Charité Berlin
Bettenhochhaus der Charité Berlin, ©INTERRAILS/CC BY-SA 4.0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für die Behandlung von Magenkrebs? Hier sind 46 hervorragende Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Magenkrebs, auch Magenkarzinom genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. In Deutschland erkranken jedes Jahr circa 15.000 Menschen an Magenkrebs. Zu den Risikofaktoren zählt eine unausgewogene Ernährung, Infektionen des Magens, Rauchen sowie Vorerkrankungen und genetische Veranlagung. Symptome von Magenkrebs können beispielsweise ein empfindlicher Magen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Blutarmut sein.

Alle unten stehenden Kliniken sind auf die Behandlung von Magenkrebs spezialisiert. Das bedeutet, dass Ärzte mit viel Erfahrung im Bereich von Magenkrebs an den Kliniken arbeiten und das nötige Equipment für die Behandlung vorhanden ist.

Hervorragende Kliniken für Magenkrebs

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2022)
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin553
Universitätsklinikum KölnKöln400
Krankenhaus NordwestFrankfurt am Main307
Klinikum Nürnberg NordNürnberg302
Universitätsklinikum WürzburgWürzburg219
Klinikum Würzburg MitteWürzburg216
Universitätsklinikum AugsburgAugsburg208
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg201
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen180
Israelitisches Krankenhaus in HamburgHamburg157
Universitätsklinikum TübingenTübingen154
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDresden147
Evangelische Kliniken Essen-MitteEssen141
LMU KlinikumMünchen136
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-SchwenningenVillingen-Schwenningen136
Klinikum BielefeldBielefeld129
SLK-Kliniken Heilbronn - Klinikum am GesundbrunnenHeilbronn121
Universitätsklinikum ErlangenErlangen120
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz117
Westpfalz-Klinikum - Standort KaiserslauternKaiserslautern114
Universitätsklinikum MünsterMünster114
Universitätsklinikum RegensburgRegensburg114
Klinikum DarmstadtDarmstadt113
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort NeubrandenburgNeubrandenburg113
Sana Klinikum LichtenbergBerlin112
Universitätsklinikum EssenEssen111
SRH Wald-Klinikum GeraGera111
Städtisches Klinikum Dresden - Standort FriedrichstadtDresden110
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig106
Klinikum der Stadt Ludwigshafen am RheinLudwigshafen103
Klinikverbund Allgäu - Klinikum KemptenKempten100
Helios Kliniken SchwerinSchwerin97
Johannes-Wesling-Klinikum MindenMinden90
Kliniken BöblingenBöblingen88
München Klinik BogenhausenMünchen85
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus SpeyerSpeyer85
Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort GießenGießen73
Helios Klinikum ErfurtErfurt67
Medizinische Hochschule HannoverHannover67
RoMed Klinikum RosenheimRosenheim63
Universitätsklinikum FrankfurtFrankfurt am Main58
Universitätsmedizin GreifswaldGreifswald55
Pius-Hospital OldenburgOldenburg55
Klinikum Lippe DetmoldDetmold46
Vivantes Klinikum NeuköllnBerlin45
Agaplesion Diakonieklinikum RotenburgRotenburg (Wümme)44

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit der Diagnose Magenkrebs (ICD C16). Es wurden jene 46 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2022 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Behandlungszahlen sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen. Außerdem wurden alle Kliniken von der Deutschen Krebsgesellschaft als Magenkrebszentrum zertifiziert.

Fakten zu Magenkrebs

Wie bei den meisten Krebskrankheiten sind die Symptome auch bei Magenkrebs unspezifisch. Das bedeutet, dass Betroffene im Frühstadium an Beschwerden, wie Müdigkeit, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Schlaflosigkeit oder einen ungewollten Gewichtsverlust leiden. Diese Symptome lassen aber nicht unmittelbar auf eine Krebserkrankung schließen. Nur im fortgeschrittenem Stadium, wenn der Tumor Magenblutungen verursacht, kommen erhebliche Beschwerden hinzu, wie Erbrechen von Blut und Ausscheiden von schwarzem Stuhl.

Krebserkrankungen entstehen durch Mutationen in der Erbanlage. Diese führen dazu, dass bösartige Zellen produziert werden, die ihre ursprüngliche Aufgabe nicht erfüllen, und stattdessen zu einem Tumor anwachsen. Bei Magenkrebs sind die Drüsenzellen, die sonst für die Verdauung zuständig sind, von dieser Veränderung betroffen. Warum es zu diesen Veränderungen in der Erbanlage kommt, ist bisher nicht bekannt. Allerdings können sie weitervererbt werden.

Gemäß den Ärzten sind weitere Risikofaktoren unter anderem: Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Verzehr von gegrillten Speisen. Denn bei gegrillten oder angebrannten Lebensmittel entstehen sogenannte Nitrosamine, die als krebserregend gelten. Zudem können andere Krankheiten wie chronische Gastritis die Entstehung von Magenkrebs begünstigen.

Zur Erkennung von Magenkrebs ordnen Ärzte die Durchführung einer Magenspiegelung (Gastroskopie) an. Bei dieser Untersuchung, die im Klinikum durchgeführt werden kann, betrachten Ärzte die Innenwand des Magens und können Tumore erkennen. Zusätzlich entnehmen sie eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Areal (Biopsie), die dann im Labor auf bösartige Zellen untersucht wird. Ärzte möchten sicherstellen, dass sich der Tumor noch nicht auf benachbarte Organe ausgebreitet hat. Dafür lassen sie  Röntgenaufnahmen der Lunge und eine Computertomografie (CT) machen.

Wenn Ärzte den Tumor im Frühstadium diagnostizieren, gibt es gute Heilungschancen. Dann kann der Tumor während einer minimalinvasiven Bauchspiegelung entfernt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kombinieren die Ärzte verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die operative Behandlung zur Tumorentfernung kann die Entfernung von ganzen Magenabschnitten einschließen. Ist der Tumor zu groß, müssen Chirurgen den Magen ganz entfernen. Sie nähen die Speiseröhre an den Dünndarm an, sodass der Verdauungstrakt intakt bleibt. Auf die Operation kann eine Chemo- oder Strahlentherapie folgen.

Die Anzahl der Diagnosen mit bösartigen Neubildungen im Magen (ICD-Code C16) ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Während im Jahr 2010 noch 47.267 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2021 bei 40.220 Personen. Menschen von 55 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt neun Tage.

 

 

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