Die Helios Endo-Klinik in Hamburg
Die Helios Endo-Klinik in Hamburg. Foto: Unternehmen

In welchen deutschen Kliniken haben Ärzte die größte Erfahrung bei dem Einsatz von künstlichen Hüftgelenken? Hier sind 10 exzellente Krankenhäuser gelistet. 

Der Einsatz einer künstlichen Hüfte gehört zu dem häufigsten medizinischen Eingriff in Deutschland. Etwa 274.500 Patienten haben sich im Jahr 2023 einer Hüftgelenk-Operation unterzogen und ein neues Hüftgelenk erhalten. Nach der OP ist es vielen Menschen möglich, weiterhin mobil zu bleiben, Sport zu treiben oder einem Hobby nachzugehen.

Dank minimalinvasiver Verfahren müssen Ärzte bei der Implantation eines künstlichen Gelenks heute nur noch wenige Millimeter lange Schnitte setzen und können Implantate präziser einsetzen als früher. Aber auch die Betreuung vor und nach der Operation ist wichtig. Außerdem spielt die Erfahrung des Operateurs eine Rolle, denn wie in allen Bereichen heißt es auch beim Einsetzen einer künstlichen Hüfte: Je mehr Erfahrung, desto besser.


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Nachfolgend sind zehn herausragende Kliniken für Hüftprothesenersatz-Operationen dargestellt. Die Kriterienauswahl für das Ranking finden Sie unter der Karte.

Top-10 Kliniken für eine Hüftgelenk-Operation

KrankenhausPatientenKomplikationsratePflegekraft-Patienten-Verhältnis
Sana Klinik München24092 %gut
Helios ENDO-Klinik Hamburg21091 %sehr gut
Diakonie-Klinikum Stuttgart17792 %gut
Schön Klinik Neustadt16422 %sehr gut
Waldkliniken Eisenberg16191 %sehr gut
Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck15811 %sehr gut
Barmherzige Brüder Krankenhaus München15252 %gut
Vulpius Klinik Bad Rappenau11072 %sehr gut
Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital Braunschweig10951 %gut
Klinikum Konstanz10642 %gut

Per Mouseover wird Ihnen der Name des Klinikums angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt:

  • Viele Patienten!
    In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung bei der Implantation von Hüftprothesen (OPS 5-820). Es wurden jene Häuser gelistet, in denen dieser Eingriff im Jahr 2023 am häufigsten durchgeführt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Kliniken dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.
    Quelle: TK-Klinikführer
  • Gute OP-Ergebnisse!
    Das Wissenschaftliche Institut der AOK wertet die Operationsergebnisse vieler Kliniken aus. Die Wissenschaftler haben errechnet, dass im Jahr 2023 bei 2,45 Prozent aller Patienten, die eine Hüftprothese erhalten haben, innerhalb eines Jahres aufgrund von Komplikationen eine Folgeoperation notwendig wurde. Alle oben dargestellten Kliniken weisen eine Komplikationsrate von maximal 2 Prozent auf.
    Quelle: AOK-Krankenhausatlas
  • Gutes Pflegekraft-Patienten-Verhältnis!
    Studien zeigen, dass Kliniken mit einer höheren Pflegepersonalquote weniger Infektionen, Komplikationen und Medikationsfehler aufweisen, da Pflegekräfte weniger überlastet sind. In allen oben gelisteten Kliniken ist die Personalsituation gut oder sehr gut. Es stehen krankenhausweit also ausreichend Pflegekräfte pro Patient zur Verfügung.
    Quelle: Bundesklinikatlas

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Fakten zum Hüftersatz

Patienten, die eine künstliche Hüfte bekommen, sind oft zwischen 55 und 84 Jahre alt. 61 Prozent der Hüftpatienten sind weiblich, 39 Prozent sind männlich. Die am häufigsten eingesetzte Prothesenart ist die nicht zementierte Prothese (53 Prozent), gefolgt von der zementierten (15 Prozent) und der teilzementierten Prothese (13 Prozent).

Die Prothese soll das natürliche Gelenk so gut wie möglich ersetzen. Sie besteht aus drei Teilen: dem Schaft, der im Oberschenkelknochen verankert wird sowie dem Kopf und der Pfanne, die Hüftkopf und -pfanne ersetzen. Diese Teile bestehen aus einer Kombination aus Polyethylen, einem harten Kunststoff und Keramik.

Der Einsatz einer Hüftprothese wird notwendig, wenn eine Hüftarthrose nicht mehr ausreichend durch konservative Behandlungsmöglichkeiten wie Bewegungstherapie, Gewichtsabnahme oder Schmerzmittel behandelt werden kann. Die Arthrose kann zu starken Schmerzen führen und den Alltag einschränken, sodass eine Prothese die einzige Alternative darstellt. Zudem sollte die Arthrose deutlich im Röntgenbild erkennbar sein und die Vor- und Nachteile der Operation mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

In 90 Prozent der Fälle verbessert sich das Leben nach dem Einsatz einer Hüftprothese deutlich. Die Schmerzen gehen zurück und die Gelenkfunktion verbessert sich. Allerdings haben bis zu 10 Prozent der Operierten auch weiterhin Probleme mit dem Hüftgelenk.

Wie lange eine Prothese hält, hängt von Faktoren wie dem eingesetzten Material, dem Körpergewicht des Patienten und der Belastung des Gelenks ab. Der Austausch wird notwendig, wenn Teile der Prothese sich lockern oder abnutzen, selten auch wegen einer Infektion oder eines Knochenbruches. Nach 10 Jahren sind 95 Prozent der Prothesen noch intakt, 85 Prozent halten über 20 Jahre. Je jünger der Patient ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Prothese einmal ausgetauscht werden muss.