Klinik für Glaukom
Gebäude der Augenklinik der Uniklinik Tübingen; Foto: Verena Müller

Welche Kliniken eignen sich für die Behandlung eines Glaukoms? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Ein Glaukom, auch grüner Star genannt, bezeichnet eine Erkrankung des Auges, die den Sehnerv und die Netzhaut schädigen. Ein wichtiger Risikofaktor stellt der erhöhte Augeninnendruck dar. Grüner Star ist eine der häufigsten Ursachen für die Erblindung. Daher ist es wichtig, dass die Krankheit frühzeitig entdeckt und behandelt wird. Die Therapie zielt darauf ab, den Augendruck zu senken. Glaukome können medikamentös oder mithilfe chirurgischer Verfahren behandelt werden.

An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Ärzte, die viel Erfahrung mit der Behandlung von Glaukomen haben. Außerdem ist die Patientenzufriedenheit und die Personalsituation in den unten dargestellten Kliniken gut oder sehr gut.

Herausragende Kliniken für Glaukom

KrankenhausBehandlungsfällePatientenzufriedenheitPflegekraft-Patienten-Verhältnis
Universitätsklinikum Tübingen174587 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Erlangen139087 %mittel
Universitätsklinikum Freiburg119987 %überdurchschnittlich
Elblandklinikum Radebeul112388 %überdurchschnittlich
Bürgerhospital Frankfurt am Main112089 %überdurchschnittlich
Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe100489 %weit überdurchschnittlich
LMU Klinikum München - Standort Innenstadt96285 %mittel
Universitätsklinikum Würzburg89287 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Ulm84287 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der TU Dresden83589 %mittel
Universitätsmedizin Rostock73187 %weit überdurchschnittlich
Universitätsmedizin Göttingen71385 %mittel
Charlottenklinik für Augenheilkunde Stuttgart68694 %überdurchschnittlich
Augenklinik Herzog Carl Theodor München66892 %weit überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda63386 %mittel
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort Neubrandenburg63087 %überdurchschnittlich
Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen54787 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg54785 %überdurchschnittlich
Oberlausitz-Kliniken - Krankenhaus Bautzen47688 %mittel
Klinikum Ernst von Bergmann - Standort Potsdam46285 %mittel
Städtisches Klinikum Görlitz44487 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Leipzig40786 %überdurchschnittlich
Universitätsklinikum Regensburg39387 %weit überdurchschnittlich
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Friedrichstadt39086 %überdurchschnittlich
Augenklinik Dr. Hoffmann Braunschweig38887 %weit überdurchschnittlich
SRH Zentralklinik Suhl30086 %überdurchschnittlich
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe25687 %überdurchschnittlich
Rudolf Virchow Klinikum Glauchau25591 %mittel
Klinikum Fürth23585 %überdurchschnittlich
Schlosspark-Klinik Berlin19386 %überdurchschnittlich
Klinikum Fulda - Hauptstandort18887 %überdurchschnittlich
GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde15887 %mittel
Maximilians-Augenklinik Nürnberg15593 %weit überdurchschnittlich
St. Joseph Krankenhaus Prüm10685 %mittel
Südharz Klinikum Nordhausen10588 %mittel

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Behandlung von Glaukom (ICD H40). Es wurden jene Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2023 mindestens 100 Mal vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
    Quelle: TK-Klinikführer
  • Hohe Zufriedenheit!
    Überdurchschnittlich viele Patientinnen und Patienten waren nach ihrem Aufenthalt in einer der oben aufgeführten Kliniken zufrieden (mindestens 83 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der AOK und anderer Krankenkassen, bei der Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausfüllten. Bislang liegen nach Angaben der AOK rund 900.000 Patientenbewertungen vor.
    Quelle: AOK-Krankenhausatlas
  • Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
    Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Komplikationen und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken gibt es mindestens einen mittleren Pflegepersonalquotienten. Es stehen krankenhausweit also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
    Quelle: Bundesklinikatlas

Fakten zu Glaukom

Betroffene, die an Glaukom leiden, berichten in erster Linie von einer eingeschränkten Sicht. Sie schildern blinde Flecke, die am Anfang noch recht klein sind und sie nicht in Ihrem Alltag beeinträchtigen. Doch nach und nach wird das Gesichtsfeld immer kleiner. Zu den weiteren Symptomen zählen Anpassungsschwierigkeiten an Lichtverhältnisse, Fehleinschätzungen von Distanzen oder Höhen. Betroffene sind beim Treppensteigen sturzgefährdet. Bei dem sogenannten Engwinkelglaukom führt der schnelle und starke Anstieg des Augeninnendrucks zu Augen- und Kopfschmerzen, zu Augenrötungen und plötzlichen Sehstörungen.

Ein zu hoher Augeninnendruck führt in den meisten Fällen zur Entstehung eines Glaukoms. Um die Ursachen zu verstehen, die den Druck über die Normwerte erhöhen, muss man sich die Anatomie des Auges vergegenwärtigen: In der sogenannten Augenkammer, die zwischen der Augenlinse und der Hornhaut liegt, entsteht das Kammerwasser. Diese Flüssigkeit wird also vom Auge selbst gebildet und dient als Nährstoff für die Iris und die Linse. Sie fließt von der vorderen Kammer in die hintere Kammer. Dort liegt ein dünner Kanal, der als Schlemmscher Kanal bezeichnet wird. Durch diesen Kanal fließt das Kammerwasser aus dem Auge hinaus. Dieser Zyklus hält den Augeninnendruck konstant. Es kann sein, dass dieser Abfluss gestört oder behindert ist. Dann befindet sich zu viel Kammerwasser im Auge und dadurch steigt der Augeninnendruck an.

Zur Erkennung des Glaukoms raten Augenärzte, den Augeninnendruck regelmäßig zu messen. So kann ein steigender Augeninnendruck frühzeitig diagnostiziert werden, bevor ein Glaukom entsteht. Dafür verwenden die Augenärzte ein sogenanntes Ophthalmoskop. Mit diesem Instrument können sie das Augeninnere untersuchen, auch den Sehnerv. Den Augeninnendruck messen sie mit der Applanations-Tonometrie. Nachdem die Ärzte das Auge mit Augentropfen betäubt haben, setzen sie einen kleinen Messkolben auf die Haut. Wenn bereits ein Glaukom vorliegt, messen Ärzte das Gesichtsfeld, sie stellen also fest, ob Betroffene schon die blinden Flecken haben.

Die Therapiemöglichkeiten haben alle das Ziel, den erhöhten Augeninnendruck zu senken. Es kommen medikamentöse Behandlungen wie Augentropfen infrage. Hier stehen den Ärzten verschiedene Medikamente zur Verfügung. Weiterhin wird der Heilungsverlauf von den Ärzten beobachtet. Wenn die Krankheit so fortgeschritten ist, dass Medikamente nicht schnell genug wirken, können eine Operation oder ein Lasereingriff den schnellen Abfluss des aufgestauten Kammerwassers ermöglichen.

Die Anzahl der Menschen mit Glaukom (ICD-Code H40-42) hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Zuletzt wurden im Jahr 2023 rund 68.000 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt. Das Risiko eines Glaukoms nimmt mit zunehmendem Alter zu. Besonders stark betroffen sind Personen von 60 bis 84 Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt bei einer Operation drei Tage.