus. Sie kann das Resultat einer Essverhaltensstörung sein. Depressionen oder psychische Belastungen wie Stress können die Ernährungsweise beeinflussen. Auch hormonelle Gründe wie eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion verlangsamen den Stoffwechsel und führen dazu, dass der Körper immer mehr Fettreserven anlegt. Ebenso kann eine genetische Veranlagung, die das Sättigungsgefühl unterdrückt und das Hungergefühl stärkt, als Ursache für Adipositas infrage kommen.
Zur Erkennung der Adipositas berechnet Ärzte und Ärztinnen Ihren sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Damit wird der Anteil von Körperfett am Körpergewicht ermittelt. Hierfür teilt man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die Körpergröße (in Metern) im Quadrat. Gesunde, normalgewichtige Personen haben einen BMI von 18,5 bis 24,9. Als übergewichtig gilt man mit einem BMI von 25 bis 29,9. Bei einem BMI ab 30 spricht man von Adipositas. Dabei lassen sich die Schweregrade I, II und III voneinander unterscheiden. Hier können Sie Ihren BMI berechnen.
Die Therapiemöglichkeiten bei Adipositas sind vielfältig. Im Vordergrund steht die Gewichtsreduktion mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Wenn psychische Ursachen sich hinter der Adipositas verbergen, kommt eine psychotherapeutische Beratung infrage. Außerdem kann eine medikamentöse Therapie oder eine Operation weiterhelfen.
Die Anzahl der Diagnosen mit Adipositas (ICD-Code E66) ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während im Jahr 2010 noch circa 11.000 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei etwa 34.000 Personen. Das Alter der Krankenhauspatienten variiert stark zwischen 25 und 64 Jahren und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt vier Tage.