St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci; ©Udo Unkelbach/CC0

Welche Kliniken in Deutschland bieten eine besonders hohe Behandlungsqualität bei Herzrhythmusstörungen? Hier sind 50 hervorragende Häuser gelistet.

Bei einer Herzrhythmusstörung wird die normale Frequenz des Herzens durch verschiedene Ursachen gestört. Dazu können Stress, Bluthochdruck, übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum zählen. Bei einem zu schnellen Herzschlag sind die Symptome meist Herzrasen oder Schwindel, ein zu langsamer Herzschlag zeigt sich durch Müdigkeit oder Leistungsschwäche. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen unter anderem die medikamentöse Therapie oder eine Operation, wie der Einsatz eines Herzschrittmachers.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland sind auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen spezialisiert. Neben einer guten Hygiene und hoher Behandlungsqualität verfügen alle unten genannten Kliniken über Ärzte, die große Erfahrung mit Herzrhythmusstörungen haben.

Hervorragende Kliniken für Herzrhythmusstörungen

KrankenhausStadtBehandlungsfälle
Herz-Zentrum BodenseeKonstanz3892
St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-SanssouciPotsdam2204
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad KrozingenBad Krozingen2171
Katholisches Karl-Leisner-Klinikum - Standort St.-Antonius-HospitalKleve2088
Deutsches Herzzentrum München des Freistaates BayernMünchen1995
Herzzentrum LeipzigLeipzig1904
Charité - Universitätsmedizin BerlinBerlin1731
Klinikum KonstanzKonstanz1696
Asklepios Klinik St. GeorgHamburg1630
Asklepios Neurologische Klinik Bad SalzhausenNidda / Bad Salzhausen1595
Herz- und Diabeteszentrum NRWBad Oeynhausen1569
Katholisches Karl-Leisner-Klinikum - Standort Marienhospital KevelaerKevelaer1565
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität MainzMainz1541
BG Klinikum Bergmannstrost HalleHalle (Saale)1537
Rhön-Klinikum Campus Bad NeustadtBad Neustadt a. d. Saale1407
Krankenhaus Porz am RheinKöln1388
Segeberger KlinikenBad Segeberg1374
Niels-Stensen-Kliniken
- Marienhospital Osnabrück
Osnabrück1290
Schüchtermann-KlinikBad Rothenfelde1252
Klinikum ChemnitzChemnitz1248
St.-Johannes-Hospital DortmundDortmund1236
Agaplesion Frankfurter Diakonie KlinikenFrankfurt am Main1176
Herzzentrum DresdenDresden1157
Universitäres Herz- und Gefäßzentrum UKE HamburgHamburg1148
Kreiskrankenhaus DelitzschEilenburg1128
St. Vincenz-KrankenhausPaderborn1117
Universitätsklinikum MünsterMünster1104
Helios Universitätsklinikum Wuppertal - HerzzentrumWuppertal1089
Elisabeth-Krankenhaus EssenEssen1074
Katholisches Karl-Leisner-Klinikum - Standort Wilhelm-Anton -HospitalGoch1053
Klinikum Links der WeserBremen1049
Albertinen-KrankenhausHamburg1039
Kerckhoff-KlinikBad Nauheim1033
Zentralklinik Bad BerkaBad Berka998
Klinikum NürnbergNürnberg994
Robert-Bosch-KrankenhausStuttgart994
Städtisches Klinikum KarlsruheKarlsruhe981
München Klinik BogenhausenMünchen979
St. Marien-Hospital HammHamm974
St. Vinzenz-HospitalKöln974
Rems-Murr-Klinikum WinnendenWinnenden961
Städtisches Klinikum BraunschweigBraunschweig959
Klinik LilienthalLilienthal958
Klinikum BielefeldBielefeld946
Christliches Klinikum UnnaUnna920
Kreiskrankenhaus DelitzschDelitzsch916
Universitätsklinikum BonnBonn915
Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinLübeck908
Krankenhaus Barmherzige Brüder RegensburgRegensburg873
Paulinenkrankenhaus BerlinBerlin869

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit Herzrhythmusstörungen (ICD I48). Es wurden jene 50 Häuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2021 am häufigsten behandelt wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten.

Fakten zu Herzrhythmusstörungen

Der Begriff Herzrhythmusstörung umfasst alle Krankheiten, bei denen das Herz untypisch schlägt – zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig. Bei der häufig auftretenden Form Vorhofflimmern schlägt es zu schnell und unregelmäßig. Betroffene berichten über Symptome wie schnelles Herzklopfen, das sie im Hals spüren, Kurzatmigkeit, Schwäche und eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit.

Aufgabe der Vorhöfe ist es, die Herzkammern mit Blut zu füllen. Die Herzkammern wiederum pumpen das Blut in den Lungen- und Körperkreislauf. So wird sauerstoffarmes Blut in die Lungen gepumpt und mit Sauerstoff angereichert. Gleichzeitig leitet das Herz bereits sauerstoffreiches Blut aus den Lungen in den Körperkreislauf weiter. Wie man daran erkennen kann, ist der richtige und gleichmäßige Rhythmus entscheidend für dieses Zusammenspiel aus Kammern und Vorhöfen.

Vorhofflimmern entsteht, wenn die elektrische Signalweiterleitung im Herzen nicht wie beim gesunden Herzen erfolgt. Dadurch ist der Rhythmus abweichend, in diesem Fall schlägt das Herz zu schnell. Die Ursachen, die zur Entstehung eines Vorhofflimmerns führen können, sind beispielsweise Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzschwäche, koronare Herzkrankheiten oder eine gestörte Herzklappenfunktion.

Um Vorhofflimmern zu erkennen, führen Ärzte ein ausführliches Aufnahmegespräch durch. Wichtig sind hier auch bereits bestehende Herzkrankheiten, die Auslöser von Vorhofflimmern sein können. Puls- und Blutdruckmessungen können den ersten Verdacht bestätigen. Eine sichere Diagnose können die Ärzte nach einem Elektrokardiogramm (EKG) stellen. Hier messen Elektroden, die an der Brust befestigt werden, den Herzrhythmus. Außerdem ordnen sie eine sogenannte Echokardiografie (Herzultraschall) an. Bei dieser Ultraschalluntersuchung des Herzens können Ärzte die Größe und die Funktion der Herzkammern, Vorhöfe und Klappen beurteilen.

Herzrhythmusstörungen können mit Medikamenten vermindert werden. Ärzte verschreiben sogenannten Betablocker, die Ihren Puls verlangsamen. So wird Ihr Herz entlastet. Wenn dies nicht weiterhilft, kann eine Kardioversion infrage kommen. Elektrische Impulse sollen das Herz dann wieder auf den normalen Rhythmus bringen. Welche Konzepte für Sie geeignet sind, hängt von der Ausprägung der Krankheit ab und wie gut Sie auf die Medikamente ansprechen.

Die Anzahl der Diagnosen mit Vorhofflimmern und Vorhofflattern (ICD-Code I48) ist in den letzten Jahren gestiegen. Während im Jahr 2010 noch 249.742  Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag ihre Zahl im Jahr 2021 bei 301.768 Personen. Menschen von 60 bis 84 Jahren sind besonders häufig betroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt vier Tage.