Sana Kliniken Sommerfeld Kremmen
Ein Gebäude der Sana Kliniken Sommerfeld Kremmen; Foto: Doris Antony/GFDL und CC-BY-SA-2.5

In welchen Krankenhäusern haben Ärzte eine große Erfahrung beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenks? Hier sind Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.

Neben dem Hüftersatz werden in Deutschland am zweithäufigsten Kniegelenke operativ eingesetzt. Schmerzen im Knie können den Alltag beim Treppensteigen oder bei Kniebeugen in der Hocke stark beeinträchtigen. Sinkt die Lebensqualität trotz konservativer Maßnahmen weiter, besteht die Möglichkeit, ein künstliches Kniegelenk einzusetzen.


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An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Ärzte, die sich auf den operativen Einsatz von Knieprothesen spezialisiert haben. Sie haben den Eingriff überdurchschnittlich häufig durchgeführt, die Kliniken sind gut ausgestattet und die Patientenzufriedenheit ist hoch.

Hervorragende Kliniken für Kniegelenkersatz

KrankenhausPatientenZufriedenheit/IQTiGPunkte
Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck268593 %/100 %4615
Arcus Klinik Pforzheim236397 %/100 %
4333
Helios ENDO-Klinik Hamburg 196693 %/100 %3896
Schön Klinik Neustadt in Holstein 193688 %/100 %3816
Sana Kliniken Sommerfeld Kremmen172195 %/100 %3671
Klinik Manhagen Großhansdorf160096 %/100 %3560
Diakonie-Klinikum Stuttgart172191 %/93 %3557
Orthopädische Fachklinik Schwarzach124793 %/100 %3177
St. Josef-Stift Sendenhorst317696 %/100 %3176
Kliniken Hochfranken - Klinik Münchberg120791 %/100 %3117

Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt

So wurde die Klinikliste erstellt

In der obigen Liste sind 10 hervorragende Kliniken für die Implantation einer Knieprothese gelistet. Die jeweilige Punktzahl basiert auf den drei Kriterien: Behandlungsqualität, Patientenzufriedenheit und Erfahrung.

Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit dem operativen Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks (OPS 5-822), weil nur Häuser gelistet sind, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet, in Qualitätsberichten über die eigene Patientenversorgung zu informieren und diese Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Die Behandlungsdaten stammen aus dem Jahr 2022.

Auf diese Weise haben wir den Punktwert des Rankings berechnet: Pro behandeltem Patienten wurde 1 Punkt vergeben. Beispiel Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck: Hier wurden im Jahr 2022 insgesamt 2685 Patienten mit einem künstlichen Hüftgelenk versorgt. Daher wurden dem Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck im Bereich „Behandlungsfälle“ 2685 Punkte gutgeschrieben.

Hohe Patientenzufriedenheit! In allen oben gelisteten Kliniken sind Patienten überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Behandlung. Um die Patientenzufriedenheit zu messen, befragen die AOKs die Patienten mit wissenschaftlich fundierten Fragebögen der Universität Witten/Herdecke zu ihren Erfahrungen im Krankenhaus. In manchen Kliniken, in denen zum Beispiel mehrheitlich Privatpatienten behandelt werden, liegen keine ausreichenden Befragungsergebnisse vor. War dies der Fall, wurden die Patientenbewertungen der Website Klinikbewertungen.de einbezogen.

So haben wir den Ranking-Punktewert berechnet: Pro 1% Patientenzufriedenheit wurden 10 Punkte vergeben. Beispiel Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck: 93 Prozent der Patienten dieser Klinik waren mit dem Aufenthalt zufrieden. Deshalb gab es für diese Klinik 930 Punkte im Bereich Patientenzufriedenheit.

