LVR-Klinik Bonn
LVR-Klinik Bonn; Foto: Leit/CC0

Welche sind die größten Kliniken in Deutschland für die Behandlung einer Depression? Hier sind 50 Häuser gelistet.

Die Zahl der Patienten, die sich wegen einer psychischen Erkrankung behandeln lassen, ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich angestiegen. Doch die Behandlungsmöglichkeiten sind vielseitig und versprechen Erfolg bei früher Erkennung der Krankheit. Wichtig dabei ist auch die Wahl der Klinik, denn nicht alle Krankenhäuser können eine individuelle Behandlung mit hoher Qualität anbieten.


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Alle unten gelisteten Häuser bieten für Patienten umfassende psychotherapeutische Maßnahmen für die Behandlung einer Depression an. Modernste Behandlungsmöglichkeiten sowie erfahrene Ärzte und Ärztinnen sorgen für eine Behandlung nach aktuellen Standards.

Kliniken für Depression

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2023)
LVR Klinik BonnBonn1114
LVR Klinikum Düsseldorf - Kliniken der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfDüsseldorf891
kbo-Heckscher-Klinikum MünchenMünchen819
AWO Psychiatriezentrum KönigslutterKönigslutter am Elm801
LVR Klinik ViersenViersen766
LWL-Klinik Hemer Hans-Prinzhorn-KlinikHemer684
Psychiatrieverbund Oldenburger Land - Karl-Jaspers-KlinikBad Zwischenahn674
Bezirksklinikum RegensburgRegensburg643
Klinikum Nürnberg NordNürnberg636
Ameos Klinikum HildesheimHildesheim633
Psychiatrisches Klinikum LüneburgLüneburg619
Bezirksklinikum AnsbachAnsbach616
LVR Klinik DürenDüren612
LWL-Klinik HammHamm585
LVR Klinik Bedburg-HauBedburg-Hau580
Pfalzklinikum für Psychiatrie und NeurologieKlingenmünster573
Asklepios Fachkliniken BrandenburgBrandenburg556
ZfP Weinsberg - Klinikum am WeissenhofWeinsberg554
LWL-Klinik DortmundDortmund548
LWL-Klinik Marl-Sinsen Klinik in den HaardMarl544
Evangelische Stiftung TannenhofRemscheid537
Ökumenisches Hainich KlinikumMühlhausen521
Klinik LahnhöheLahnstein519
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg513
LWL-Klinik GüterslohGütersloh495
LWL-Klinik MünsterMünster485
Vitos Philippshospital RiedstadtRiedstadt485
Klinikum NordschwarzwaldCalw469
LVR Klinik LangenfeldLangenfeld467
LVR Klinik KölnKöln460
Psychosomatische KlinikBad Neustadt a. d. Saale459
Vinzenz-von-Paul-Hospital RottweilRottweil447
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe439
Schön Klinik Bad ArolsenBad Arolsen435
ChristophsbadGöppingen429
Evangelisches Krankenhaus Königin-Elisabeth-HerzbergeBerlin411
Alexius/Josef KrankenhausNeuss406
Asklepios Klinik HarburgHamburg405
Helios Fachkliniken HildburghausenHildburghausen405
Viros Klinikum RheingauEltville397
AMEOS Klinikum OsnabrückOsnabrück397
Bezirksklinikum MainkofenDeggendorf395
Rheinhessen-Fachklinik AlzeyAlzey392
Klinikum Region Hannover - WunstorfWunstorf390
Krankenhaus Lübbecke-Rahden - Standort LübbeckeLübbecke367
St.-Vinzenz-Hospital HaselünneHaselünne359
Clemens-August-KlinikNeuenkirchen-Vörden356
Psychiatrisches Zentrum NordbadenWiesloch356
Bezirkskrankenhaus BayreuthBayreuth354
Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische MedizinLohr352

Der Name des Klinikums wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

In den dargestellten Kliniken haben Ärztinnen und Ärzte eine große Erfahrung mit Depressionen (ICD F32). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Informationen zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt. Einige kleine Kliniken, die zwar nur wenige Patienten betreuen, dafür aber verhältnismäßig viele Ärzte beschäftigen, sind beispielsweise nicht gelistet. 

