
Welche Kliniken in Deutschland eignen sich für die Behandlung von Arthrosen des Hüftgelenks? Hier sind 50 Häuser mit großer Behandlungserfahrung gelistet.
Bei der Hüftarthrose, auch Coxarthrose genannt, liegt eine Beschädigung des Knorpels von Hüftkopf oder Hüftpfanne vor. Dies führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und Schmerzen im Hüftbereich, was den Alltag oft beeinträchtigt.
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In welchen Kliniken arbeiten erfahrene Chirurgen für die Implantation einer Hüftprothese? Welche Hilfsmittel werden für Hüftpatienten von der Krankenkasse bezahlt? Welche Rehabilitationseinrichtungen sind für Hüftpatienten geeignet? Thorsten Gehrke, Chefarzt der Helios Endo Klinik Hamburg, und Lukas Hoffmann, Ex-Journalist beim Handelsblatt, haben einen Ratgeber für Hüftprothesen-Patienten geschrieben. Klicken Sie auf das Bild, um bei Amazon mehr über das Buch zu erfahren!
Für eine erfolgreiche Behandlung ist die Wahl des Krankenhauses von großer Bedeutung, denn nicht alle Häuser in Deutschland erfüllen sämtliche Qualitätskriterien. In den unten dargestellten Kliniken haben Ärzte eine große Erfahrung mit einer Arthrose im Hüftgelenk (M16). Es sind jene 50 Krankenhäuser gelistet, in denen diese Erkrankung im Jahr 2023 am häufigsten behandelt wurde.
Hervorragende Kliniken für Hüftarthrose
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle |
---|---|---|
Sana Klinik München | München | 2358 |
Helios Endo-Klinik Hamburg | Hamburg | 2001 |
Arcus Klinik Pforzheim | Pforzheim | 1741 |
Diakonie-Klinikum Stuttgart | Stuttgart | 1686 |
Sana Kliniken Sommerfeld | Kremmen | 1567 |
Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck | Werneck | 1566 |
Schön Klinik Neustadt | Neustadt in Holstein | 1527 |
Waldkliniken Eisenberg | Eisenberg | 1510 |
Barmherzige Brüder Krankenhaus München | München | 1355 |
St. Josef-Stift Sendenhorst | Sendenhorst | 1332 |
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau | Berlin | 1300 |
Klinik Manhagen | Großhansdorf | 1288 |
Klinikum Garmisch-Partenkirchen - Haupthaus | Garmisch-Partenkirchen | 1200 |
Oberlinklinik - Orthopädische Fachklinik | Potsdam | 1121 |
Vamed Ostseeklinik Damp | Ostseebad Damp | 1099 |
Vulpius Klinik | Bad Rappenau | 1073 |
Karl-Olga-Krankenhaus | Stuttgart | 1029 |
Kliniken Dr. Erler | Nürnberg | 1027 |
St. Josefs-Hospital Wiesbaden | Wiesbaden | 1026 |
Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital | Braunschweig | 998 |
Frankfurter Rotkreuz-Kliniken - Klinik Rotes Kreuz | Frankfurt am Main | 987 |
Klinikum Konstanz | Konstanz | 892 |
Stiftungsklinikum PROSELIS - Standort St. Elisabeth-Hospital Herten | Herten | 867 |
Eduardus-Krankenhaus | Köln | 857 |
Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden | Dresden | 811 |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum - Standort Altentreptow | Altentreptow | 790 |
ATOS Orthopädische Klinik Braunfels | Braunfeld | 785 |
Krankenhaus Rummelsberg | Schwarzenbruck | 749 |
Loretto-Krankenhaus | Freiburg | 747 |
DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus | Bremen | 744 |
RKH Orthopädische Klinik Markgröningen | Markgröningen | 739 |
Dr. Lubos Kliniken Bogenhausen | München | 739 |
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn St. Elisabeth St. Petrus St. Johannes | Bonn | 729 |
St. Marien-Krankenhaus Siegen | Siegen | 718 |
St. Josef Krankenhaus Essen-Werden | Essen | 707 |
Asklepios Orthopädische Fachklinik Hohwald | Neustadt in Sachsen | 706 |
Klinik König-Ludwig-Haus | Würzburg | 702 |
St. Vinzenz-Krankenhaus | Düsseldorf | 701 |
Eifelklinik St. Brigida | Simmerath | 701 |
Schön Klinik Lorsch | Lorsch | 695 |
LVR-Klinik für Orthopädie Viersen | Viersen | 691 |
Lubinus Clinicum | Kiel | 674 |
Paracelsus-Klinik am Silbersee | Langenhagen | 673 |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 664 |
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Berlin | 651 |
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus | Ludwigshafen | 650 |
Orthopädisches Zentrum Martin-Ulbrich-Haus Rothenburg | Rothenburg | 650 |
Kliniken Sindelfingen | Sindelfingen | 637 |
Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln | Köln | 631 |
Vitos Orthopädische Klinik Kassel | Kassel | 628 |
Der Name der Klinik wird per Mouseover angezeigt
Woher kommen die Daten?
