
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Venenerkrankungen? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.
Bei Venenerkrankungen wird grundsätzlich zwischen den akuten und den chronischen Venenkrankheiten unterschieden. Bei akuten Venenerkrankungen entsteht ein Blutgerinnsel in einer Vene, welches diese verschließt. Die häufigste Art der chronischen Venenkrankheit sind die Krampfadern (Varikose). Dabei erweitern sich die oberflächlichen Venen und die Schlussunfähigkeit der Venenklappen nimmt zu. Symptome sind Schweregefühl und Schmerzen in den Beinen, Schwellungen oder Hautveränderungen.
Krampfadern können medikamentös, nicht-medikamentös oder mithilfe einer Operation behandelt werden. An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Experten, die große Erfahrung mit der Behandlung von Venenerkrankungen haben.
Exzellente Kliniken für Venenerkrankungen
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2021) |
---|---|---|
Artemed Fachklinik Prof. Dr. Dr. Salfeld | Bad Oeynhausen | 3133 |
Krankenhaus Tabea | Hamburg | 2904 |
Artemed Fachklinik München | München | 2782 |
Venenzentrum Braunschweig | Braunschweig | 1201 |
Deutsche Klinik Bad Bertrich | Bad Bertrich | 1043 |
Bergman Clinics Klinik im Park | Hilden | 986 |
Bergman Deutsche Klinik Laufen | Laufen | 905 |
Havelklinik | Berlin | 890 |
Venen-Clinic | Bad Neuenahr-Ahrweiler | 862 |
Martin-Luther-Krankenhaus | Bochum | 697 |
Bergman Deutsche Klinik Aschaffenburg | Aschaffenburg | 545 |
Eifelklinik St. Brigida | Simmerath | 533 |
BlausteinKLINIK | Blaustein | 521 |
Hospital zum Heiligen Geist Kempen | Kempen | 504 |
Helios Klinik Oberwald Grebenhain | Grebenhain | 443 |
Benedictus Krankenhaus Tutzing | Tutzing | 442 |
Klinik Vincentinum | Augsburg | 437 |
Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen | Magdeburg | 365 |
Marienhospital Stuttgart | Stuttgart | 294 |
St. Elisabeth Krankenhaus | Volkmarsen | 274 |
Marien Hospital Witten | Witten | 227 |
Bundeswehrkrankenhaus Berlin | Berlin | 218 |
Artemed Klinikum München Süd | München | 209 |
Klinik Lilienthal | Lilienthal | 201 |
St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort | Kamp-Lintfort | 183 |
Klinikum Stuttgart - Krankenhaus Bad Cannstatt | Stuttgart | 169 |
Klinikum Nürnberg Nord | Nürnberg | 164 |
Klinikum Itzehoe | Itzehoe | 160 |
Georg-von-Liebig-Krankenhaus | Reichenhall | 159 |
Kliniken Maria Hilf | Mönchengladbach | 154 |
Städtisches Klinikum Dessau | Dessau-Roßlau | 151 |
Franz von Prümmer Klinik | Brückenau | 148 |
Krankenhaus Märkisch-Oderland | Wriezen | 139 |
Krankenhaus Bethanien für die Grafschaft Moers | Moers | 134 |
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg | Hamburg | 130 |
Diakoniewerk München-Maxvorstadt | München | 125 |
Diakonie Klinikum Krankenhaus Bethesda | Freudenberg | 121 |
Krankenhaus Rheiderland | Weener | 118 |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 114 |
Siloah St. Trudpert Klinikum | Pforzheim | 114 |
Nardini Klinikum St. Elisabeth Zweibrücken | Zweibrücken | 114 |
Evangelisches Krankenhaus Hubertus | Berlin | 113 |
Helios Klinikum Berlin-Buch | Berlin | 113 |
Asklepios Klinik St. Georg | Hamburg | 112 |
Klinikum Konstanz | Konstanz | 111 |
MKS St. Paulus - Marienkrankenhaus Schwerte | Schwerte | 111 |
Klinikum Kaufbeuren | Kaufbeuren | 110 |
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende - Krankenhaus Neu-Mariahilf | Göttingen | 107 |
Christliches Klinikum Unna | Unna | 106 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Behandlung von Krampfadern (ICD I83). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Venenerkrankungen
Die Symptome, die Venenerkrankungen auslösen, fangen harmlos mit kleinen rötlich-bläulich durch die Haut schimmernden, geweiteten Venen an (sogenannten Besenreisern). Diese sind aus medizinischer Sicht unbedenklich und gelten als ästhetische Auffälligkeiten. Allerdings können sie eine andere Folgeerkrankung begünstigen: Die Krampfadern.
Krampfadern treten vorwiegend in den Beinen auf und sind von außen an der Haut als geschlängelte, dicke Adern mit bläulicher, grünlicher oder rötlicher Färbung sichtbar und tastbar. Sie können in den betroffenen Regionen zu einem Spannungsgefühl, Kribbeln und Juckreiz führen. Betroffene klagen auch über nächtliche Muskelkrämpfe, Schmerzen, ein Kältegefühl und Brennen.
Um die Ursachen von Venenerkrankungen zu verstehen, müssen Betroffene sich die Anatomie dieser Blutgefäße vergegenwärtigen. Venen sind Blutgefäße, die das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen transportieren. Für die Beinvenen bedeutet dies, täglich mehrere tausend Liter Blut gegen die Schwerkraft von unten nach oben ins Herzen zu pumpen. Damit das funktioniert, haben Venen einen speziellen Aufbau. Sie sind mit Venenklappen ausgestattet, die verhindern, dass das Blut zurück in die Beine fließt. Wenn die Funktion dieser Venenklappen beeinträchtigt ist, staut sich Blut in den Gefäßen und sie schwellen an. So können sie von außen mit bloßem Auge erkannt werden.
Die genetische Veranlagung ist eine Ursache für die Funktionsstörung der Venenklappen. Doch auch ein ungesunder Lebensstil, Adipositas oder Rauchen belasten die Venen.
Zur Erkennung der Krampfadern reicht eine körperliche Inspektion von außen aus, da Krampfadern im Stehen sichtbar sind. Es können auch bildgebende Diagnoseverfahren wie eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz kommen, um den Verlauf und die Größe der Krampfadern besser zu beurteilen.
Die gestörte Funktion der Venenklappen kann nicht wiederhergestellt werden. Die meist nicht-invasiven Therapiemöglichkeiten können aber Ihre Symptome erheblich lindern. Besonders bewährt haben sich hier die medizinischen Kompressionsstrümpfe. Durch die engen Strümpfe werden die ausgedehnten Venen mit Blutstau zusammengedrückt. Die Venen erhalten also Unterstützung durch die Kompression von außen, sodass das Blut leichter zum Herzen gepumpt werden kann. So können Kompressionsstrümpfe verhindern, dass neue Krampfadern entstehen.
Die Anzahl der Diagnosen mit Krampfadern an den Beinen (ICD-Code I83) ist in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2010 noch 96.700 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 44.275 Personen. Das Alter der Betroffenen variiert zwischen 50 und 69 Jahren, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sechs Tage.