Fakten zu Depressionen

Ängste, ein inneres Leeregefühl, Schlaflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, fehlender Sexualantrieb, Kopfschmerzen und psychosomatische Folgekrankheiten wie Magenbeschwerden gelten als Symptome depressiver Episoden.

Die Ursachen, die zu Depressionen führen, sind individuell unterschiedlich. Es gibt nicht die typischen Ursachen für Depression oder den typischen Ablauf. Ärzte beobachten, dass das chemische Gleichgewicht im Gehirn bei Depressionen gestört ist. Als Ursache gelten biologische Faktoren (also familiäre oder genetische Veranlagungen zur Depression) oder psycho-soziale Faktoren (Stress, Krisen, traumatische Erlebnisse). Die beiden Faktoren stehen in komplizierter Wechselwirkung miteinander.

Zur Erkennung dieser Krankheit beurteilen Ärzte und Psychotherapeuten Ihren Gesundheitszustand. Wenn Sie mindestens 14 Tage lang an zwei der drei Hauptsymptome in Kombination mit mindestens zwei Nebensymptome leiden, kann die Diagnose Depression gestellt werden. Je nach Anzahl der Symptome und Intensität kann die Depression in eine leichte, mittelgradige oder schwere Depression unterteilt werden.

Die Hauptsymptome sind:

  • depressive, gedrückte Stimmung
  • Interessenverlust und fehlendes Gefühl von Freude
  • Antriebslosigkeit, Erschöpfungsgefühl selbst nach kleinen Anstrengungen

Die Nebensymptome sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Wertlosigkeits- und Schuldgefühle
  • negative Zukunftsperspektive
  • Schlafstörungen
  • Suizidgedanken, Gedanken an Selbstverletzung oder -handlungen

Depressive Patienten werden zunehmend ambulant behandelt. Die Zahl der behandelten Krankenhauspatienten mit einer Depression (ICD-10-Code F32) in deutschen Kliniken ist deshalb in den letzten Jahren gesunken. Während im Jahr 2006 noch 16.277 Patienten mit dieser Hauptdiagnose in Krankenhäusern behandelt wurden, waren es im Jahr 2023 weniger als 5.000 Personen. Die Erkrankung tritt vor allem in frühen oder späten Lebensjahren auf: im Alter von 15 bis 19 Jahren und 80 bis 84 Jahren ist sie deutlich erhöht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Klinik liegt bei den jungen Patienten bei zwölf Tagen und bei älteren Patienten bei etwa acht Tagen.


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4 Kommentare

  1. Der Artikel an sich ist nicht schlecht. Mein Mann leidet seit 16 Jahren an schweren Depressionen. Alle o.g. Haupt- und Nebensymptome treffen auf ihn zu.
    Erst im letzen Jahr hatten wir 7 Wochen Krankenhausaufenthalt in einer psychiatrischen Klinik, die ihn in dieser Zeit gut „aufbewahrt“ hat. Im Ergebnis der Entlassung ist er fast schlechter nach Hause gekommen, als er von sich aus, d.h. auf eigenes Verlangen, in die Klinik gegangen ist.
    Sein behandelnder Hausarzt war Gott sei Dank auch zwischen den Festtagen (ohne Dienstbereitschaft) für uns erreichbar. Hier war die Aussage so, dass er keine Chancen sieht, meinen Mann zeitnah in eine andere Klinik zu überweisen, da hier Wohnortnähe im Vordergrund steht. Gerade beneide ich all die Patienten, die eine TOP – Klinik in Wohnortnähe haben.

  2. Leider musste auch ich die bittere Erfahrung machen dass es oft an der sozialen Inkompetenz mancher Ärzte liegt dass es zu keiner endgültigen Problemlösung gekommen ist, so das man oft in einem schlechteren Zustand entlassen wurde als man aufgenommen wurde, da die Enttäuschung noch dazu kommt anstatt dass die engagierten Ärzte und Sozialarbeiter die Möglichkeit bekommen eine endgültige Problemlösung in die Wege zu leiten wodurch die Entlassung in ein normales Leben ermöglicht werden würde und somit die Rückfallquote zu minimieren.

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