
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Magenkrebs? Hier sind einige hervorragende Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.
Magenkrebs, auch Magenkarzinom genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. In Deutschland erkranken jedes Jahr circa 15.000 Menschen an Magenkrebs. Zu den Risikofaktoren zählt eine unausgewogene Ernährung, Infektionen des Magens, Rauchen sowie Vorerkrankungen und genetische Veranlagung. Symptome von Magenkrebs können beispielsweise ein empfindlicher Magen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Blutarmut sein.
Alle unten stehenden Kliniken sind auf die Behandlung von Magenkrebs spezialisiert. Das bedeutet, dass Ärzte mit viel Erfahrung im Bereich von Magenkrebs an den Kliniken arbeiten und das nötige Equipment für die Behandlung vorhanden ist.
Hervorragende Kliniken für Magenkrebs
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2019) | |
---|---|---|---|
Klinikum Nürnberg Nord | Nürnberg | 350 | |
Krankenhaus Nordwest | Frankfurt am Main | 348 | |
Universitätsklinikum Köln | Köln | 346 | |
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen - Standort Mitte | Trier | 305 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 253 | |
Universitätsklinikum Jena | Jena | 242 | |
Universitätsmedizin Göttingen | Göttingen | 240 | |
Helios Klinikum Berlin-Buch | Berlin | 237 | |
Klinikum Wolfsburg | Wolfsburg | 226 | |
Universitätsklinikum Augsburg | Augsburg | 220 | |
Klinikum Stuttgart | Stuttgart | 208 | |
Asklepios Klinik Weißenfels | Weißenfels | 208 | |
Klinikum rechts der Isar der TUM | München | 204 | |
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 204 | |
Klinikum Passau | Passau | 198 | |
Evangelische Kliniken Essen-Mitte | Essen | 195 | |
Klinikum Bayreuth | Bayreuth | 195 | |
Marien Hospital Düsseldorf | Düsseldorf | 188 | |
Klinikum Bamberg - Betriebsstätte am Bruderwald | Bamberg | 187 | |
Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum | Bochum | 187 | |
Katholisches Karl-Leisner Klinikum -Standort Wilhelm-Anton Hospital | Goch | 183 | |
Krankenhaus St. Josef | Schweinfurt | 179 | |
Klinikum St. Georg | Leipzig | 177 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 174 | |
Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen | Hagen | 173 | |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 171 | |
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein | Ludwigshafen | 167 | |
Zentralklinik Bad Berka | Bad Berka | 163 | |
Sana Klinikum Offenbach | Offenbach | 162 | |
Juliusspital Würzburg | Würzburg | 161 | |
CaritasKlinikum Saarbrücken - Standort St. Theresia | Saarbrücken | 158 | |
Städtisches Krankenhaus Kiel | Kiel | 157 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Magenkrebs (ICD C16), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen Patienten mit Magenkrebs überdurchschnittlich häufig behandelt wurden. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Zertifizierungen! Wenn ein Klinikum zertifiziert wurde, heißt dies sogleich, dass auf Magenkrebs spezialisierte Ärzte im Klinikum arbeiten und das notwendige Equipment für eine Behandlung zur Verfügung steht. Alle oben gelisteten Häuser sind als Magenkrebszentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
- Hohe Patientensicherheit! Krankenhauskeime sind ein Gesundheitsrisiko. In allen gelisteten Kliniken wird ein mindestens durchschnittlich großer Wert auf die Patientensicherheit gelegt.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Alle oben dargestellten Kliniken haben eine mindestens durchschnittliche Patientenzufriedenheit. Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.
Fakten zu Magenkrebs
Wie bei den meisten Krebskrankheiten sind die Symptome auch bei Magenkrebs unspezifisch. Das bedeutet, dass Betroffene im Frühstadium an Beschwerden, wie Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Schlaflosigkeit oder einen ungewollten Gewichtsverlust leiden. Diese Symptome lassen aber nicht unmittelbar auf eine Krebserkrankung schließen. Nur im fortgeschrittenem Stadium, wenn der Tumor Magenblutungen verursacht, kommen erhebliche Beschwerden hinzu, wie Erbrechen von Blut und Ausscheiden von schwarzem Stuhl.
Krebserkrankungen entstehen durch Mutationen in der Erbanlage. Diese führen dazu, dass bösartige Zellen produziert werden, die ihre ursprüngliche Aufgabe nicht erfüllen, und stattdessen zu einem Tumor anwachsen. Bei Magenkrebs sind die Drüsenzellen, die sonst für die Verdauung zuständig sind, von dieser Veränderung betroffen. Warum es zu diesen Veränderungen in der Erbanlage kommt, ist bisher nicht bekannt. Allerdings können sie weitervererbt werden.
Gemäß den Ärzten sind weitere Risikofaktoren unter anderem: Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Verzehr von gegrillten Speisen. Denn bei gegrillten oder angebrannten Lebensmittel entstehen sogenannte Nitrosamine, die als krebserregend gelten. Zudem können andere Krankheiten wie chronische Gastritis die Entstehung von Magenkrebs begünstigen.
Zur Erkennung von Magenkrebs ordnen Ärzte die Durchführung einer Magenspiegelung (Gastroskopie) an. Bei dieser Untersuchung, die im Klinikum durchgeführt werden kann, betrachten Ärzte die Innenwand des Magens und können Tumore erkennen. Zusätzlich entnehmen sie eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Areal (Biopsie), die dann im Labor auf bösartige Zellen untersucht wird. Ärzte möchten sicherstellen, dass sich der Tumor noch nicht auf benachbarte Organe ausgebreitet hat (Metastasen). Dafür lassen sie Röntgenaufnahmen der Lunge und eine Computertomografie (CT) machen.
Wenn Ärzte den Tumor im Frühstadium diagnostizieren, gibt es gute Heilungschancen. Dann kann der Tumor während einer minimalinvasiven Bauchspiegelung entfernt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kombinieren die Ärzte verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die operative Behandlung zur Tumorentfernung kann die Entfernung von ganzen Magenabschnitten einschließen. Ist der Tumor zu groß, müssen Chirurgen den Magen ganz entfernen. Sie nähen die Speiseröhre an den Dünndarm an, sodass der Verdauungstrakt intakt bleibt. Auf die Operation kann eine Chemo- oder Strahlentherapie folgen.
Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Magen (ICD-Code C16) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 47.267 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei 42.513 Personen. Menschen von 55 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt zehn Tage.