Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde
Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde; Foto: Malchen53/CC0

Welche Kliniken in Deutschland eignen sich am besten für eine Herzklappen-Operation? Hier sind einige hervorragende Häuser für diesen Eingriff gelistet.

Herzklappenerkrankungen sind Schäden an einer Herzklappe, die meist im fortgeschrittenen Alter aufgrund von Verschleiß entstehen. Leichte Erkrankungen können oft vom Herzen ausgeglichen werden, indem es stärker schlägt. Bei schwerwiegenderen Krankheiten ist eine Operation notwendig, bei der eine Herzklappe wiederhergestellt oder durch eine Prothese ersetzt wird. Alle nachfolgend aufgelisteten Kliniken sind auf diesen Eingriff spezialisiert und bieten eine hohe Behandlungsqualität an.

Top-Kliniken für Herzklappen-Operationen

KrankenhausStadtBehandlungsfälle (2021)
Schüchtermann-KlinikBad Rothenfelde694
Universitätsklinikum DüsseldorfDüsseldorf599
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund592
Herzzentrum DresdenDresden580
Universitätsklinikum UlmUlm461
Universitätsklinikum HeidelbergHeidelberg458
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz443
Universitätsmedizin GöttingenGöttingen391
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad KrozingenBad Krozingen383
Universitätsklinikum MünsterMünster275
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder TrierTrier251
SHG-Kliniken VölklingenVölklingen244
Universitätsklinikum JenaJena225
Universitätsklinikum TübingenTübingen197
Universitätsklinikum des SaarlandesHomburg150

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So wurde die Klinikliste erstellt

  • Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit dem Katheterbasiertem Einsetzen eines Aortenklappenersatzes (TAVI), weil nur Häuser berücksichtigt wurden, in denen diese Operation überdurchschnittlich häufig durchgeführt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Die obigen 15 Kliniken mit hohen Behandlungszahlen bei TAVI stammen vom AOK-Gesundheitsnavigator. 
  • Wenige Komplikationen! Bei den obigen Kliniken zeigen sich laut dem wissenschaftlichen Institut der AOK die niedrigsten Komplikationsraten. Das bedeutet, es gab nach der Herzklappen-OP weniger unerwünschte Folgeereignisse, wie beispielsweise einen Herzinfarkt. Insgesamt wurden von den AOK-Mitarbeitern Daten zu 91 Kliniken ausgewertet.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der deutschen Kliniklandschaft. Die hohe Behandlungsqualität an vielen anderen Häusern wird selbstverständlich nicht angezweifelt.

Fakten zu Herzklappen-Operationen

Die vier Herzklappen des Menschen sorgen wie Ventile dafür, dass der Herzmuskel das Blut in die richtige Richtung transportiert: das sauerstoffarme Blut in die Lunge und das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge in den Körper.

Herzklappenerkrankungen bleiben oft unerkannt, da das Herz sie durch stärkeres Schlagen selbst ausbalancieren kann. Wenn das Herz allerdings nicht mehr genug Blut in den Körper pumpen kann, können Symptome wie Schwäche, unregelmäßiger, schneller oder langsamer Puls, Atemnot und Husten, Schmerzen in der Brust oder Ohnmachtsanfälle auftreten.
Die häufigste Ursache für eine Erkrankung der Herzklappen ist der Verschleiß im zunehmenden Alter, wenn die Klappen verkalken und weniger beweglich sind. Weitere mögliche Gründe sind rheumatisches Fieber, ein angeborener Herzklappenfehler, eine akute bakterielle Entzündung der Herzinnenhaut oder eine Herzvergrößerung.
Die häufigste Herzklappenerkrankung ist die Aortenklappenstenose. Es handelt sich um eine Verengung der Herzklappe zwischen linker Herzkammer und Hauptschlagader.

Bei einer leichten Herzklappenveränderung ist meist keine Behandlung erforderlich. Sie wird lediglich bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beobachtet, um bei einer Verschlechterung des Zustandes rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
Bei einer schwerwiegenderen Erkrankung ist eine Operation denkbar. Dabei stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: eine Herzklappe kann durch eine Prothese ersetzt oder wiederhergestellt werden. Auch bei den Prothesen gibt es zwei Optionen: zum einen die mechanische Klappenprothese aus Metall oder Kunststoff, die lange haltbar ist, aber das Risiko von Blutgerinnseln mit sich bringt. Die biologische Klappenprothese, die aus Rinder- oder Schweineherzen gewonnen wird, ist nicht so lange haltbar, aber weniger risikoreich und wird meist bei älteren Patienten eingesetzt.

Bei Menschen über 75 Jahren treten bei etwa 13 von 100 ein Problem mit den Herzklappen auf. Dabei sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen.