
In welchen Krankenhäusern haben Ärzte eine große Erfahrung beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenks? Hier sind Häuser gelistet, die höchste Qualitätsstandards erfüllen.
Neben dem Hüftersatz werden in Deutschland am zweithäufigsten Kniegelenke operativ eingesetzt. Schmerzen im Knie können den Alltag beim Treppensteigen oder bei Kniebeugen in der Hocke stark beeinträchtigen. Sinkt die Lebensqualität trotz konservativer Maßnahmen weiter, besteht die Möglichkeit, ein künstliches Kniegelenk einzusetzen.
In welchen Kliniken arbeiten erfahrene Chirurgen für die Knie-OP? Wie wirksam ist eine Prothese? Was genau passiert am OP-Tag? Thorsten Gehrke, Chefarzt der Helios Endo Klinik Hamburg, und Lukas Hoffmann, Journalist beim Handelsblatt, haben einen Ratgeber für Knieprothesen-Patienten geschrieben. Diese Liste mit 10 Kliniken ist ein Kapitelauszug. Klicken Sie auf das Bild, um bei Amazon mehr über das Buch zu erfahren!
An allen unten gelisteten Kliniken arbeiten Ärzte, die sich auf den operativen Einsatz von Knieprothesen spezialisiert haben. Sie haben den Eingriff überdurchschnittlich häufig durchgeführt, die Kliniken sind gut ausgestattet und die Patientenzufriedenheit ist hoch.
Das beste Klinikum in Deutschland für die Implantation einer Knieprothese ist die Helios Endo-Klinik Hamburg. Nachfolgend sind weitere herausragende Kliniken für Kniegelenkersatz-Operationen dargestellt. Die Kriterienauswahl für das Ranking finden Sie am Ende des Beitrags.
Hervorragende Kliniken für Kniegelenkersatz
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2020) | |
---|---|---|---|
Helios Endo-Klinik Hamburg | Hamburg | 1868 | |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | Stuttgart | 1690 | |
Klinik Manhagen | Großhansdorf | 1482 | |
St. Josef-Stift Sendenhorst | Sendenhorst | 1086 | |
Orthopädische Klinik Markgröningen | Markgröningen | 969 | |
Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen | Magdeburg | 946 | |
Vulpius Klinik | Bad Rappenau | 929 | |
Barmherzige Brüder Krankenhaus München | München | 859 | |
Karl-Olga-Krankenhaus | Stuttgart | 835 | |
Waldkliniken Eisenberg | Eisenberg | 750 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
So wurde die Klinikliste erstellt
- Viele Patienten! In den dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit dem operativen Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks (OPS 5-822), weil nur Häuser besichtigt wurden, in denen dieser Eingriff überdurchschnittlich häufig vorgenommen wurde. Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen.
- Hohe Patientenzufriedenheit! Dies ergibt sich aus einer Befragung der AOK, der BARMER Ersatzkasse und der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Zusammenarbeit mit der „Weissen Liste“. Jedes Jahr werden rund eine halbe Millionen Versicherte der genannten Krankenversicherungen zu ihrem Krankenhausaufenthalt befragt.
- Gute Eignung! Die oben gelisteten Kliniken sind besonders für Patienten mit anstehender Knieprothesen-OP geeignet. Laut Qualitätsbericht arbeitet in den Einrichtungen entsprechend geschultes Personal, auch die notwendigen Apparate sind im Haus vorhanden.
- Überdurchschnittliche Behandlungsqualität! Jedes Klinikum muss Angaben zur Qualität der Behandlungen machen. Dazu zählt beispielsweise, wie gut die Operation verlaufen ist (Ergebnisqualität) oder ob die OP-Geräte auf dem neuesten Stand sind (Strukturqualität). Alle oben gelisteten Krankenhäuser haben gemäß der Qualitätsberichte eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität.
In welchen Kliniken arbeiten erfahrene Chirurgen für die Knie-OP? Wie wirksam ist eine Prothese? Was genau passiert am OP-Tag? Thorsten Gehrke, Chefarzt der Helios Endo Klinik Hamburg, und Lukas Hoffmann, Journalist beim Handelsblatt, haben einen Ratgeber für Knieprothesen-Patienten geschrieben. Diese Liste mit 10 Kliniken ist ein Kapitelauszug. Klicken Sie auf das Bild, um bei Amazon mehr über das Buch zu erfahren!
Fakten zum Kniegelenkersatz
Im Jahr 2019 wurde bei 193.999 Patienten eine Knieprothese eingesetzt. Die Patientenzahlen steigen seit einigen Jahren an. Am häufigsten werden Knieprothesen im Alter von 75 bis 79 Jahren eingesetzt. Tendenziell wird der Eingriff öfter bei Frauen als bei Männern durchgeführt.
Eine Knieprothese kommt in Frage, wenn dauerhafte, starke Schmerzen im Knie bestehen. Eine konservative Behandlung mithilfe von Schmerzmitteln, Schuheinlagen oder Bewegungstherapie lindert die Schmerzen oft nicht ausreichend, sodass die Lebensqualität durch die Arthrose im Knie beeinträchtigt wird. Die Veränderung im Knie ist dann auch durch eine Röntgenuntersuchung nachweisbar.
Mit der Operation bessern sich bei 85 Prozent der Patienten die Beschwerden spürbar. Es kommt nur selten zu schwerwiegenden Komplikationen wie der Versteifung des Knies oder einer Entzündung des neuen Gelenks. 80 Prozent der Patienten sind langfristig mit der Prothese zufrieden, da die Schmerzen in der Regel deutlich zurückgehen. Dahingegen haben auch 20 Prozent der Patienten nach der Operation noch immer Schmerzen oder andere Probleme mit ihrem Kniegelenk.
Die Haltbarkeit der Prothese hängt vor allem von der Belastung des Gelenks ab. Ein Austausch wird notwendig, wenn sich Teile lockern oder abnutzen oder es zu einer Infektion kommt. Je jünger der Patient ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Prothese im Laufe der Zeit ausgetauscht werden muss.
Allgemein wird zwischen Teil- und Vollprothesen unterschieden. Die Entscheidung für einen bestimmten Prothesentyp hängt von Faktoren wie dem Zustand der Bänder, Muskeln und Knochen sowie dem Alter, dem Gewicht und der körperlichen Aktivität des Patienten ab. Bei einer Teilprothese werden nur die betroffene Gelenkfläche des Oberschenkelknochens und die gegenüberliegende Gelenkfläche des Schienbeins ersetzt. Bei einer Total-Endoprothese hingegen werden die gesamten Gelenkflächen des Oberschenkelknochens und des Schienbeinkopfs durch die Prothese ersetzt. Die Vollprothese wird in 85 Prozent der Fälle eingesetzt. Zudem unterscheidet man zwischen ungekoppelten, teilgekoppelten und gekoppelten Prothesen, die zementiert oder zementfrei am Knochen befestigt werden können. Welche Art der Prothese in Frage kommt, muss individuell mit einem Arzt besprochen werden.
Nach dem Einsatz einer Knieprothese wird abhängig von der Art der Prothese eine ambulante Physiotherapie oder der Aufenthalt in einer Reha-Klinik notwendig.