Krankenhäuser sind dazu verpflichtet in Qualitätsberichten über die eigene Krankenbehandlung zu informieren und die Informationen dem Gemeinsamen Bundesausschuss zur Verfügung zu stellen. Sie dokumentieren auch die Anzahl der behandelten Patienten und die Qualität der Behandlung. Verschiedene Krankenkassen stellen die Daten zur Verfügung. Die oben dargestellten Daten sind dem Krankenhausatlas der AOK entnommen.
Fakten zu Coxarthrose
Die Symptome einer Hüftarthrose (Coxarthrose) nehmen mit den Jahren zu. Zu Beginn klagen Betroffene über Gelenkschmerzen nach einer Belastung wie z.B. Treppensteigen. Die Schmerzen können dabei bis in das Gesäß, der Innenseite der Oberschenkel oder bis ins Knie ausstrahlen. Personen, die an Hüftarthrose leiden, beschreiben außerdem Morgensteifigkeit. In einem fortgeschrittenen Stadium klagen sie über nächtliche Schmerzen. Im weiteren Verlauf kann sich der Schmerz auch pulsierend, brennend oder stechend anfühlen. Erkrankte müssen dann ihr Bewegungspensum an ihre Schmerzen anpassen und spüren Einschränkungen im Alltag.
Mit fortschreitendem Alter wird die Arthrose wahrscheinlicher. Denn das Hüftgelenk ist ein komplexes Element in unserem Bewegungsapparat. Dabei erlaubt der Knorpel eine gute Beweglichkeit, weil er Stöße und Druck dämpft und ein reibungsfreies Gleiten der jeweiligen Knochen gegeneinander ermöglicht. Im Laufe der Zeit wird dieser Knorpel abgebaut, sodass die Druckbelastung auf den Knochenflächen steigt. So entsteht der Gelenkverschleiß, auch Arthrose genannt. Zudem gibt es Risikofaktoren, die den Vorgang beschleunigen, wie Übergewicht, mangelnde Bewegung, entzündliche Erkrankung wie Rheuma und angeborene Fehlbildungen.
Zur Erkennung einer Coxarthrose führen die Ärzte mit Ihnen ein Anamnesegespräch. Sie fragen nach Ihren Schmerzen und machen einen Funktionstest, damit Sie die Beweglichkeit des Hüftgelenks beurteilen können. Sie können mit der Bilddiagnostik die Knochen, die Muskulatur und umliegende Nerven beurteilen. Eine Röntgenuntersuchung bildet nur Knochen ab, wohingegen eine Magnetresonanztomographie (MRT) auch eine Beurteilung der Weichteile (Bänder und Knorpel) zulässt. So ist es den Ärzten möglich, die Arthrose und ihren Schweregrad zu erkennen und die passende Therapie anzuordnen.
Bei der Behandlung von Coxarthrose stehen den Ärzten verschiedene nicht-operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Eine medikamentöse Therapie kann schwere Schmerzen akut lindern. Darüber hinaus empfehlen die Ärzte eine Gewichtsreduktion durch eine Ernährungsumstellung und ein Bewegungsprogramm, das die Funktion Ihres Hüftgelenkes steigern soll. Dafür verschreiben Sie ihnen eine Physiotherapie. Hier lernen Sie Übungen, die Sie auch zuhause in Ihren Alltag integrieren können. Bewegung und Gewichtsreduktion verlangsamen den Krankheitsverlauf und reduzieren Schmerzen. Wenn diese konservativen Behandlungsmethoden bei einer sehr fortgeschrittenen Arthrose nicht mehr infrage kommen, kann der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks in Erwägung gezogen werden.
Die Anzahl der Diagnosen mit Coxarthrose (ICD-Code M16) ist in den letzten Jahren gestiegen. Während im Jahr 2019 noch 177.383 Personen mit dieser Erkrankung in deutschen Kliniken behandelt wurden, lag die Zahl der Betroffenen im Jahr 2023 bei rund 197.500 Personen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko, an Coxarthrose zu leiden, zu. Besonders betroffenen sind Personen zwischen 60 und 84 Jahren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus beträgt acht Tage.
Welche Lebensdauer hat eine Hüftprothese? Diese Frage beantworteten Ärzte und Ärztinnen auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin (2024).
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