
Welche Kliniken sind die besten bei der Behandlung von Darmkrebs in Deutschland? Hier sind einige herausragende Häuser gelistet.
Darmkrebs, auch kolorektales Karzinom genannt, ist bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung in Deutschland. Zu den Risikofaktoren zählen das Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Symptome von Darmkrebs sind unter anderem krampfartige Bauchschmerzen, Blut im Stuhl oder Verhärtungen im Bauchraum.
Dank verschiedener Operationsmethoden können Ärzte Eingriffe am Darm heute schonender durchführen als früher. Aber nicht weniger wichtig als moderne Apparate ist das Know-How der Ärzte, denn als guter Chirurg benötigt man Erfahrung. Die unten gelisteten Kliniken bieten eine Behandlung für Darmkrebs mit hoher Qualität an.
Hervorragende Kliniken für Darmkrebs in Deutschland
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2020) | |
---|---|---|---|
Klinikum Neumarkt | Neumarkt | 243 | |
Evangelische Kliniken Essen-Mitte | Essen | 237 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 221 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 216 | |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 159 | |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 150 | |
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe | Karlsruhe | 143 | |
Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden | Dresden | 132 | |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 131 | |
St.-Johannes-Hospital Dortmund | Dortmund | 123 | |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 115 | |
Krankenhaus Waldfriede | Berlin | 109 | |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 107 | |
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe | Berlin | 106 | |
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) | Halle (Saale) | 98 | |
Caritas-Krankenhaus St. Josef | Regensburg | 97 | |
Park-Klinik Weißensee | Berlin | 94 | |
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau | Halle (Saale) | 94 | |
Schön Klinik Neustadt | Neustadt in Holstein | 94 | |
Universitätsklinikum Regensburg | Regensburg | 94 | |
Katholisches Krankenhaus St. Johann Nepomuk Erfurt | Erfurt | 92 | |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 91 | |
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg | Nürnberg | 91 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus | Köln | 86 | |
Diakonissenkrankenhaus Dresden | Dresden | 85 | |
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig | Leipzig | 84 | |
Ludgerus-Kliniken Münster | Münster | 83 | |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 82 | |
Krankenhaus St. Marienwörth | Bad Kreuznach | 78 | |
Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid | Essen | 78 | |
Bundeswehrkrankenhaus Ulm | Ulm | 78 |
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So wurde die Klinikliste erstellt:
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Darmkrebs (ICD C18), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patienten mit Darmkrebs überdurchschnittlich häufig behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Patienten würden die oben gelisteten Krankenhäuser überdurchschnittlich häufig weiterempfehlen. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
- Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Darmkrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Tumorbehandlung zur Verfügung steht. Alle gelisteten Häuser sind von der Deutschen Krebsgesellschaft als Darmkrebszentrum zertifiziert.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Darmkrebs
Bei bösartigen Neubildungen im Darm zählen zu den alarmierenden Symptomen beispielsweise Blut im Stuhl, blutiger Abgang bei Blähungen und schmerzhafte Bauchkrämpfe, die länger als sieben Tage anhalten. Betroffene beschreiben auch veränderte Stuhlgewohnheiten wie Verstopfung, Durchfall, häufiger Stuhldrang. Die Erkrankung beeinträchtigt auch die Leistungsfähigkeit der Erkrankten und führt zur Müdigkeit, Blässe und Gewichtsabnahme.
Gutartige Wucherungen in der Darmschleimhaut, die sogenannten Polypen, sind im Grunde harmlos, können sich aber zu Darmkrebs entwickeln. Die Ursachen, die zu diesem Vorgang führen, sind noch nicht vollständig geklärt. Zu den Risikofaktoren zählen allerdings genetische Veranlagung, Adipositas (Übergewicht), ballaststoffarme Ernährungsweise, übermäßiger Verzehr von rotem Fleisch, Rauchen oder erhöhte Leberwerte bedingt durch eine Diabeteserkrankung.
Zur Erkennung von Darmkrebs führen die Ärzte eine ausführliche Unterhaltung mit Ihnen. Sie fragen nach Ihren Symptomen, der Dauer und vor allem nach Ihren Stuhlgewohnheiten. Eine wichtige Untersuchungsmethode ist die digital-rektale Untersuchung (DRU). Hierfür führt der Arzt mit Handschuhen seinen Finger in den After. Er tastet das Darmende ab und kann so den Darmkrebs als hartes und höckeriges Gewebe spüren.
Es kann vorkommen, dass Blutspuren an den Handschuhen haften. Eine endgültige Diagnose ermöglicht die sogenannte Darmspiegelung (Koloskopie). Ein Endoskop mit Kamera zeigt den Ärzten das Darminnere. Die Ärzte entnehmen verdächtige Polypen als Biopsien und lassen die Proben im Labor untersuchen. Bösartige Zellen können bei diesem Vorgang eindeutig identifiziert werden.
Die Therapiemöglichkeiten hängen von der Lokalisation des Tumors ab. Welcher Darmabschnitt ist betroffen? Wie groß ist der Tumor? In welchem Stadium befindet er sich? Die Chirurgen versuchen möglichst viel vom bösartigen Gewebe operativ zu entfernen. Wenn die Operateure Metastasen nicht chirurgisch entfernen konnten, wird eine Chemotherapie angeschlossen.
Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen des Darmes (ICD-Code C18) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 86.471 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 74.059 Personen. Das Alter der erkrankten Personen liegt größtenteils zwischen 65 und 84 Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt 10 bis 12 Tage.