
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Therapie von Gebärmutterhalskrebs? Hier sind einige Häuser mit hervorragender Behandlungsqualität gelistet.
Gebärmutterhalskrebs, auch als Zervixkarzinom bezeichnet, tritt meist bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf. Dank Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist die Zahl der Neuerkrankungen innerhalb der letzten 30 Jahre jedoch zurückgegangen. Die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs sind nicht vollständig geklärt, der größte Risikofaktor stellt eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV) dar.
Für Gebärmutterhalskrebs kommen laut Leitlinie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage, unter anderem die Operation und die Strahlentherapie. Alle unten gelisteten Kliniken bieten eine Behandlung mit hoher Qualität an, die durch Ärzte mit großer Expertise und das nötige Equipment sichergestellt wird.
Exzellente Kliniken für Gebärmutterhalskrebs
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2020) | |
---|---|---|---|
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 302 | |
Evangelische Kliniken Essen-Mitte | Essen | 170 | |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 145 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 144 | |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 95 | |
Marien Hospital Herne | Herne | 83 | |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 75 | |
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe | Karlsruhe | 56 | |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 53 | |
Martin Luther Krankenhaus Berlin | Berlin | 43 | |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 39 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 39 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 34 | |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 30 | |
Caritas-Krankenhaus St. Josef | Regensburg | 29 | |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 23 | |
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer | Speyer | 21 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterhalskrebs (ICD C53), weil nur Häuser besichtigt wurden, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Patienten würden die oben gelisteten Krankenhäuser überdurchschnittlich häufig weiterempfehlen. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
- Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Gebärmutterhalskrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Gebärmutterhalskrebs
Der Gebärmutterhalskrebs ist ein sehr langsam wachsender Krebs. Er bleibt bis zu den ersten Symptomen relativ unauffällig. Im fortgeschritten Stadium verursacht er ungewöhnliche Blutungen (außerhalb der Menstruation) beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr. Außerdem klagen Betroffene über einen ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Unterleibs- und Beckenschmerzen, Schmerzen beim Urinieren und körperliche Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ungewollten Gewichtsverlust.
Die Entwicklung eines Tumors in der Gebärmutter ist auf eine frühere Infektion mit dem sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Dieses Virus kann beim Geschlechtsverkehr oder durch den Kontakt infizierter Haut mit dem Intimbereich übertragen werden. Betroffene bemerken die Ansteckung oftmals gar nicht, denn sie verursacht nur vorübergehende Schleimhautveränderungen im Muttermund und verschwindet wieder von selbst. Allerdings können bestimmte Virustypen länger in der Schleimhaut aktiv bleiben und zur Entstehung bösartiger Zellen führen. Aus diesen entwickelt sich dann der Krebs.
Zur Erkennung des Gebärmutterhalskrebses führen Ärzte eine gynäkologische Untersuchung durch. Die Gynäkologin betrachtet mit einem sogenannten Spekulum das Gewebe des Gebärmutterhalses. Dieses Gewebe kann im Rahmen einer Koloskopie mit lupenartigen Vergrößerungen noch genauer untersucht werden. Die Ärzte entnehmen in einer anschließende Biopsie verdächtiges Gewebe. Im Labor kann dann festgestellt werden, ob eine Krebserkrankung vorliegt. Außerdem können Ärzte verschiedene bildgebende Diagnoseverfahren anordnen, um mögliche Metastasen festzustellen. Dazu zählen Untersuchungen wie Röntgen, Magnetresonanz- und Computertomographie sowie Ultraschall.
Die Therapiemöglichkeiten, die infrage kommen, hängen vom Krebsstadium ab. In einem sehr frühen Stadium kann der Tumor durch einen kleinen operativen Eingriff am Gebärmutterhals entfernt werden. Wenn sich der Tumor auf größere Bereiche der Gebärmutter ausgebreitet hat, empfehlen die behandelnden Ärzte eine komplette operative Entnahme der Gebärmutter. Man spricht dann von einer Hysterektomie. In der Regel erfolgt auch eine Anschlussbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie.
Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Uterus (ICD-Code C53) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 15.167 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 14.086 Personen. Das Alter der Betroffenen liegt zwischen 35 und 64 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt 6 bis 7 Tage.