Gute OP-Ergebnisse! Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) wertet die Operationsdaten fast aller Kliniken aus. Die Wissenschaftler des IQTiG stellen dabei für die Versorgung relevante Fragen, wie zum Beispiel, ob die Implantation des künstlichen Hüftgelenks aus medizinischen Gründen wirklich notwendig war, ob es nach der Operation in einem Klinikum zu Komplikationen kam und ob den Patienten in den Tagen nach der Operation ausreichende Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wurden. Je nach vorliegenden Daten errechnen die Wissenschaftler einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent. Erreicht ein Klinikum ein IQTiG-Wert von hundert Prozent, liegen keine Qualitätsmängel vor. Liegt es bei lediglich 40 Prozent, sind erhebliche Mängel festgestellt worden. Alle oben gelisteten Kliniken erreichen mindestens einen IQTiG-Wert von 80 Prozent.

Beispiel Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck: Der IQTiG-Wert liegt hier bei 100 Prozent. Die Hamburger Klinik erreicht also den höchsten IQTiG-Wert. Wie bei der Patientenzufriedenheit, werden auch hier pro einem Prozent 10 Punkte vergeben. Entsprechend werden der Hamburger Klinik 1000 IQTiG-Punkte gutgeschrieben.

Ein weiterer Maßstab, um die Qualität der Gesundheitsversorgung im Krankenhaus zu messen, ist die Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Alle oben gelisteten Kliniken haben bei Arthrose-Patienten mit neuer Knieprothese auch über das QSR-Verfahren einen überdurchschnittlichen Wert erreicht.

Das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck hat somit 4615 Punkte erreicht (2685 Behandlungsfälle + 930 Patientenzufriedenheit + 1000 IQTiG-Wert).


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Fakten zum Kniegelenkersatz

Eine Knieprothese kommt in Frage, wenn dauerhafte, starke Schmerzen im Knie bestehen. Eine konservative Behandlung mithilfe von Schmerzmitteln, Schuheinlagen oder Bewegungstherapie lindert die Schmerzen oft nicht ausreichend, sodass die Lebensqualität durch die Arthrose im Knie beeinträchtigt wird. Die Veränderung im Knie ist dann auch durch eine Röntgenuntersuchung nachweisbar.

Mit der Operation bessern sich bei 85 Prozent der Patienten die Beschwerden spürbar. Es kommt nur selten zu schwerwiegenden Komplikationen wie der Versteifung des Knies oder einer Entzündung des neuen Gelenks. 80 Prozent der Patienten sind langfristig mit der Prothese zufrieden, da die Schmerzen in der Regel deutlich zurückgehen. Dahingegen haben auch 20 Prozent der Patienten nach der Operation noch immer Schmerzen oder andere Probleme mit ihrem Kniegelenk.

Die Haltbarkeit der Prothese hängt vor allem von der Belastung des Gelenks ab. Ein Austausch wird notwendig, wenn sich Teile lockern oder abnutzen oder es zu einer Infektion kommt. Je jünger der Patient ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Prothese im Laufe der Zeit ausgetauscht werden muss.

Allgemein wird zwischen Teil- und Vollprothesen unterschieden. Die Entscheidung für einen bestimmten Prothesentyp hängt von Faktoren wie dem Zustand der Bänder, Muskeln und Knochen sowie dem Alter, dem Gewicht und der körperlichen Aktivität des Patienten ab. Bei einer Teilprothese werden nur die betroffene Gelenkfläche des Oberschenkelknochens und die gegenüberliegende Gelenkfläche des Schienbeins ersetzt. Bei einer Total-Endoprothese hingegen werden die gesamten Gelenkflächen des Oberschenkelknochens und des Schienbeinkopfs durch die Prothese ersetzt. Die Vollprothese wird in 85 Prozent der Fälle eingesetzt. Zudem unterscheidet man zwischen ungekoppelten, teilgekoppelten und gekoppelten Prothesen, die zementiert oder zementfrei am Knochen befestigt werden können. Welche Art der Prothese in Frage kommt, muss individuell mit einem Arzt besprochen werden.

Nach dem Einsatz einer Knieprothese wird abhängig von der Art der Prothese eine ambulante Physiotherapie oder der Aufenthalt in einer Reha-Klinik notwendig.