Marienhospital Stuttgart
Marienhospital Stuttgart, ©Silesia711/CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Venenerkrankungen? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Bei Venenerkrankungen wird grundsätzlich zwischen den akuten und den chronischen Venenkrankheiten unterschieden. Bei akuten Venenerkrankungen entsteht ein Blutgerinnsel in einer Vene, welches diese verschließt. Die häufigste Art der chronischen Venenkrankheit sind die Krampfadern (Varikose). Dabei erweitern sich die oberflächlichen Venen und die Schlussunfähigkeit der Venenklappen nimmt zu. Symptome sind Schweregefühl und Schmerzen in den Beinen, Schwellungen oder Hautveränderungen.

Krampfadern können medikamentös, nicht-medikamentös oder mithilfe einer Operation behandelt werden. An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Experten, die große Erfahrung mit der Behandlung von Venenerkrankungen haben.

Exzellente Kliniken für Venenerkrankungen

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Artemed Fachklinik Prof. Dr. Dr. SalfeldBad Oeynhausen3207
Krankenhaus TabeaHamburg2809
Artemed Fachklinik MünchenMünchen2243
Mosel-Eifel-KlinikBad Bertrich1248
HavelklinikBerlin1061
Venenzentrum Braunschweig - KastanienalleeBraunschweig949
VENEN-CLINICBad Neuenahr-Ahrweiler885
Bergman Clinics Klinik im ParkHilden875
Venenzentrum Braunschweig - ZuckerbergwegBraunschweig858
St. Josef-HospitalBochum738
Eifelklinik St. BrigidaSimmerath518
HELIOS Klinik Oberwald GrebenhainGrebenhain517
BlausteinKLINIKBlaustein502
Hospital zum Heiligen Geist KempenKempen387
Bergman Clinics HofgartenklinikAschaffenburg374
St. Elisabeth KrankenhausVolkmarsen361
Klinik VincentinumAugsburg348
Klinik für GefäßChirurgie und GefäßMedizin im Kreis AhrweilerBad Neuenahr301
Marienhospital StuttgartStuttgart278
Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-IlmenauArnstadt222
Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-IlmenauIlmenau222
Marien Hospital WittenWitten194
Klinkum Stuttgart - Krankenhaus Bad CannstattStuttgart192
St. Bernhard-Hospital Kamp-LintfortKamp-Lintfort187
Christliches Klinikum UnnaUnna181
Georg-von-Liebig-KrankenhausBad Reichenhall179
Klinkum ItzehoeItzehoe177
Kliniken Maria HilfMönchengladbach145
Klinikum KaufbeurenKaufbeuren142
MKS St. Paulus - Marienkrankenhaus SchwerteSchwerte142
Klinikum Nürnberg NordNürnberg141
Agaplesion Diakonieklinikum HamburgHamburg139
Evangelisches Krankenhaus Hubertus KrankenhausBerlin129
Städtisches Klinikum DessauDessau-Roßlau129
Klinik Dr. WinklerHusum129
Hescuro Klinik Bad BrückenauBad Brückenau128
Universitätsklinikum TübingenTübingen126
Helios St. Josefshospital UerdingenKrefeld121
Nardini Klinikum St. Elisabeth ZweibrückenZweibrücken120
Asklepios Klinik St. GeorgHamburg111
Helios St. Elisabeth Klinik HünfeldHünfeld111
Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft MoersMoers109
Benedictus Krankenhaus TutzingTutzing109
Städtische Kliniken MönchengladbachMönchengladbach108
Marien Hospital HerneHerne106
Bundeswehrkrankenhaus BerlinBerlin105
Krankenhaus Martha-Maria NürnbergNürnberg105
Helios Klinik AttendornAttendorn102
Universitätsklinikum MannheimMannheim102
Evangelisches Krankenhaus Mülheim an der RuhrMülheim an der Ruhr101

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Behandlung von Krampfadern (ICD I83). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Venenerkrankungen

Die Symptome, die Venenerkrankungen auslösen, fangen harmlos mit kleinen rötlich-bläulich durch die Haut schimmernden, geweiteten Venen an (sogenannten Besenreisern). Diese sind aus medizinischer Sicht unbedenklich und gelten als ästhetische Auffälligkeiten. Allerdings können sie eine andere Folgeerkrankung begünstigen: Die Krampfadern.

Krampfadern treten vorwiegend in den Beinen auf und sind von außen an der Haut als geschlängelte, dicke Adern mit bläulicher, grünlicher oder rötlicher Färbung sichtbar und tastbar. Sie können in den betroffenen Regionen zu einem Spannungsgefühl, Kribbeln und Juckreiz führen. Betroffene klagen auch über nächtliche Muskelkrämpfe, Schmerzen, ein Kältegefühl und Brennen.

Um die Ursachen von Venenerkrankungen zu verstehen, müssen Betroffene sich die Anatomie dieser Blutgefäße vergegenwärtigen. Venen sind Blutgefäße, die das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen transportieren. Für die Beinvenen bedeutet dies, täglich mehrere tausend Liter Blut gegen die Schwerkraft von unten nach oben ins Herzen zu pumpen. Damit das funktioniert, haben Venen einen speziellen Aufbau. Sie sind mit Venenklappen ausgestattet, die verhindern, dass das Blut zurück in die Beine fließt. Wenn die Funktion dieser Venenklappen beeinträchtigt ist, staut sich Blut in den Gefäßen und sie schwellen an. So können sie von außen mit bloßem Auge erkannt werden.

Die genetische Veranlagung ist eine Ursache für die Funktionsstörung der Venenklappen. Doch auch ein ungesunder Lebensstil, Adipositas oder Rauchen belasten die Venen.

Zur Erkennung der Krampfadern reicht eine körperliche Inspektion von außen aus, da Krampfadern im Stehen sichtbar sind. Es können auch bildgebende Diagnoseverfahren wie eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz kommen, um den Verlauf und die Größe der Krampfadern besser zu beurteilen.

Die gestörte Funktion der Venenklappen kann nicht wiederhergestellt werden. Die meist nicht-invasiven Therapiemöglichkeiten können aber Ihre Symptome erheblich lindern. Besonders bewährt haben sich hier die medizinischen Kompressionsstrümpfe. Durch die engen Strümpfe werden die ausgedehnten Venen mit Blutstau zusammengedrückt. Die Venen erhalten also Unterstützung durch die Kompression von außen, sodass das Blut leichter zum Herzen gepumpt werden kann. So können Kompressionsstrümpfe verhindern, dass neue Krampfadern entstehen.

Die Anzahl der Diagnosen mit Krampfadern an den Beinen (ICD-Code I83) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2010 noch 96.700 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 42.318 Personen. Das Alter der Betroffenen variiert zwischen 50 und 84 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sechs Tage.

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