
Welche Kliniken sind die besten bei Gallenleiden in Deutschland? Hier sind einige herausragende Fachkliniken gelistet.
Die Entfernung der Gallenblase ist in Deutschland ein Routineeingriff, der im Jahr über 200.000 Mal durchgeführt wird. Häufig erfolgt die Operation mithilfe der Schlüsselloch-Chirurgie, der sogenannten Laparoskopie. Dabei setzt der Chirurg mehrere kleine Schnitte in der Bauchdecke des Patienten, um das Endoskop und Operationsgeräte in den Bauch einzuführen. Da sich am Ende des Endoskops eine winzige Kamera befindet, kann der Chirurg von außen unter videoendoskopischer Sicht im Bauchraum operieren. Der Eingriff ist schonend, in der Regel können Patienten am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause.
Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf Gallenblasen-Operationen spezialisiert. Neben einer hohen Patientenzufriedenheit und einer geringen Komplikationsrate verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit Gallenblasen-OPs hat.
Die besten Kliniken für Gallenblasen-Operationen
Krankenhaus | Behandlungsfälle | Zufriedenheit (Anzahl der Patienten in Prozent) | Komplikationen im Krankenhaus |
---|---|---|---|
Klinik für MIC Berlin | 938 | 95 % | sehr gute Qualität |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | 733 | 86 % | sehr gute Qualität |
Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg | 616 | 91 % | sehr gute Qualität |
St. Vincentius Kliniken Karlsruhe | 616 | 87 % | sehr gute Qualität |
DRK Krankenhaus Clementinenhaus Hannover | 580 | 91 % | sehr gute Qualität |
Städtisches Klinikum Lüneburg | 557 | 86 % | sehr gute Qualität |
Sana Klinikum Lichtenberg Berlin | 523 | 87 % | sehr gute Qualität |
Krankenhaus St. Joseph-Stift Bremen | 518 | 87 % | sehr gute Qualität |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden | 517 | 87 % | gute Qualität |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | 467 | 88 % | gute Qualität |
Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg | 466 | 89 % | sehr gute Qualität |
Klinikum Fürth | 419 | 85 % | sehr gute Qualität |
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig | 419 | 93 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum Würzburg | 417 | 87 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum Tübingen | 411 | 87 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum Freiburg | 400 | 87 % | gute Qualität |
Klinikum Südstadt Rostock | 396 | 88 % | gute Qualität |
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer | 391 | 86 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum Jena - Standort Jena-Lobeda | 380 | 86 % | gute Qualität |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier - Standort Mitte/Nord | 375 | 85 % | gute Qualität |
Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden | 375 | 92 % | gute Qualität |
Marienkrankenhaus Kassel | 364 | 92 % | gute Qualität |
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau Berlin | 363 | 90 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg | 354 | 85 % | gute Qualität |
Alb-Donau Klinikum Blaubeuren | 351 | 88 % | sehr gute Qualität |
Universitätsmedizin Göttingen | 350 | 85 % | sehr gute Qualität |
Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main | 342 | 86 % | sehr gute Qualität |
BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin | 341 | 86 % | gute Qualität |
Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen | 341 | 85 % | sehr gute Qualität |
Klinikum Passau | 338 | 87 % | sehr gute Qualität |
Universitätsklinikum Regensburg | 337 | 87 % | gute Qualität |
Städtisches Klinikum Dresden - Standort Friedrichstadt | 326 | 86 % | gute Qualität |
Klinikum Würzburg | 322 | 89 % | gute Qualität |
DRK Kliniken Berlin Westend | 321 | 85 % | gute Qualität |
Niels-Stensen-Kliniken - Franziskus-Hospital Harderberg Georgsmarienhütte | 321 | 86 % | gute Qualität |
Diakonissenkrankenhaus Dresden | 320 | 91 % | gute Qualität |
Klinikum St. Elisabeth Straubing | 319 | 85 % | sehr gute Qualität |
Universitätsklinikum Leipzig | 316 | 86 % | gute Qualität |
Klinikum Fulda - Hauptstandort | 315 | 87 % | gute Qualität |
Maria-Theresia-Klinik München | 313 | 94 % | gute Qualität |
