Charité Berlin
Bettenhochhaus der Charité Berlin, ©INTERRAILS/CC BY-SA 4.0

Welche Kliniken sind die besten bei Gallenleiden in Deutschland? Hier sind einige herausragende Fachkliniken gelistet. 

Die Entfernung der Gallenblase ist in Deutschland ein Routineeingriff, der im Jahr über 200.000 Mal durchgeführt wird. Häufig erfolgt die Operation mithilfe der Schlüsselloch-Chirurgie, der sogenannten Laparoskopie. Dabei setzt der Chirurg mehrere kleine Schnitte in der Bauchdecke des Patienten, um das Endoskop und Operationsgeräte in den Bauch einzuführen. Da sich am Ende des Endoskops eine winzige Kamera befindet, kann der Chirurg von außen unter videoendoskopischer Sicht im Bauchraum operieren. Der Eingriff ist schonend, in der Regel können Patienten am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause.


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Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf Gallenblasen-Operationen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und einer hohen Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit Gallenblasen-OPs hat.

Die besten Kliniken für Gallenblasen-Operationen

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin1148
Klinik für MICBerlin923
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg820
Klinikum Nürnberg NordNürnberg798
SRH Wald-Klinikum GeraGera762
Israelitisches Krankenhaus in HamburgHamburg728
St. Josef-HospitalBochum656
Ev. DiakoniekrankenhausFreiburg632
Klinikum Lippe DetmoldDetmold604
St. Josefs-Hospital WiesbadenWiesbaden576
Marienhospital StuttgartStuttgart570
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg554
Städtisches Klinikum LüneburgLüneburg552
St. Elisabeth-KrankenhausKöln527
SRK-Krankenhaus ClementinenhausHannover519
Malteser Krankenhaus St. Franziskus-HospitalFlensburg501
Städtisches Krankenhaus KielKiel485
Krankenhaus St. Joseph-Stift BremenBremen484
Sana Klinikum LichtenbergBerlin472
Westpfalz-Klinikum - Standort KaiserslauternKaiserslautern471
Rems-Murr-Klinikum WinnendenWinnenden459
Marienhaus Klinikum MainzMainz458
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-StiftReinbek446
Kliniken des Main-Taunus-Kreises - Krankenhaus Bad SodenBad Soden am Taunus442
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg442
Schwazwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen441
Kliniken BöblingenBöblingen439
Universitätsklinikum TübingenTübingen437
Klinikum rechts der Isar der TUMMünchen431
medius Klinik NürtingenNürtingen427
Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission HeidelbergHeidelberg426
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn426
St. Vincentius KlinikenKarlsruhe426
Pius-Hospital OldenburgOldenburg422
Albertinen-KrankenhausHamburg416
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg416
München Klinik NeuperlachMünchen414
Allgemeines Krankenhaus CelleCelle411
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/NordTrier402
Klinikum ChemnitzChemnitz401
Rheinland Klinikum Lukaskrankenhaus NeussNeuss399
GPR KlinikumRüsselsheim am Main395
DiakonissenkrankenhausKarlsruhe392
Klinikum Dritter Orden München-NymphenburgMünchen392
Robert-Bosch-KrankenhausStuttgart392
RoMed Klinikum RosenheimRosenheim392
Klinikum LudwigsburgLudwigsburg391
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg389
Klinikum Altenburger LandAltenburg388
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz382

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So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der operativen Entfernung der Gallenblase (OPS 5-511). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2021 am häufigsten vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.

Fakten zu Gallenblasen-OPs

Die Gallenblase kann entfernt werden, wenn sich Steine in der Gallenblase oder im Gallengang gebildet haben und sie starke und krampfartige Oberbauchschmerzen verursachen. Diese werden auch Koliken genannt. Sie entstehen, wenn die Steine den Gallenblasenausgang oder die  Gallenblasenmündung in den Zwölffingerdarm blockieren.

Die Schmerzen kommen wellenartig und klingen nach etwa einer Stunde ab. Wenn der Gallengang blockiert ist, kann eine Gelbsucht (Ikterus) entstehen. In diesem Fall verfärben sich Haut und Augen von Betroffenen gelblich. Denn die Gallenflüssigkeit kann nicht abfließen und der gelbe Gallenfarbstoff aus Bilirubin sammelt sich im Blut an. Oftmals strahlen sie in den Rücken und in die rechte Schulter aus. Betroffene klagen auch über Übelkeit und Erbrechen.

Um festzustellen, ob sich Gallensteine im Gallengang befinden, wenden Ärzte eine sogenannte endoskopisch-retrograde Cholangiografie (ERC) an. Bei dieser speziellen Röntgenuntersuchung führen sie ein Endoskop über die Speiseröhren bis zum Zwölffingerdarm hinein. Hier mündet der Gallengang. Ein Kontrastmittel, der in den Gang gespritzt wird, macht die Steine auf dem Röntgenbild sichtbar. Sie können endoskopisch direkt entfernt werden.

Während kleinere Gallensteine eher als unbedenklich gelten, gibt es bei großen Steinen ein gesundheitliches Risiko. Denn große Gallensteine bringen ein erhöhtes Risiko für Gallenblasenkrebs mit sich. In Kombination mit einer sogenannten Porzellangallenblase, bei der die Gallenwand verkalkt ist, empfehlen Ärzte die vollständige Entfernung des Organs. Meisten ist die Entfernung der Gallenblase die einzige Therapiemöglichkeit, schmerzhafte Koliken langfristig vorzubeugen. Ob diese Operation bei Ihnen infrage kommt, hängt von Ihren Symptomen ab.

Die operative Entfernung der Gallenblase (OPS-Code 5-511) war im Jahr 2016 mit 204.437 Operationen in Deutschland besonders hoch. Zuletzt lag sie im Jahr 2021 bei 191.043 Operationen. Menschen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren sind besonders häufig betroffen.


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