
Welche deutschen Kliniken eignen sich am besten für die Behandlung einer Lebererkrankung? Hier sind einige Häuser mit hoher Behandlungsqualität gelistet.
Die Leber ist die größte Drüse und das zentrale Organ für den Stoffwechsel des Körpers. Sie speichert wichtige Nährstoffe und befreit das Blut von Giftstoffen. Symptome einer Lebererkrankung können Müdigkeit und Leistungsabfall oder eine gestörte Blutgerinnung sein. Eine Blutuntersuchung hilft deshalb bei der Diagnose einer Lebererkrankung. Zu den Erkrankungen der Leber zählen beispielsweise die Gelbsucht, Hepatitis oder die häufig durch übermäßigen Alkoholkonsum verursachte Leberzirrhose.
Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Lebererkrankungen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und einer hohen Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über ärztliches Personal, das große Erfahrung mit der Behandlung von Lebererkrankungen hat.
Top Kliniken für Lebererkrankungen
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2020) | |
---|---|---|---|
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 301 | |
Universitätsklinikum Regensburg | Regensburg | 148 | |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 128 | |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 127 | |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 114 | |
BG Klinikum Bergmannstrost Halle | Halle (Saale) | 112 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 107 | |
Rudolf Virchow Klinikum Glauchau | Glauchau | 107 | |
Katholisches Krankenhaus St. Johann Nepomuk Erfurt | Erfurt | 104 | |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 102 | |
Klinikum Passau | Passau | 93 | |
Klinikum Südstadt Rostock | Rostock | 91 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 76 | |
Krankenhaus Salem der Evangelischen Stadtmission Heidelberg | Heidelberg | 71 | |
Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg | München | 70 | |
Klinikum Neumarkt | Neumarkt | 68 | |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | Stuttgart | 65 | |
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus | Ludwigshafen | 65 | |
Diakonissenkrankenhaus Dresden | Dresden | 63 | |
Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe | Karlsruhe | 60 | |
Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen | Magdeburg | 56 | |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum, Standort Neubrandenburg | Neubrandenburg | 55 | |
Städtisches Klinikum Görlitz | Görlitz | 52 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 50 | |
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg | Nürnberg | 48 | |
DRK-Krankenhaus Grevesmühlen | Grevesmühlen | 47 | |
Park-Klinik Weißensee | Berlin | 47 | |
Evangelisches Diakoniekrankenhaus | Freiburg | 46 | |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 44 | |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 44 | |
Krankenhaus Hedwigshöhe | Berlin | 43 | |
SRH Krankenhaus Waltershausen-Freidrichsroda | Friedrichsroda | 42 | |
Ketteler Krankenhaus | Offenbach | 40 |
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So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Lebererkrankungen, weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen die häufigste Lebererkrankung (alkoholische Lebererkrankung – ICD K70) überdurchschnittlich häufig behandelt wird. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Gute Hygiene! Viele Patienten erleiden während es Krankenhausaufenthalts eine Infektion, deshalb ist eine gute Krankenhaushygiene wichtig. In allen gelisteten Kliniken wird ein mindestens durchschnittlich großer Wert auf die Patientensicherheit gelegt.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus jährlich durchgeführten Befragungen der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Lebererkrankungen
Die Symptome, die auf eine Lebererkrankung hindeuten können, sind nicht sehr spezifisch. Betroffene klagen beispielsweise über Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Juckreiz, Appetitverlust, Gewichtsveränderungen oder einer Gelbfärbung der Haut oder der Augen. In nur sehr seltenen Fällen kommen Schmerzen direkt von der Leber.
Die Ursachen von Lebererkrankung sind vielfältig. Wenn eine Leberentzündung (Hepatitis) vorliegt, ist von einer Infektion mit den entsprechenden Viren auszugehen. Die sogenannte Virushepatitis ist in den meisten Fällen chronisch. Neben Viren wirkt sich auch der Alkoholkonsum schädigend auf die Leberzellen aus. Denn Alkohol wird von den Leberenzymen abgebaut. Dabei entstehen Schadstoffe als Endprodukte der Abbaukette. Diese Fettsäuren bleiben in den Zellen, die ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nachgehen können. Man spricht dann von einer Fettleber.
Aber nicht nur Alkohol wird in der Leber abgebaut, sondern auch Medikamente. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme schädigt demnach ebenfalls die Leber. Alle Krankheitsbilder haben die Gemeinsamkeit, dass sie die Leberfunktion als Entgiftungsprogramm unseres Körpers beeinträchtigen und so der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät.
Zur Erkennung einer Lebererkrankung entnehmen Ärzte Ihnen Blutproben, die im Labor analysiert werden. Sie werden auf leberspezifische Enzyme getestet. Denn Enzyme sind Eiweiße, die an Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Ist die Menge eines Enzyms stark vermehrt oder verringert, kann auf Funktionsstörungen der Leber geschlossen werden. Außerdem stellen Ärzte mit einer Blutprobe fest, ob eine Virusinfektion vorliegt oder nicht. Es kommen auch bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung, eine Computer- oder Magnetresonanztomographie infrage. Dadurch können Ärzte die Struktur der Leber beurteilen.
Die Therapiemöglichkeiten bei Lebererkrankungen sind oftmals von den Lebensumständen abhängig. Wenn die Erkrankung auf Ursachen, wie Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder Medikamentenmissbrauch zurückzuführen ist, sollten Strategien erarbeitet werden, um diese Risikofaktoren zu vermeiden. Geht die Krankheit auf eine Virusinfektion zurück, kann nur eine lebenslange medikamentöse Therapie den Krankheitsverlauf entschleunigen. Ziel der Therapie ist es, eine Leberzirrhose zu verhindern, bei der Leberzellen abgebaut und mit funktionslosen Bindegewebszellen ersetzt werden.
Die Anzahl der Diagnosen mit Lebererkrankungen (ICD-Code K70-77) war in den letzten Jahren recht konstant. Während im Jahr 2010 82.972 Personen mit diesen Erkrankungen in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 84.905 Personen. Menschen im Alter von 50 bis 79 Jahren sind besonders häufig betroffen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.