Klinik für Magenkrebs
Klinikum der Stadt Ludwigshafen, ©Rudolf Stricker/CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Magenkrebs? Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Magenkrebs, auch Magenkarzinom genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. In Deutschland erkranken jedes Jahr circa 15.000 Menschen an Magenkrebs. Zu den Risikofaktoren zählt eine unausgewogene Ernährung, Infektionen des Magens, Rauchen sowie Vorerkrankungen und genetische Veranlagung. Symptome von Magenkrebs können beispielsweise ein empfindlicher Magen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Blutarmut sein.

Alle unten stehenden Kliniken sind auf die Behandlung von Magenkrebs spezialisiert. Das bedeutet, dass Ärzte mit viel Erfahrung im Bereich von Magenkrebs an den Kliniken arbeiten und das nötige Equipment für die Behandlung vorhanden ist.

Hervorragende Kliniken für Magenkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin639
Klinikum Mutterhaus der BorromäerinnenTrier356
Krankenhaus NordwestFrankfurt am Main302
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg246
Klinikum NürnbergNürnberg245
Klinikum StuttgartStuttgart233
Klinikum BielefeldBielefeld214
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg204
Evangelische Kliniken Essen-MitteEssen181
CaritasKlinikum SaarbrückenSaarbrücken172
Universitätsklinikum TübingenTübingen161
Klinikum ChemnitzChemnitz147
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden142
Städtisches Klinikum DresdenDresden139
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen139
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz134
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn132
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am RheinLudwigshafen126
Klinikum DarmstadtDarmstadt123
Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfHamburg119
Sana Klinikum LichtenbergBerlin117
Westpfalz-KlinikumKaiserslautern109
Helios Kliniken SchwerinSchwerin109
Universitätsklinikum LeipzigLeipzig108
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort GießenGießen106
Johannes Wesling Klinikum MindenMinden103
Klinikverbund AllgäuKempten101
Evangelisches Krankenhaus DüsseldorfDüsseldorf97
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum NeubrandenburgNeubrandenburg94
Universitätsklinikum MünsterMünster92
Klinikum Ernst von BergmannPotsdam87
Universitätsklinikum MannheimMannheim85
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig84
Pius-Hospital OldenburgOldenburg84
München Klinik BogenhausenMünchen82
Universitätsklinikum BonnBonn79
Klinikzentrum MitteDortmund79
RoMed Klinikum RosenheimRosenheim79
Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinLübeck77
Helios Klinikum ErfurtErfurt75
St. Anna Hospital HerneHerne72
Klinikum Sindelfingen-BöblingenBöblingen70
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg69
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main68
Medizinische Hochschule HannoverHannover68
Uniklinik RWTH AachenAachen66
Vivantes Netzwerk für GesundheitBerlin64
Klinikum LippeDetmold60
Universitätsklinikum Halle (Saale)Halle (Saale)54
St. Franziskus-Hospital MünsterMünster49

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So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Diagnose Magenkrebs (ICD C16). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Außerdem wurden alle Kliniken von der Deutschen Krebsgesellschaft als Magenkrebszentrum zertifiziert.

Fakten zu Magenkrebs

Wie bei den meisten Krebskrankheiten sind die Symptome auch bei Magenkrebs unspezifisch. Das bedeutet, dass Betroffene im Frühstadium an Beschwerden, wie Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Schlaflosigkeit oder einen ungewollten Gewichtsverlust leiden. Diese Symptome lassen aber nicht unmittelbar auf eine Krebserkrankung schließen. Nur im fortgeschrittenem Stadium, wenn der Tumor Magenblutungen verursacht, kommen erhebliche Beschwerden hinzu, wie Erbrechen von Blut und Ausscheiden von schwarzem Stuhl.

Krebserkrankungen entstehen durch Mutationen in der Erbanlage. Diese führen dazu, dass bösartige Zellen produziert werden, die ihre ursprüngliche Aufgabe nicht erfüllen, und stattdessen zu einem Tumor anwachsen. Bei Magenkrebs sind die Drüsenzellen, die sonst für die Verdauung zuständig sind, von dieser Veränderung betroffen. Warum es zu diesen Veränderungen in der Erbanlage kommt, ist bisher nicht bekannt. Allerdings können sie weitervererbt werden.

Gemäß den Ärzten sind weitere Risikofaktoren unter anderem: Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Verzehr von gegrillten Speisen. Denn bei gegrillten oder angebrannten Lebensmittel entstehen sogenannte Nitrosamine, die als krebserregend gelten. Zudem können andere Krankheiten wie chronische Gastritis die Entstehung von Magenkrebs begünstigen.

Zur Erkennung von Magenkrebs ordnen Ärzte die Durchführung einer Magenspiegelung (Gastroskopie) an. Bei dieser Untersuchung, die im Klinikum durchgeführt werden kann, betrachten Ärzte die Innenwand des Magens und können Tumore erkennen. Zusätzlich entnehmen sie eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Areal (Biopsie), die dann im Labor auf bösartige Zellen untersucht wird. Ärzte möchten sicherstellen, dass sich der Tumor noch nicht auf benachbarte Organe ausgebreitet hat. Dafür lassen sie  Röntgenaufnahmen der Lunge und eine Computertomografie (CT) machen.

Wenn Ärzte den Tumor im Frühstadium diagnostizieren, gibt es gute Heilungschancen. Dann kann der Tumor während einer minimalinvasiven Bauchspiegelung entfernt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kombinieren die Ärzte verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die operative Behandlung zur Tumorentfernung kann die Entfernung von ganzen Magenabschnitten einschließen. Ist der Tumor zu groß, müssen Chirurgen den Magen ganz entfernen. Sie nähen die Speiseröhre an den Dünndarm an, sodass der Verdauungstrakt intakt bleibt. Auf die Operation kann eine Chemo- oder Strahlentherapie folgen.

Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Magen (ICD-Code C16) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 47.267 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 41.249 Personen. Menschen von 55 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.