Ortenau Klinikum Lahr | 306 | 85 % | gute Qualität |
Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital Braunschweig | 306 | 90 % | gute Qualität |
Euregio-Klinik Albert-Schweitzer-Straße Nordhorn | 304 | 85 % | gute Qualität |
Universitätsklinikum Erlangen | 298 | 87 % | gute Qualität |
Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg | 297 | 88 % | sehr gute Qualität |
GRN-Klinik Weinheim | 296 | 86 % | gute Qualität |
Oberhavel Kliniken - Klinik Oranienburg | 295 | 88 % | gute Qualität |
Park-Klinik Weißensee Berlin | 288 | 87 % | gute Qualität |
Sana Kliniken Leipziger Land - Klinikum Borna | 287 | 88 % | sehr gute Qualität |
Universitätsmedizin Greifswald | 284 | 87 % | gute Qualität |
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So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der operativen Entfernung der Gallenblase (OPS 5-511). Es wurden jene Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2023 mindestens durchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
- Gute OP-Sicherheit! Manchmal kommt es bei der Entfernung von Gallenblasen zu Blutungen, weil Blutgefäße oder andere Organe während des Eingriffs verletzt werden. Andere selten vorkommende Komplikationen sind Infektionen oder ein Aufreißen der OP-Wunde. In den 31 oben gelisteten Kliniken kommen im deutschlandweiten Vergleich deutlich seltener Komplikationen vor. Entsprechend gibt es dort eine gute oder sehr gute Behandlungsqualität. Dies zeigen Daten aus der Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR), die von der AOK zusammen mit Partnern ausgewertet wurde.
- Hohe Patientenzufriedenheit! In allen oben gelisteten Kliniken sind Patienten überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Behandlung. Um die Patientenzufriedenheit zu messen, befragen verschiedene Allgemeinen Ortskrankenkassen Patienten mit von der Universität Witten/Herdecke entwickelten Fragebögen zu ihren Erfahrungen im Krankenhaus. In allen oben dargestellten Kliniken würden mindestens 83 Prozent der Patienten die jeweilige Klinik weiterempfehlen.
Fakten zu Gallenblasen-OPs
Die Gallenblase kann entfernt werden, wenn sich Steine in der Gallenblase oder im Gallengang gebildet haben und sie starke und krampfartige Oberbauchschmerzen verursachen. Diese werden auch Koliken genannt. Sie entstehen, wenn die Steine den Gallenblasenausgang oder die Gallenblasenmündung in den Zwölffingerdarm blockieren.
Die Schmerzen kommen wellenartig und klingen nach etwa einer Stunde ab. Wenn der Gallengang blockiert ist, kann eine Gelbsucht (Ikterus) entstehen. In diesem Fall verfärben sich Haut und Augen von Betroffenen gelblich. Denn die Gallenflüssigkeit kann nicht abfließen und der gelbe Gallenfarbstoff aus Bilirubin sammelt sich im Blut an. Oftmals strahlen sie in den Rücken und in die rechte Schulter aus. Betroffene klagen auch über Übelkeit und Erbrechen.
Um festzustellen, ob sich Gallensteine im Gallengang befinden, wenden Ärzte eine sogenannte endoskopisch-retrograde Cholangiografie (ERC) an. Bei dieser speziellen Röntgenuntersuchung führen sie ein Endoskop über die Speiseröhren bis zum Zwölffingerdarm hinein. Hier mündet der Gallengang. Ein Kontrastmittel, der in den Gang gespritzt wird, macht die Steine auf dem Röntgenbild sichtbar. Sie können endoskopisch direkt entfernt werden.
Während kleinere Gallensteine eher als unbedenklich gelten, gibt es bei großen Steinen ein gesundheitliches Risiko. Denn große Gallensteine bringen ein erhöhtes Risiko für Gallenblasenkrebs mit sich. In Kombination mit einer sogenannten Porzellangallenblase, bei der die Gallenwand verkalkt ist, empfehlen Ärzte die vollständige Entfernung des Organs. Meisten ist die Entfernung der Gallenblase die einzige Therapiemöglichkeit, schmerzhafte Koliken langfristig vorzubeugen. Ob diese Operation bei Ihnen infrage kommt, hängt von Ihren Symptomen ab.
Die operative Entfernung der Gallenblase (OPS-Code 5-511) war im Jahr 2016 mit etwa 204.500 Operationen in Deutschland besonders hoch. In der Corona-Pandemie sank die Zahl der Operationen auf etwa 190.000 Eingriffe pro Jahr. Im Jahr 2023 lag die Zahl wieder bei über 200.000 Operationen. Menschen im Alter zwischen 50 und 84 Jahren sind besonders häufig betroffen.