Universitätsklinikum Ulm, ©CC0/Kittelträger

Welche Kliniken sind bei Leukämie zu empfehlen? Hier sind 50 herausragende Häuser gelistet.

Leukämie, im Volksmund auch Blutkrebs genannt, kann in jedem Lebensalter auftreten. Bis heute ist nicht erforscht, warum die Zellen des blutbildenden Systems zur Krebszelle mutieren. Der Zusammenhang zwischen eines „falschen“ Lebensstils und der Erkrankung konnte nicht belegt werden. Anders als bei Rauchern mit Lungenkrebs müssen sich Betroffene von Leukämie also nicht vorwerfen, etwas „falsch gemacht“ zu haben.

Um Leukämie in der Klinik zu behandeln, benötigt man nicht nur modernste Apparate, sondern auch viel ärztliches Know-How. Denn bei der Behandlung von Leukämie ist das Fachwissen von Experten aus verschiedenen Bereichen erforderlich. In der unten stehenden Liste sind exzellente Kliniken für die Behandlung von Leukämie (ICD C91) dargestellt.

Hervorragende Kliniken für Leukämie in Deutschland

KrankenhausStadtBehandlungsfälle
Klinikum OldenburgOldenburg537
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf532
Universitätsklinik Hamburg-EppendorfHamburg449
Universitätsklinikum MünsterMünster448
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin420
Universitätsklinikum ErlangenErlangen392
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg380
Helios Klinikum Berlin-BuchBerlin378
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden369
Medizinische Hochschule HannoverHannover355
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt332
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz313
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg291
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg289
Universitätsklinikum TübingenTübingen286
Universitätsklinikum FreiburgFreiburg281
Universitätsmedizin RostockRostock260
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort GießenGießen253
Universitätsklinikum JenaJena253
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)242
Uniklinik RWTH AachenAachen235
Helios Klinikum ErfurtErfurt233
Klinikum Bremen-MitteBremen220
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg218
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen212
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig212
Klinikum ChemnitzChemnitz211
Universitätsklinikum UlmUlm209
Universitätsklinikum MagdeburgMagdeburg196
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg188
Universitätsklinikum MannheimMannheim187
Helios Klinikum KrefeldKrefeld186
Universitätsklinikum BonnBonn184
Klinikzentrum MitteDortmund172
Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinLübeck167
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn133
Klinikum KasselKassel113
Robert-Bosch-KrankenhausStuttgart100
Vivantes Hospital Am UrbanBerlin99
Klinikum WolfsburgWolfsburg97
Helios Kliniken SchwerinSchwerin94
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald90
Diakonie-Klinikum StuttgartStuttgart83
Klinikum NürnbergNürnberg82
KRH Klinikum SiloahHannover80
Carl-Thiem-Klinikum CottbusCottbus74
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen66
Helios Klinikum Bad SaarowBad Saarow65
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg62
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus BochumBochum60

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So wurde die Klinikliste erstellt:

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Leukämie (ICD C91). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Außerdem sind die oben gelisteten Krankenhäuser von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologische Fachzentren für Hämatologie zertifiziert.

Fakten zu Leukämie

Die Symptome, die auf die Erkrankung Leukämie hindeuten, sind nicht sehr spezifisch. Betroffene klagen über Müdigkeit, eine geschwächte Leistungsfähigkeit, Fieber, Herzrasen, Schweißausbrüche in der Nacht, Schmerzen in den Knochen und Gelenken oder Gewichtsverlust. Während bei der akuten Leukämie die Symptome schlagartig auftreten, entwickeln sie sich bei der chronischen Leukämie mit der Zeit.

Die Ursachen, die zu einer Leukämie führen, sind bislang nicht vollständig geklärt. Als Risikofaktoren gelten genetische Veranlagung, das zunehmende Alter (insbesondere für die chronische Form), Rauchen, radioaktive Strahlung und bestimmte chemische Substanzen wie Benzol.

Zur Erkennung von Leukämie führen Ärzte ein ausführliches Anamnesegespräch mit den Betroffenen. Besonders aussagekräftig für die Diagnosestellung ist die Blutuntersuchung. Die Blutproben werden mikroskopisch untersucht und die weißen Blutkörperchen werden gezählt. Wenn diese die Normwerte überschreiten, kann dies ein Hinweis auf Leukämie sein.

Anschließend führen Ärzte eine sogenannte Knochenmarkpunktion durch. Unter örtlicher Narkose führen sie eine lange Nadel in den Beckenknochen ein und entnehmen eine Probe, die ebenfalls im Labor untersucht wird. Das spezifische Aussehen der Knochenmarkzellen ermöglicht es Ärzten in manchen Fällen, die Leukämieform festzustellen.

Die Therapiemethoden, die die Ärzte bei Leukämie empfehlen, sind vorwiegend medikamentös. Ziel ist es, die übermäßige Produktion der Leukozyten zu reduzieren. Infrage kommen Medikamente, die die Entstehung und das Wachstum von Leukozyten blockieren. Normalerweise sind die Leukozyten (auch weiße Blutkörperchen genannt) an der Abwehr von Infektionen beteiligt. Eine zu hohe Anzahl dieser Leukozyten im Blut ist gefährlich. Denn die bei der Krankheit entwickelten Leukozyten sind nicht funktionsfähig und verdrängen durch ihre hohe Zahl die gesunden Blutzellen.

In der Chemotherapie bei akuter Leukämie verordnen Ärzte das sogenannte Zytostatikum. Dieses Medikament greift in den Zellzyklus für die Entstehung von Leukozyten ein. Die kranken Zellen kann der Körper anschließend selbst abbauen. Die Ärzte verordnen die Chemotherapie zyklisch entweder als Infusion oder in tablettenform. Welches Medikament mit welcher Dosierung geeignet ist, hängt von der Leukämieform und dem Krankheitsverlauf ab.

Die Anzahl der Diagnosen mit lymphatischer Leukämie (ICD-Code C91) variierte in den letzten Jahren zwischen 19.000 bis 22.000 Personen pro Jahr. Im Jahr 2021 waren 21.249 Personen mit dieser Hauptdiagnose in klinischer Behandlung. Besonders betroffen sind Menschen im Alter von eins bis 19 und von 70 bis 84 Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt elf Tage.