Universitätsklinikum Dresden
Hauptgebäude der medizinischen Fakultät der Universität Dresden, ©Paulae/CC0

Welche Kliniken bieten eine hohe Qualität für die Therapie von Gebärmutterkrebs an? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet.

Gebärmutterkrebs, auch Endometriumkarzinom genannt, ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Der Tumor hat seinen Ursprung meist in der Gebärmutterschleimhaut. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht und Alter sowie die Einnahme ausschließlich östrogenhaltiger Hormonpräparate während und nach den Wechseljahren.

Als Behandlung kommt fast immer die Operation in Frage. Falls notwendig, wird sie durch Chemo- oder Strahlentherapie ergänzt. Alle unten genannten Kliniken bieten diese Behandlungsmöglichkeiten mit hoher Qualität an. Die Ärzte haben aufgrund überdurchschnittlicher Behandlungszahlen große Erfahrung bei der Behandlung von Gebärmutterkrebs.

Exzellente Kliniken für Gebärmutterkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte/nordTrier184
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin134
Universitätsklinikum EssenEssen131
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg123
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden115
Klinikum Nürnberg NordNürnberg107
Klinikum KasselKassel99
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg93
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn90
LMU MünchenMünchen84
Klinikum Südstadt RostockRostock79
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen78
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus LübeckLübeck77
Evangelische Kliniken Essen-MitteEssen76
Universitätsklinikum TübingenTübingen74
Vivantes Auguste-Viktoria-KlinikumBerlin73
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg70
Helios Klinikum KrefeldKrefeld69
Kliniken BöblingenBöblingen69
Caritas-Krankenhaus St. JosefRegensburg68
Marien Hospital WittenWitten68
Klinikum St. Marien AmbergAmberg67
Krankenhaus WaldfriedeBerlin67
Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl - Standort OffenburgOffenburg66
Albertinen-KrankenhausHamburg64
Evangelisches Waldkrankenhaus SpandauBerlin64
München Klinik HarlachingMünchen64
St. Vincentius KlinikenKarlsruhe64
Vivantes Humboldt-KlinikumBerlin62
Marien Hospital HerneHerne60
Universitätsklinikum BonnBonn59
Leopoldina-KrankenhausSchweinfurt58
Pius-Hospital OldenburgOldenburg58
DRK Kliniken Berlin KöpenickBerlin57
Elisabeth-Krankenhaus EssenEssen57
Klinikum StarnbergStarnberg57
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg56
Klinikum NeumarktNeumarkt55
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg55
Helios Kliniken SchwerinSchwerin54
Klinikum PassauPassau54
SRH Wald-Klinikum GeraGera54
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig54
Klinikum FürthFürth53
Klinikum WolfsburgWolfsburg53
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort MarburgMarburg53
Universitätsklinikum KölnKöln53
Städtisches Krankenhaus KielKiel52
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz52
Marienhospital StuttgartStuttgart51

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Gebärmutterkrebs (ICD C54), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patienten mit Gebärmutterkrebs überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
  • Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Gebärmutterkrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Gebärmutterkrebs

Die Symptome, die auf Gebärmutterkrebs hindeuten können, sind unterschiedlich. Dazu zählen übelriechender Ausfluss, Schmerzen im Unterleib, ungewollter Gewichtsverlust und ungewöhnliche Blutungen. Damit sind insbesondere bei jüngeren Frauen vor den Wechseljahren Zwischen- oder Schmierblutungen gemeint. Diese sollten unbedingt ernst genommen und auf die Ursache hin untersucht werden. 

Die Ursachen, die zur Entstehung von bösartigen Neubildungen in der Gebärmutter führen, sind nicht eindeutig geklärt. Es gibt aber bekannte Risikofaktoren, die eine Entstehung der Krankheit begünstigen. Rauchen, Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, eine frühe erste Regelblutung, Kinderlosigkeit oder eine späte Menopause zählen dazu.  

Bei Gebärmutterkrebs gibt es kein Vorsorgeprogramm. Deshalb sollten die Ursachen der Symptome und Beschwerden schnell abgeklärt werden. Zur Erkennung von Gebärmutterkrebs führen die Ärzte eine sogenannte transvaginale Ultraschalluntersuchung durch. Dabei werden Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und umliegendes Gewebe betrachtet. Außerdem können die Ärzte die Dicke der Gebärmutterschleimhaut messen. 

Wenn diese ungewöhnlich dick ist, kommen genauere Untersuchungsinstrumente zum Einsatz, wie die Gebärmutterspiegelung, auch „Hysteroskopie“ genannt. Über die Scheide wird eine winzige Kamera in die Gebärmutter eingeführt. Die Ärzte können so die Gebärmutter von Innen betrachtet. Zudem können Gewebeproben aus verdächtig erscheinenden Arealen entnommen werden. Diese Proben werden anschließend im Labor mikroskopisch untersucht. Dann können die Ärzte eine eindeutige Diagnose stellen. 

Zur Behandlung von Gebärmutterkrebs stehen den Ärzten verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Am wichtigsten ist dabei die Operation. Denn nur bei einem offenen Eingriff können Chirurgen endgültig feststellen, wie weit sich der Krebs schon ausgebreitet hat. Im frühen Stadium ist die Operation alleine ausreichend. Zur vollständigen Entfernung des Krebsgewebes entnehmen die Ärzte meist die Gebärmutter zusammen mit Eierstöcken und Eileitern. Hat der Krebs im fortgeschrittenen Stadium auf die benachbarten Organe wie Teile des Enddarms oder die Harnblase gestreut, müssen auch diese entfernt werden. In solchen Fällen erhalten betroffene Frauen noch eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Die Anzahl der Frauen, die mit der Hauptdiagnose Gebärmutterkrebs in Krankenhäusern behandelt werden, liegt zwischen 19.000 und 21.000 Personen pro Jahr. Zuletzt lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2022 bei 19.624 Personen. Es sind besonders Frauen im Alter zwischen 55 und 84 Jahren betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt sieben Tage.