Universitätsklinikum Erlangen ©CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Therapie von Gebärmutterhalskrebs? Hier sind einige Häuser mit hervorragender Behandlungsqualität gelistet.

Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, tritt meist bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf. Dank Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist die Zahl der Neuerkrankungen innerhalb der letzten 30 Jahre jedoch zurückgegangen. Die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs sind nicht vollständig geklärt, der größte Risikofaktor stellt eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV) dar.

Für Gebärmutterhalskrebs kommen laut Leitlinie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage, unter anderem die Operation und die Strahlentherapie. Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an, die durch Ärzte mit großer Expertise und das nötige Equipment sichergestellt wird.

Die besten Kliniken für Gebärmutterhalskrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Universitätsklinikum KölnKöln355
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin336
Universitätsklinikum ErlangenErlangen307
LMU KlinikumMünchen197
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg183
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg175
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg175
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig172
Medizinische Hochschule HannoverHannover154
Universitätsklinikum JenaJena154
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main147
St. Vincentius KlinikenKarlsruhe141
Klinikum Stuttgart - KatharinenhospitalStuttgart136
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier132
Sana Klinikum OffenbachOffenbach124
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg115
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz114
Universitätsklinikum EssenEssen113
Uniklinik RWTH AachenAachen100
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe97
Universitätsklinikum MünsterMünster95
Marien Hospital HerneHerne94
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen94
Helios Klinikum KrefeldKrefeld93
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg91
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf90
Evangelische Kliniken Essen-MitteEssen90
Universitätsklinikum TübingenTübingen87
St. Elisabethen-KlinikumRavensburg85
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin82
Klinikum KasselKassel81
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck80
Klinikum Nürnberg NordNürnberg79
Klinikum PassauPassau73
Helios Klinikum ErfurtErfurt72
Universitätsklinikum MannheimMannheim72
Vivantes Auguste-Viktoria KlinikumBerlin71
München Klinik HarlachingMünchen69
Klinikum Darmstadt - Standort GrafenstraßeDarmstadt67
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden67
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)67
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg64
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg61
Pius-Hospital OldenburgOldenburg61
Klinikum Südstadt RostockRostock59
Klinikum WolfsburgWolfsburg58
Kliniken Nordoberpfalz - WeidenWeiden i. d. OPf.55
Agaplesion Markus KrankenhausFrankfurt am Main54
Universitätsklinikum UlmUlm54
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen52

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterhalskrebs (ICD C53), weil nur Häuser besichtigt wurden, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Gebärmutterhalskrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Es wurden nur jene 50 Kliniken dargestellt, in denen die meisten Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs behandelt werden und die gleichzeitig das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft besitzen. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Gebärmutterhalskrebs

Der Gebärmutterhalskrebs ist ein sehr langsam wachsender Krebs. Er bleibt bis zu den ersten Symptomen relativ unauffällig. Im fortgeschritten Stadium verursacht er ungewöhnliche Blutungen (außerhalb der Menstruation) beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr. Außerdem klagen Betroffene über einen ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Unterleibs- und Beckenschmerzen, Schmerzen beim Urinieren und körperliche Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ungewollten Gewichtsverlust.

Die Entwicklung eines Tumors in der Gebärmutter ist auf eine frühere Infektion mit dem sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Dieses Virus kann beim Geschlechtsverkehr oder durch den Kontakt infizierter Haut mit dem Intimbereich übertragen werden. Betroffene bemerken die Ansteckung oftmals gar nicht, denn sie verursacht nur vorübergehende Schleimhautveränderungen im Muttermund und verschwindet wieder von selbst. Allerdings können bestimmte Virustypen länger in der Schleimhaut aktiv bleiben und zur Entstehung bösartiger Zellen führen. Aus diesen entwickelt sich dann der Krebs.

Zur Erkennung des Gebärmutterhalskrebses führen Ärzte eine gynäkologische Untersuchung durch. Die Gynäkologin betrachtet mit einem sogenannten Spekulum das Gewebe des Gebärmutterhalses. Dieses Gewebe kann im Rahmen einer Koloskopie mit lupenartigen Vergrößerungen noch genauer untersucht werden. Die Ärzte entnehmen in einer anschließende Biopsie verdächtiges Gewebe. Im Labor kann dann festgestellt werden, ob eine Krebserkrankung vorliegt. Außerdem können Ärzte verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren anordnen, um mögliche Metastasen festzustellen. Dazu zählen Untersuchungen wie Röntgen, Magnetresonanz- und Computertomographie sowie Ultraschall.

Die Therapiemöglichkeiten, die infrage kommen, hängen vom Krebsstadium ab. In einem sehr frühen Stadium kann der Tumor durch einen kleinen operativen Eingriff am Gebärmutterhals entfernt werden. Wenn sich der Tumor auf größere Bereiche der Gebärmutter ausgebreitet hat, empfehlen die behandelnden Ärzte eine komplette operative Entnahme der Gebärmutter. Man spricht dann von einer Hysterektomie. In der Regel erfolgt auch eine Anschlussbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie.

Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Uterus (ICD-Code C53) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 15.167 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 13.368 Personen. Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 35 bis 74 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sieben Tage.